Großübung der 7 österreichischen Grubenwehren und der Berchtesgadener Wehr in Kärnten

josef

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#1
Großübung der Grubenwehren in Kärnten
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Seit sieben Jahren wird bei Omya in Gummern Marmor auch unter Tage abgebaut. Am Freitag waren die Stollen erstmals Schauplatz der jährlichen Hauptübung aller österreichischen Grubenwehren. Sieben gibt es in ganz Österreich, zwei davon in Kärnten. Gemeinsam mit Einsatzkräften aus Bayern wurde geübt.
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Mehrere Bundesheerhubschrauber brachten Trupps von Grubenwehren aus ganz Österreich und Berchtesgaden nach Gummern. So wäre es auch im Ernstfall bei einem größeren Grubenunglück. Die Einsatzleitung koordinierte die rund 200 Rettungskräfte. Die ersten Trupps wurden nach unten geschickt, um in den Stollen nach „Verletzten“ und „Verschütteten“ zu suchen.
ORF
Die Übungsteilnehmer werden von Bundesheerhubschraubern eingeflogen

Unfall unter Tage als Übungsszenario
Das Übungsszenario: Ein Lkw und ein Bohrgerät stießen im Stollen zusammen, es kam zu einem Brand. Auf der Suche nach vermissten Mitarbeitern wurde auch ein Grubenwehrtrupp eingeschlossen, so die Übungsannahme.

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Trupp im Stollen

Die nachfolgenden Trupps versuchten, sie unter anderem über einen 160 Meter langen Rettungsschacht nach oben in Sicherheit zu bringen. Auch von einer Bohrplattform galt es, Vermisste zu retten.

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Der Rettungsschacht

Jeder trägt 16 Kilo Gepäck mit sich
Christoph Nageler von der Grubenwehr Omya Gummern sagte, als Ortskundiger sei er für die Truppe vom Bundesheer zuständig. Im feuchten Stollen und mit 16 Kilogramm schweren Atemschutzgeräten eine Herausforderung.

Das Zusammenspiel, bei dem jeder Handgriff sitzen muss, üben die Grubenwehren einmal im Jahr gemeinsam. Im Max- und Emmastollen in Gummern fand die Übung zum ersten Mal statt.

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Ein „Vereltzter“ wurde gefunden

„Übungen verstärken Zusammenhalt“
Michael Heilmeier von der Hauptstelle Grubenrettungswesen sagte, es sei enorm wichtig, dass man zusammen übe, denn jede Grubenwehr sei relativ klein. Die gegenseitige Hilfe sei enorm wichtig, die Übungen stärken die Zusammenarbeit.

Thomas Mangelberger, der Geschäftsführer von Omya, sagte, man trainiere mit den Trupps wöchentlich. Neben der Grubenwehr habe man auch eine Betriebsfeuerwehr, man sei technisch bestens vorbereitet. „Natürlich hoffen wir, dass der Ernstfall nie eintreten wird.“

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Omya Marmorabbau

Bei der Übung gelang es schließlich, alle Vermissten und Verschütteten zu retten. In Gummern werden jährlich gut zwei Millionen Tonnen Marmor zu feinstvermahlenen mineralischen Füllstoffen für verschiedene Industriezweige verarbeitet. Der Bergbau ist noch auf viele Jahrzehnte ausgelegt. So wird die Großübung sicher nicht die letzte bleiben.
21.10.2022, red, kaernten.ORF.at
Großübung der Grubenwehren in Kärnten
 

josef

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#3
Grubenwehr übte im Bergwerk den Ernstfall
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Die Tiroler Grubenwehr rückt dann aus, wenn Menschen in einem Bergwerk oder Stollen in Not geraten. Vergangene Woche fand eine große Rettungsübung im Schwazer Silberbergwerk statt. Das Land erneuerte unterdessen seinen Fördervertrag für die Grubenwehr.
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Ein dunkler, enger Stollen tief im Inneren eines Berges, Feuer und dichte Rauchschwaden, dazu ein Verletzter, der sich nicht mehr alleine retten kann – dieses Szenario war Ausgangslage einer Übung der Grubenwehr Tirol vergangene Woche im Silberbergwerk Schwaz.

Einsätze in stillgelegten Stollen oder Schaubergwerken
Die Grubenwehr Tirol rückt dann aus, wenn Menschen in stillgelegten Stollen von Bergwerken oder in Schaubergwerken Hilfe benötigen. Um für die herausfordernden Alarmierungen unter schwierigen Bedingungen bestmöglich gerüstet zu sein, finden laufend Übungen, Schulungen und Ausbildungen statt. Zudem bedarf es spezieller Ausrüstung – etwa Atemschutzgeräten, Wärmebildkameras oder speziellem Seiltechnikmaterial und eigens angefertigten Sanitätsrucksäcken.

Fotostrecke mit 4 Bildern
Land Tirol/Christanell
In den engen Stollen musste die verunglückte Person teilweise auch abgeseilt werden
Land Tirol/Christanell
Die Mitglieder der Grubenwehr mussten die verunglückte Person versorgen und für den Abtransport in eine Spezialtrage heben
Land Tirol/Christanell
Eng und steil – die Stollen stellen ein besonders schwieriges Einsatzgebiet dar
Land Tirol/Christanell
Besonders herausfordernd: Für die Übung wurde zusätzlich ein Brand angenommen –entsprechend mussten die Teilnehmenden Atemschutzgeräte tragen

„Die Devise dabei ist: So wenig und so kompakt wie möglich. Die Stollen in den Bergwerken sind teilweise weniger als einen Meter hoch und 30 Zentimeter breit. Unsere Ausrüstung ist daher für den Einsatz in engen Räumen konzipiert", schilderte Armin Höfer, Landesleiter der Grubenwehr Tirol. Zur kontinuierlichen Unterstützung bei der Anschaffung der oft kostspieligen Ausrüstung schloss das Land Tirol einen neuen Fördervertrag mit der Tiroler Grubenwehr ab.

„Unglücke können überall passieren – beispielsweise auch bei Besichtigungen von Schaubergwerken oder in stillgelegten Stollen. Die Übung hat einmal mehr vor Augen geführt, unter welchen teils schweren Bedingungen die Mitglieder der Grubenwehr Tirol auf professionelle Art und Weiße Einsätze meistern“, zeigte sich die Tiroler Sicherheitslandesrätin Astrid Mair beeindruckt.

Einsätze unter Extrembedingungen
Unter den 24 ehrenamtlichen Mitgliedern der Grubenwehr Tirol finden sich ein Notarzt, ausgebildete Sanitäter, Mitglieder der Bergrettung, der Feuerwehr und der Polizei. Ihr bereits vorhandenes Know-How wird im Rahmen regelmäßiger Schulungen, Ausbildungen und Übungen stetig erweitert. „Ein Bergungseinsatz in einem Stollen tief unter dem Berg ist kaum mit ‚gewöhnlichen‘ Einsätzen zu Tage vergleichbar: Es ist eng, dunkel, der Weg zur verunglückten Person sowie der Abtransport mühsam und lange. Dafür müssen unsere Mitglieder speziell geschult werden. Wir üben das Vorgehen in den Stollen daher regelmäßig – von der Notfallversorgung unter Extrembedingungen bis zum Bergen von Verletzten aus senkrechten Stollen“, erklärte Höfer.

Herausforderndes Übungsszenario
Bei der dieswöchigen Übung retteten sechs Mitglieder der Grubenwehr eine verunglückte Person aus dem Berg. Zunächst musste die Person vor Ort medizinisch versorgt, anschließend zum Abtransport in eine Spezialtrage gehoben und über Treppen fünf Meter abgeseilt werden, um schließlich mit der Grubenbahn Richtung Tageslicht gebracht zu werden. Als erschwerendes Element wurde ein Brand angenommen: Die Teilnehmenden mussten die gesamte Übung mit schweren Atemschutzgeräten bewältigen. Die Experten meisterten jedoch alle schwierigen Aufgaben ohne Probleme.

Land Tirol/Pölzl
Die Mitglieder der Grubenwehr Tirol mit Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (hintere Reihe, 4. v. li.) vor dem Silberbergwerk Schwaz

Tiroler Grubenwehr seit 12 Jahren
Die Grubenwehr Tirol wurde 2011 als eigenständige Einsatzorganisation gegründet, der zentrale Stützpunkt liegt beim Silberbergwerk Schwaz. Die 24 ehrenamtlichen Helfer betreuen insgesamt 16 aktuelle untertägige Bergwerke und mehrere hundert Altbergwerke in Tirol und Vorarlberg. Jährlich rückt die Grubenwehr zu vier bis acht Einsätzen aus, etwa um Personen zu retten, technische Hilfe zu leisten oder Arbeit in den Stollen zu verrichten. Im vergangenen Jahr summierten sich so rund 1.700 Arbeitsstunden aus Einsätzen, Übungen, Schulungen und Ausbildungen.
28.08.2023, red, tirol.ORF.at

Link:
Grubenwehr übte im Bergwerk den Ernstfall
 

josef

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#5
Sind regelmäßige / Jährliche Übungen in den Bergwerken / Schaubergwerken denn inzwischen vorgeschrieben? Gibt es eine Liste der Grubenwehren
Für Österreich Startseite | Hauptstelle für das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen GmbH

Demnach gibt es in AT 7 Grubenwehren (Sektoren), denen regional mehrere Bergbaue, Schaustollen usw. zugeordnet sind: Unter HAUPTRETTUNGSPLAN jeweiligen Grubenwehrsektor anklicken -> erscheinen die zugewiesenen Untertageobjekte...
 
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