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Radionaut

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#21
Die Ölfirma Van Sickle wurde zwar schon 1996 gänzlich von der OMV übernommen, der Förderbetrieb wurde aber weiter eigenständig abgewickelt. Im März 2005 kam es zur endgültigen Standortauflösung, nachdem in den Jahren zuvor immer mehr Betriebseinrichtungen abgebaut und mit dem OMV-Förderbetrieb nebenan zusammen gelegt wurden. Die letzte eigens für das Van Sickle-Feld ausgewiesene Förderung erfolgte 2002 mit 9824 Tonnen. In den Jahren zuvor waren es noch doppelt so viel. 2003 wurde noch aus 28 Sonden gefördert.
 

josef

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#22
Die Ölfirma Van Sickle wurde zwar schon 1996 gänzlich von der OMV übernommen, der Förderbetrieb wurde aber weiter eigenständig abgewickelt. Im März 2005 kam es zur endgültigen Standortauflösung, nachdem in den Jahren zuvor immer mehr Betriebseinrichtungen abgebaut und mit dem OMV-Förderbetrieb nebenan zusammen gelegt wurden.
Das ehemalige Betriebsgelände von "Van Sickle" nördlich des Bahnhofes Neusiedl bzw. des OMV-Betriebes ist jetzt eine Industriebrache... Nur die alten Gittermasttürme zur Wartung der Sonden stehen noch.

Bilder:
-Teil des Förderfeldes mit altem "Van Sickle" - Equipment. Im Hintergrund sind noch einige, teilweise leerstehende bzw. als Garagen und für landwirtsch. Betrieb genutzte Gebäude des Van Sickle Betriebes zu erkennen, rechts davon, bei der Gebüschzeile, Brachland nach Demontage der Anlagen...
-Einfahrt zum OMV - Förderbetrieb Neusiedl 05.2008
-Gleiche Einfahrt ca. 1947 unter USIA-Verwaltung der sowjetischen Besatzungsmacht (SMV - Sowjetische Mineralölverwaltung)
 

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Radionaut

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#23
Nur die alten Gittermasttürme zur Wartung der Sonden stehen noch.
Wobei die alte Türme neben die Sonden gestellt wurden. Sie hätten eigentlich völlig verschwinden sollen, doch die Gemeinde Neusiedl wollte zumindest den letzten Rest des "Förderturmwaldes", der immer als Markenzeichen der Gemeinde galt, erhalten. Ohne entsprechende Wartung werden sie aber irgendwann einmal zum Sicherheitsrisiko. Immerhin sind sie schon gut 70 Jahre alt und besonders gepflegt hat man sie nie.

OMV und RAG haben auf ihren alten Feldern die Fördertürme schon sehr früh entfernt (wann eigentlich?), weil man zu mobilen Behandlungstürmen gewechselt hat. Auf den nach dem Krieg erschlossenen Ölfeldern wie z.B. Matzen hat man meines Wissens gar keine Fördertürme mehr aufgestellt. Die Erdölgewinnung war allerdings nach dem Krieg eine der wenigen Technologien, in denen die Sowjets dem Westen voraus waren. Kurioserweise sind dadurch noch heute einige Firmen in Österreich unter den technologisch weltweit führenden Unternehmen, z.B. in der Turbinenbohrtechnik.

Ich kenne z.B. ein Luftbild vom Feld Mühlberg (bei Bernhardsthal) aus den frühen 1960er-Jahren, wo noch alle Fördertürme standen. Mühlberg war das Ölfeld mit dem so ziemlich höchsten Flächenertrag in Österreich, wurde 1942 von der ITAG (bohrt auch heute wieder in Österreich im Auftrag der RAG) erschlossen, kam aber 1945 als "Deutsches Eigentum" an die SMV. In Mühlberg ist allerdings heute, von einer Handvoll Pumpen und einem anderweitig genutzten Schuppen abgesehen, nichts mehr von den Fördereinrichtungen vorhanden.
 
#24
Hallo zusammen!

War gestern fast den ganzen Tag am Steinberg unterwegs. Wollte mal die angesprochene Heimatflak stellung suchen....

Leider Fehlanzeige!

@Josef:
Hast du vielleicht nähere Infos bez. Steinberg Flakb. Hei32/XVII
Ich find auch im netz und in der Lit. nur die Bezeichnung und sonst nichts...

Schade, wär sicher interessant.

PS: War dann noch schnell bei den alten Öfen:D

anbei noch ein paar Bilder von gestern! Bild 6--> ob da wohl jemand nach unten will?
ist ziemlich frisch gegraben
 

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bunkertommy

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#25
Hallo Zeitgeist!
Sorry,die Graberei stammt von mir!War mit meiner Enduro dort!Würde gerne wissen,was da unten ist!Aber bei den lästigen Pferdefreunden,die dort ständig vorbeireiten und glotzen,hab ich lieber aufgehört!Lästig sowas!Sollte jemand auf alte Wappenziegel stehen,die liegen dort haufenweise herum!
Mfg.Thomas
 

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josef

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#26
War gestern fast den ganzen Tag am Steinberg unterwegs. Wollte mal die angesprochene Heimatflak stellung suchen....
Leider Fehlanzeige!
@Josef:
Hast du vielleicht nähere Infos bez. Steinberg Flakb. Hei32/XVII
Ich find auch im netz und in der Lit. nur die Bezeichnung und sonst nichts...
Hallo,
habe leider auch nicht mehr Infos zur Flak als aus der Literatur bzw. irgendwann einmal gehört, dass es dort noch einen Bunker geben soll... H
Hatte bei meinen Besuchen in der Gegend auch nicht die Zeit, das weiträumige Gelände nach einer vielleicht schon zur Gänze verschwundenen Flakstellung abzusuchen. Mein Interesse dort liegt eher bei der Erdöl- u. Erdgasgewinnung/Verarbeitung..., Bahnanlagen usw.

lg
josef
 

josef

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#29
Hauskirchen - Fabriksruine Ölverarbeitungszentrum (Gasolinwerk):

Siehe auch
- Projekte für Erdölweiterverarbeitung - Hauskirchen
- Gemeinschaftslager Hauskirchen
- Decknamen "Ofen XXXIII und XXXIV" - Hauskirchen

Noch ein paar Fotos (Mai 2008) von den Resten des Fabrikstorsos vom projektierten Ölverarbeitungszentrum:


1. Hallenruine des Gasolinwerkes
2. Innenansicht der Halle mit Behälterfundamenten
3. Blick durch das Hallentor zum Standort der "Ofenanlage" => Bildmitte, Buschgruppe am Hügel...
 

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iceman78

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#30
Hallo,

habe dort oben am steinbergwald einmal 2 hülsen gefunden. sind 2cm hülsen mit auszugsrille. haben auch noch gurtglieder gefunden in denen die hülsen reinpassen würden. die gurtglieder sind an der einen seite dick und an der anderen dünn so kann man die hülsen reinstecken und der gurt haltet zusammen falls das hilft.
 
H

Harald 41

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#31
Hallo;
Wie schon angekündigt war ich vergangenen Sonntag in Neusiedel an der Zaya,um mir alles vor Ort genauer anzusehen.
Es gibt dort einige ausgestellte Gerätschaften aus der Ehemaligen Zeit von den Erdölfördernden Betrieben, OMV? die bis in die Kriegszeiten zurückreichen.
Leider sind enige Geräte nicht mehr bersonders gut erhalten,da ich mehrere Fotos machte habe ich sie in einem Album bereitgestellt.:)

Folgt in kürze...

LG Harry
 
H

Harald 41

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#32
Hatte gestern Nachmittag noch etwas Zeit und fuhr zum Steinberg weil ich dorten noch nicht gesucht habe.
Konnte ich aber nach einer 1/4 Stunde aufgeben da alles voller Schlamm und bis 2m dicht verwachsen war.
Fuhr dann weiter nach Neusiedel und kam dort mit einem Herren ins Gespräch der im Wald Forstaufseher war und mir anbot,wenn ich ihn wieder zurück fahre würde er mir einen Bunker Zeigen,der eine Zeitlang auch von der Feuerwehr zum Üben verwendet wurde.
Ich fuhr nochmals hin und fand einen Hügel auf dem 5 Lüftungsrohre rausstanden,rechts davon fand ich den Eingang,war leider nur mit meiner Kamera bewaffnet und ohne Taschenlampe.
Im Eingangsbereich kann man sehen das eine Ziegelwand nachträglich eingemauert wurde,glaube die Überlager von Wienerberger gab es 1945 noch nicht.
Den Bunker kennen sicher schon einige,kann mir jemand sagen was das genau war und warum dort so gross,werde das nächste mal alles von innen begutachten.:)

LG Harry

PS:So ein Glück hatte ich noch nie,dass mich ein Einheimischer genau zu einem Objekte lotste.
 

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cerberus9

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#34
Das ist kein Bunker sondern ein Luftschutzdeckungsgraben.
Verwendungszweck: Zum Schutz der Erdölarbeiter und der Bevölkerung sowie einem (vermutlich) Spitals-(Lazarett-)raum.
Die Ziegelwand ist ausgebessert worden und nicht nachträglich eingemauert.
Die Größe richtete sich nach der geplanten Personenzahl. Besonders groß ist er übrigens nicht.

lg

Cerberus9
 
H

Harald 41

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#35
Hallo Cerberus:
Danke für Deine Informationen,bin ich aber enttäuscht dacht er währe grösser naja ich werde ihn mir trotzdem nächstes mal ansehen.
Der gehörte aber nicht zur Flakstellung oder:fragend,weiters werde ich mir die anderen auch ansehen,wenn es Herbst ist,wurde mir auch erklärt wo die sind.:danke

LG Harry


PS: Weiters soll es in Neusiedel noch einen Stollen geben (im Ort) ist aber seit langen mit einem Holztor verschlossen,dass sagte mir der Herr auch noch er ist ca 50Jahre+-,wüsste aber auch nicht was dorten damals abgebaut wurde.
Weil ich danach noch nach Hauskirchen fuhr vergass ich nachzusehen, mehr weiss ich leider auch nicht.
 

cerberus9

Well-Known Member
#36
In Neusiedl wurde gar nichts abgebaut. Das ist ein Weinkeller. Im Krieg ausgebaut zu einem Luftschutzstollen (2Eingänge +Notausgang).

lg

Cerberus9

PS. Ja, hat nichts mit Flakstellung zu tun. Länge des LSDG ca. 45m.
 
H

Harald 41

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#37
Danke Cerberus9;
Du weisst ja mehr als die Einwohner in Neusiedel,währe interessant ob der noch zu betreten ist.

LG Harry
 

cerberus9

Well-Known Member
#38
Ist in Privatbesitz, daher nicht zu betreten.
Ist aber auch nicht spektakulär.
Eingang Weinkeller etwa 2,5-3m breit ca 5-6m lang, anschließend geht ein ein Ziegelgewölbegang in einem großen Bogen etwa 70 Grad nach links.
Dann gibt es eine Kreuzung:
Rechts: Blindgang
Gerade: Notaustieg und WC
Links: Gerader Gang mit Umgehungsbauwerk und 2. Ausgang

lg

Ceberus9
 
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Harald 41

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#39
Hallo Cerberus9;
Du bist ja bestens über den Keller informiert,aber nach deinen Angaben ist er wirklich klein naja wieder ein Thema abgehakt.:danke

Wie schon angekündigt war ich noch in Hauskirchen um mir die Ofenanlage einmal aus der nähe anzusehen,war eher enttäuscht ziehmlich zerstört und es roch stark nach altem Öl.
War ein Spiessrutenlauf,da Hunderte Weinbergschneken dort rumkrochen und ich nicht draufsteigen wollte.

LG Harry

PS: Ein paar Fotos gibt es noch als Album eingestellt.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#40
Ofenanlagen

...war ich noch in Hauskirchen um mir die Ofenanlage einmal aus der nähe anzusehen,war eher enttäuscht ziehmlich zerstört
Seit meinen ersten Besuchen bei den österreichischen "Ofen" - Standorten im Jahr 2000 ist zwischenzeitlich einiges, von der damals schon gegenüber dem Urzustand reichlich dezimierten Bausubstanz, verschwunden...

Hauskirchen: War schon damals der Standort mit den geringsten Bauresten. Die Anlage hatte aber nur 2 Großtanks aus Stahlbeton, die bei den übrigen Ofen-Anlagen vorhandenen 2 Vorratstanks fehlten, da das Rohöl per Pipeline direkt von Tanks aus den Förderfeldern kam. Die 2 Produkt-Großtanks an der Bahn waren damals, genauso wie die Verladegleise, nicht mehr vorhanden.

Spitz an der Donau: 2000 noch ein Großtank (von 4) und diverse Mauerreste der Betriebsgebäude. Zwischenzeitlich wurde wegen der Bergsturzgefahr im Steinbruchbereich ein Schutzdamm errichtet und es sind nur mehr die Außenmauern eines Objektes vorhanden. Von der Anschlussbahn ist noch ein kurzes, verwachsenes Gleisstück zu sehen.

Weitenegg: 2000 noch 2 Großtanks (von 4) erhalten. Bei Betrachtung eines aktuellen Lubi vor ein paar Tagen musste ich feststellen, dass 1 Tank unter einer Schotterhalde verschwunden ist... Die Anschlussbahngleise waren damals auch schon abgebaut.

Statzendorf: 2 Tanks von ursprünglich 4 sind heute noch so wie im Jahr 2000 erhalten, ebenso eine alte Betriebsbaracke. Das 2000 noch vorhandene Anschlussgleis wurde zwischenzeitlich abgebaut.

Petzenkirchen: 2000 gab es noch 3 Tanks (von 4) und ein paar alte Gebäude. Verladegleis war schon weg. Lt. aktuellem Lubi sind die Objekte auch heute noch vorhanden.

Türnitz: War 2000 und ist noch heute die Anlage mit den am meisten erhaltenen Objekten und Bauresten. Alle 4 Stahlbeton-Großtanks sind noch vorhanden, weiters jede Menge Fundamente von liegenden Tanks und Gebäuden. Auch 2 Splitterschutzzellen waren jedenfalls 2007 noch am Platz. Die Bahnanlagen waren 2000 schon abgetragen.

Möchte noch darauf hinweisen, dass sich die "Ofen"-Reste in Spitz, Weitenegg, Statzendorf und Petzenkirchen auf Firmengrundstücken befinden! Die Betonbrocken, Ziegelmauerreste und Rostrohre in Hauskirchen befinden sich auf einem kleinen Wald- und Buschgrundstück neben einem Feldweg, sicher auch Privatgrund... In Türnitz kann man auf einem Waldweg vom Bahnhof weiter, in der gedachten Verlängerung der ehemaligen Bahnlinie, ungehindert an den 4 Tanks bzw. den 2 Splitterschutzzellen vorbeiwandern. Nur die diversen weiteren Fundamente sind in privaten Hausgärten zu sehen.

lg
josef
 
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