Flugzeugabsturzstellen, Notlandeplätze WKII

fkv

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#85
Trümmer auf der Rax

Vorgestern war ich auf der Rax, genauer gesagt am Osthang des Dreimarksteins, unterwegs. Wisst ihr, was (bzw. von was) diese Teile sind?
Zuerst am Eingang zu einer kleinen Höhle namens Splitterbombenloch: Eine Splitterbombe?
rax_2022-10-13_a.jpg

Daneben ein Blechteil (Aluminium oder Stahl?):
rax_2022-10-13_b.jpg

Vom Dreimarkstein zieht ein Graben nach O abwärts. Darin liegen ähnliche Teile verstreut. Vielleicht von einem abgestürzten Flugzeug?
rax_2022-10-13_c.jpg rax_2022-10-13_d.jpg
 
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fkv

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#86
Weitere im selben Graben...
(PS: Da wurde beim Upload die Reihenfolge verdreht, aber vielleicht ist das ganz gut, denn so ist eines der interessantesten Fotos am Ende: vielleicht ein Triebwerk?)
 

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fkv

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#89
Heißt das, das ist sicher, dass alle diese Teile von einem Flugzeug sind? Und der letzte ist tatsächlich ein Triebwerkmotor?
Ist Aluminium so beständig, dass die Teile nach 80 Jahren noch keine Korrosion erkennen lassen?

@wolfsgeist Gar nicht so weit hergeholt, denn es ist die Rede vom Ortsteil Prein, und der Graben liegt genau an der Grenze zwischen dieser Katastralgemeinde und der Steiermark. So genau wird man das damals nicht gewusst haben, auf welcher Seite das Flugzeug abgestürzt ist, zumal die Trümmer vielleicht von Anfang an verschiedenen Stellen landeten.
 
#90
In Fachzeitschriften steht für Aluminum 80-200 Jahre - bis diese verschwunden/verwittert sind.
Ich habe beim Wandern eine ca. 40jährige Aludose gefunden - das Metall hat keine Anzeichen von Verwitterung oder Schwäche gehabt.
 

wolfsgeist

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#93
Danke!
Habe die Einträge durchgeblättert. Da liest man ja Sachen, die nur das Leben schreibt:
"ein Fallschirm wurde zerschossen. Er versuchte am Rücken des Piloten zu Boden zu kommen, fiel aber. In Wenigzell beerdigt."
Ja, wie im Film. Aber ob sie nicht sowieso zu schwer gewesen wären?
Was ich auf dieser Seite auch gefunden habe sind zwei nicht uninteressante Foliensätze, die 2 weitere Abstürze in der Steiermark am 26.7.1944 genauer beschreiben.

"Shortly after entering the Austrian border we were attacked by 100 enemy FW-190s, ME-109s and ME-210s,..."
Doch noch so viele Jagdflugzeuge im Sommer 1944...

Quelle: Ing. Christian Arzberger
https://www.301bg.com/documents/Barr Fly Crash site.pdf
https://www.301bg.com/documents/Lilligrencrewfor301.pdf
 

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josef

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#94
Absturz einer Ju88A am 21. August 1943 bei Neustift am Hartberg/Zöbern (Bezirk Neunkirchen)

Filmreife Flucht: Gedenken an Zwangsarbeiter
1693567324140.png

Auf dem Friedhof Unteraspang in Aspang-Markt (Bezirk Neunkirchen) ist eine Gedenktafel für zwei polnische Zwangsarbeiter errichtet worden. Sie waren im August 1943 bei einem Fluchtversuch mit einem deutschen Bomber im Wechselgebiet tödlich verunglückt.
Online seit heute, 7.40 Uhr
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as Grab der beiden Zwangsarbeiter wurde vom Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Botschaft Polens in Österreich restauriert. Stanisław Krason und Ludwik Michalski bekämen das zurück, was ihnen die Nationalsozialisten vor 80 Jahren hatten nehmen wollen, „ihren Namen und damit ihre Würde“, erinnerte Innenminister Gerhard Karner am Donnerstag bei einem Gedenkakt.

Aus einem anonymen Grab sei eine würdevolle letzte Ruhestätte geworden. Die Tafel soll sicherstellen, dass die einzigartige Geschichte der beiden Männer nie mehr in Vergessenheit gerate, sagte Karner.

ORF
Die Gedenktafel soll die Geschichte der beiden polnischen Zwangsarbeiter in Erinnerung halten

Die Zwangsarbeiter hatten sich am 21. August 1943 einer Junkers Ju 88A bemächtigt und wollten vom Militärflughafen Wiener Neustadt in ein nicht vom Dritten Reich besetztes Gebiet gelangen. Sizilien wäre das Ziel gewesen.

Die eigentlich filmreife Flucht endete jedoch in der Gegend von Neustift am Hartberg/Zöbern (Bezirk Neunkirchen). Das Flugzeug stürzte ab und zerschellte. Die sterblichen Überreste der beiden Polen wurden in einem anonymen Grab auf dem Friedhof in Unteraspang beigesetzt.
01.09.2023, red, noe.ORF.at/Agenturen

Filmreife Flucht: Gedenken an Zwangsarbeiter
 
#95
Absturz einer B17 am Gahns (Bez. Neunkirchen/NÖ.)
Am 10.5.1944 stürzte am Gahns eine Boing B17 G (Diese) mit einer Besatzung von 10 Mann ab.
Die Absturzstelle war in der Nähe der damaligen Sierningtaler Hütte, Heuweg. Der Heuweg ist der Weg vom Gahnsbauer zur Gahns-Hochfläche.

Screenshot 2023-11-05 170233.jpg

Besatzung:
Screenshot 2023-11-05 165126.jpg
Interessantes Detail über die die Kleidung der B17-Besatzungen:
Jedes Crewmitglied trägt für große Höhen eine Sauerstoffmaske, Kopfhörer für das Bordsprechgerät. Wegen der offenen Geschützstellungen benötigten die Männer spezielle Kleidung, um den herrschenden Bedingungen trotzen zu können. Über einem wollenen Unterzeug trug jeder einen elektrisch beheizten Overall. Dann folgte die Uniform, über die eine mit Schaffell gefütterte Fliegerkombination gezogen wurde. Dazu wurde ein Brust- und Rückenpanzer getragen, der aus einem dichten Kettenhemd bestand, das vom Hals bis zum Becken reichte und gegen Flaksplitter und MG-Geschosse schützen sollte. Die Männer trugen hohe Schaffellstiefel, grellgelbe Schwimmwesten, Fallschirme und dicke, elektrisch beheizte Handschuhe. Den Kopf schützten eine warme Mütze und der Stahlhelm.

Quellen: Vergessene Vergangenheit Band 2, Seite 110 von Augustin Stranz und von Hier
 
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