Flakuntergruppe

† (22. November 2021)
#81
Othmar danke für die Belegkopien!
Ähnliche Organisationsstrukturen wie bei der Heimatflak gab es auch bei manchen Flugwachen. Da wurden ältere Männer aus der Umgebung der Stellung, soweit sie nicht "blind und taub":) waren, verpflichtet und LW-Personal beigegeben. (=> Erzählung eines leider bereits verstorbenen Zeitzeugen)

lg und schönen Feiertag
josef
Servus Josef.
Und in den Anhängen noch etwas zum Thema Heimatflak.
Gruß Flakuntergruppe
 

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josef

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#82
Ölrevier bei Neusiedl a.d. Zaya

@Landgraaf hat in dankenswerter Weise wieder eine Sendung historischer Fotos aus dem Bereich Neusiedl-Dobermannsdorf, zwecks Veröffentlichung hier im Forum, zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen stammen aus Ende der 1980iger, Anfang 1990iger Jahre des vorigen Jahrhunderts:

1. Der, bis auf einen "Stalinez"-Schlepper der ehemaligen SMV (Sowjetischen Mineralölverwaltung) aus der Besatzungszeit, noch leere "Schaupfad".

2. - 4. Impressionen entlang der Bahnstrecke Mistelbach - Dobermannsdorf - Hohenau im Bereich Neusiedl.

5. u. 6. Im Hintergrund sind die Anlagen der ehemaligen Förderfirma "Van Sickle" zu erkennen.

Nachstehende Fotos von: @Landgraaf aus dem "Archiv bzw. Sammlung der Hohenauer Eisenbahner"
 

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josef

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#83
ex Ölverladegleise Bahnhof Neusiedl-St.Ulrich

Die Aufnahmen stammen aus Ende der 1980iger, Anfang 1990iger Jahre des vorigen Jahrhunderts:

1. Der Bf. Neusiedl-St.Ulrich, typischer Baustil für Bahnhöfe der Weinviertler Nebenbahnen.

2. Verladestelle für Erdöl aus den "Van Sickle" - Feldern. Siehe auch Beiträge #3 u. 20.

3. Blickrichtung S auf die Anlagen der OMV und den Ort Neusiedl im Hintergrund.

Nachstehende Fotos von: @Landgraaf aus dem "Archiv bzw. Sammlung der Hohenauer Eisenbahner"
 

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josef

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#84
ex Ölverladebahnhof Dobermannsdorf

Die Aufnahmen stammen aus Ende der 1980iger, Anfang 1990iger Jahre des vorigen Jahrhunderts:

Nachstehend einige Bilder von den Resten des ehemaligen Ölverladebahnhofes am Westkopf des Bf. Dobermannsdorf, siehe auch Beiträge #10 u. 11:

1. und 2. Schwellen- und Schotterreste der ehemaligen Gleisanlagen. Blickrichtung W nach Neusiedl. Links das inzwischen ebenfalls abgerissene, 1944 gebaute Erdgaskraftwerk, siehe Beitrag #4.

3. Schrott und Schutt...

4. Richtung O zur Einfahrt (Westkopf) Bf. Dobermannsdorf. Links die Strecke nach Neusiedl (Mistelbach), rechts fährt damals noch ein Triebwagen auf der schon lange eingestellten Strecke nach Zistersdorf.

Eine Übersichtskarte der in den Beiträgen genannten Örtlichkeiten siehe Beitrag #13.

Nachstehende Fotos von: @Landgraaf aus dem "Archiv bzw. Sammlung der Hohenauer Eisenbahner"
 

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josef

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#85
1951 - Explosion eines Öltanks in Zistersdorf

Zwar nicht genau am Jahrestag des Ereignisses sondern erst heute brachte der ORF-NÖ. einen Bericht über eine Explosionskatastrophe mit anschließendem Großbrand am 22.10.1951 in Zistersdorf:
1951: Öltank in Zistersdorf explodiert
Vor etwas mehr als 60 Jahren hat sich in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) eine Brandkatastrophe ereignet: Ein mit 3.000 Tonnen Erdöl befüllter Vorratstank ist in Flammen aufgegangen. Zeitzeugen von damals erinnern sich.


Der Landstrich um Zistersdorf ist geprägt vom Erdöl. Viele Bohrtürme sowie Gas und Öllager sind rund um die Stadt angesiedelt. Doch die Ruhe von heute war vor 60 Jahren mit einem immensen Knall dahin. Ein unterirdisches Öl-Tanklager ging in Flammen auf.

„Es war ein gewaltiger Knall“
„Ich kann mich noch sehr gut an die Explosion erinnern. Ich war damals drei Jahre alt und bin mit meiner Mutter am Fenster gestanden und plötzlich hat es gewaltig gescheppert“, erinnert sich Dr. Rudolf Streihammer, der Leiter des Stadtmuseums Zistersdorf.
„Es war ein gewaltiger Knall. Wir haben sofort alles liegen und stehen gelassen und sind in die Richtung gelaufen, aus der die riesige Rauchwolke aufgestiegen ist. Bei der Kirche sind schon die Leute gestanden und haben Spaten verteilt“, sagt Karl Hartmann, ein pensionierter Mitarbeiter der „Erdölauffindungsgesellschaft“ (RAG).


Es wurden von der Bevölkerung Dämme ausgehoben, damit das auslaufende brennende Erdöl nicht die Stadt erreicht. Obwohl Zistersdorf in der russischen Besatzungszone lag, sicherten nicht russische Soldaten, sondern der Werksschutz der SMV, dem Vorgänger der OMV, und der RAG das Gelände. Nur Feuerwehrmänner durften auf das Gelände der riesigen Tanklager.

„Mein Vater war Feuerwehrmann. Er war drei Tage nicht zu Hause und wir wussten eigentlich nicht, wo er war, was passiert ist, oder ob ihm etwas zugestoßen war, ist es gefährlich oder nicht gefährlich? Das war eigentlich das beklemmende Gefühl, das ich von damals mitgenommen habe“, erinnert sich Rudolf Streihammer. „Die Feuerwehrleute sind mit Wasser besprüht worden, weil die Hitze so unerträglich war“, schildert Karl Hartmann die Situation. Zwei Teiche des Ortes wurden komplett geleert, dabei wurde auch noch eine alte Fliegerbombe freigelegt.

Der Wind hat den Rauch von der Stadt weg getrieben
Im Feuerwehrbericht von damals hieß es: "...Es war ein Segen für die Stadt, dass die Windrichtung Süd-Ost anhielt und die rußigen Rauchschwaden, welche den Himmel verfinsterten in das Feld und nicht in die Stadt getrieben wurden. Sonst hätten die Bewohner die Häuser verlassen und flüchten müssen, um nicht zu ersticken."
24 Stunden brannte der Tank. Und es gelang den 800 Feuerwehrmännern ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbartanks mit 4.000 Tonnen Erdöl zu verhindern. Zehn Feuerwehren der Region, sowie Mannschaften aus Tulln, Baden und der Wiener Berufsfeuerwehr waren drei Tage im Einsatz. Im Feuerwehrbericht heißt es am Ende in Kurrentschrift: „Brandursache unbekannt“.


„Eigentlich hat es immer nur Vermutungen zur Brandursache gegeben. Es ist auch anzunehmen, dass die sowjetische Besatzungsmacht alle möglichen Berichte und Ergebnisse sicherlich nicht weitergeleitet hat. Zwei Arbeiter wurden damals einvernommen, einer davon habe sich dann nach Westösterreich abgesetzt, heißt es“, so Streihammer. Im sehenswerten Stadtmuseum von Zistersdorf ist die Brandkatastrophe von 1951 gut dokumentiert.
Text u. Bildquelle: Ort stand in Flammen

1. Derzeitige Teilansicht der unterirdischen Rohöltanklager.
2. - 6. Bilder vom Brandgeschehen
 

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josef

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#87
Zistersdorf 1951

Bei der weiteren Suche nach Informationen zum Explosionsunglück in Zisterdorf fand ich Berichte in der damaligen "Arbeiter Zeitung":

Ausgabe 23.10.1951: http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19511023_A01

Ausgabe 24.10.1951: http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19511024_A01

Ausgabe 25.10.1951: http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19511025_A03

Ausgabe 26.10.1951: http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19511026_A03

Zum Lesen des Textes ist die Vergrößerung mittels "Lupe +" erforderlich.
Verschieben der Textspalten mit Symbol "Hand"...


Durch die "Entdeckung" dieses Online-Zeitungsarchives ergeben sich für mich neue Recherchemöglichkeiten! Besonders interessant die laufend präsenten Besatzungsmächte, besonders die Russen...

lg
josef

Ergänzende Anmerkung: Leider sind die AZ-Ausgaben nicht mehr online...
josef
 
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#89

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#90
Hauskirchen - Werksruine

Bei der Betrachtung der Gegend auf GE entdeckte ich, dass die Fabriksruine des ehemaligen Gasolin-Werkes in Hauskirchen, siehe Beitrag #29, abgerissen wurde. Damit ist nach dem Gaskraftwerk Neusiedl ein weiteres Relikt aus der Kriegszeit in dieser Gegend verschwunden!

1. NÖGIS-Bild aus 2009
2. Aktuelles GE-Bild
 

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#91
Neusiedl LS-Stollen

Zu dem in den Beiträgen von @Harald41 u. @Cerberus9 (#35, #36, #37, #38 sowie #74 und #75 -> Fotos) beschriebenen LS-Stollen bei Neusiedl fand ich eine unmaßstäbliche Skizze bei

F.W.Dworschak;
"Beitrag zur Geschichte der Luftraumüberwachung an der NÖ. Ostgrenze 1939-45";
Heft 11 der Schriftenreihe d. zeitgeschichtlichen Dokumentationsarchivs,
Asparn an der Zaya, 1993
 

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josef

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#92
Ölfeld Neusiedl an der Zaya

Habe wieder einige alte Analogbilder digital aufbereitet. Diesmal Fotos des ehemaligen Erdölfeldes der Firma "Van Sickle" (heute zur OMV gehörend) bei Neusiedl an der Zaya:

1.-2. 1975 stand noch ein ganzer "Bohrturmwald"...
3.-4. 2001 waren nur mehr einige Türme als "Industriedenkmal" vorhanden
5.-6. Die ehemalige Ölverladeanlage des "Van Sickle" Feldes am Bahnhof Neusiedl 2001, nun ebenfalls Geschichte -> siehe Beitrag #20. Heute wird kein Erdöl mehr mittels Kesselwagen befördert. Der Rohöl-Transport in die Raffinerie Schwechat erfolgt per Pipeline...
 

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josef

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#93
Filmchen über altes Ölfeld von "Van Sickle"

Beim Stöbern fand ich ein kurzes Filmchen aus 1996 über das alte "Van sickle" - Ölfeld, aufgenommen von einer "Bayrischen Spezialtruppe" die sich anscheinend auf einer "Weinviertelexpedition" befand :D


lg
josef
 
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H

Harald 41

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#95
Fabriksgebäude Dobermannsdorf

Hätte eine Frage zu einer ehemaligen Fabrik oder Lockschuppen??, heute Privatbesitz und nicht zu betreten, dass Gebäude befindet sich an der Virtelstrasse Richtung Hauskirchen am Ende des Ortes links oberhalb des Bahnhofs.
Auf der Strasse kam mir damals ein jüngerer Farmer auf einem Traktor entgegen, der sagte mir das steht schon ewig leer mehr weiss er auch nicht.
Vis a Vis oberhalb der Strasse sind heute Wohnungen, sieht aber der Bauart wie ehemalige Arbeiterwohnhäuser bzw. Fabrikwohnungen aus, könnte mich aber auch täuschen.
Anbei noch ein paar Bilder.

LG Harry
 

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#97
Dobermannsdorf

Harry :danke für die Fotos aus der "laublosen" Zeit!

Das waren Objekte der Erdölindustrie - Werkstätten, Lager usw. und im Krieg errichtet. Dann SMV und später ÖMV. Der Baustil der Wohngebäude weist eindeutig auf die damalige NS-Architektur hin.

Machte bei meinen Besuchen am Bf. Dobermannsdorf keine Aufnahmen der Objekte, da alles unter der Pracht der üppigen Botanik verborgen war :)

Siehe auch Beitrag #84 - Bild 4, da ist die Halle am linken Bildrand zu erkennen...

lg
josef
 
#99
80 2m fuer 30.000 Euro, dafuer gibts in London nichtmal eine Garage.

Woran liegt der guenstige Preis? An der NS-Vergangenheit des Hauses?
 
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