Flugplatz Eisenstadt - Trausdorf

josef

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#2
Hätte eine Frage:

Ist das ehemalige Flugfeld in Trausdorf aktuell noch immer eine Wiesenfläche oder wurde es schon einer landwirtschaftlichen Nutzung (-> umgepflügt zu einer Ackerfläche usw.) zugeführt?
Auf GE mit Aufnahmedatum 28.04.2012 ist noch deutlich die Rasenfläche des Flugfeldes zu erkennen.

Platzschließung lt. Wiki 1994
Im Jahr 1936 wurde durch das Bundesheer ein Flugplatz errichtet, der 1938 von der Wehrmacht übernommen und bis Kriegsende genutzt wurde. Anschließend wurde der Flugbetrieb eingestellt. Erst 1957 nahm der Union Sportflieger Club seinen Flugbetrieb auf dem für Klein- und Segelflugzeuge zugelassenen Flugplatz auf. Es gab zwei Landebahnen mit 1.100 und 800 Metern Länge. Dazu wurden Gründe der Urbarialgemeinde gepachtet. Es wurden Hangars und eine Nachtflugeinrichtung errichtet, wodurch der Flugbetrieb stieg. Auch ein Tower wurde errichtet. Durch die Lärmbelästigung wurde der Pachtvertrag nicht mehr verlängert. So kam es nach jahrelangem Rechtsstreit 1994 zur kompletten Schließung des Platzes.
Auszug aus Trausdorf an der Wulka – Wikipedia
 

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dakarli

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#3
Laut meinem Kollegen - aus Trausdorf stammend - ist es immer noch eine Grünfläche. Auf Bild C sieht man die neue Umgehungsstraße des Flugplatzgeländes = Flugfeldstraße. Diese musste gebaut werden, da die Eigentümer des restlichen Flugplatzgeländes keine Durchfahrt mehr durch das Flugplatzgelände gestatteten.
 

josef

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#6
Unlängst machte ich bei der Rückfahrt von Rust einen Abstecher zum ehemaligen Flugplatz Trausdorf:

Einsam wacht der in der Nachkriegszeit errichtete Tower über das verlassene Gelände...
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Eine Sonnenblume als Symbol für das nun ungenützte riesige Flugplatzareal...
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Ein Blick über das ehemalige Flugfeld Richtung SO...
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...und weitere Bilder - Teil 1:

1. Links der ebenfalls in der Nachkriegszeit stammende Hangar, rechts die 1938 errichtete "E-Scheuer" und das Trafohaus des Einsatzhafens.
2. Der "Neue" Tower und im Hintergrund die erhaltenen Wirtschafts- und Wohngebäude des E-Hafens aus 1938
3. Links das Wohngebäude, Stall und Geräteschuppen aus 1938
4. Blick Richtung SO auf das ehemalige Flugfeld
5. Vom Platzrand bei den Gebäuden aus Richtung NW erkennt man Eisenstadt und den Höhenzug des Leithagebirges. Eingegrenzt durch die markanten Gebäude von Schloss Esterhazy am linken Rand und rechts durch die Martinkaserne
6. Nochmals der in der Nachkriegszeit errichtete Tower und Hangar).
 

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josef

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#7
Fotos Trausdorf - Teil 2:

7. - 8. Der "neue" Hangar, nun Abstellhalle für Boote und Fahrzeuge
9. Trafohaus
10. -13. Die einstige "E-Scheuer" der Platzlandwirtschaft von verschiedenen Seiten aufgenommen
14. -15. Das Wohngebäude
16. Der frühere Stall und Geräteschuppen
 

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josef

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#8
Der Flugplatz von Trausdorf
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Die Motoren der Sportflugzeuge sind auf dem Flugplatz von Trausdorf schon lange verstummt, heute ist der Platz ein Naturschutzgebiet. Es ist ein Platz, der Geschichte geschrieben hat. An diese Geschichte erinnert heute noch ein Kreuz.

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Das Kreuz erinnert an das wichtigste Ereignis in der Geschichte des Flugplatzes – den Besuch von Papst Johannes Paul II., der am 24. Juni 1988 Österreich und das Burgenland besuchte. Etwa 80.000 Menschen wohnten damals auf dem Flugplatz der Heiligen Messe bei. Das Besondere: Menschen aus Ungarn, Polen und dem damaligen Jugoslawien durften dabei sein – ein erster Riss im Eisernen Vorhang.

Fotostrecke
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Dieses Kreuz erinnert heute noch an das wichtigste Ereignis in der Geschichte des Flugplatzes…
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… den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1988 in Trausdorf

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Etwa 80.000 Gläubige besuchten damals die Heilige Messe auf dem Flugfeld

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Papst Johannes Paul II. im Papamobil

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Eine alte Aufnahme von einem Sportflugzeug

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Bis zu 50.000 Starts und Landungen wurden früher in Trausdorf registriert

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Proteste gegen den Fluglärm bedeuteten das Ende des Flugfeldes

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Die Ruhe des Flugplatzes wird heute von der Künstlerin Birgit Sauer für ihr Atelier genutzt

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Die Künstlerin Birgit Sauer mit ORF Moderatorin Elisabeth Pauer-Gerbavsits

Lange Geschichte
Die Geschichte des Flugfeldes in Trausdorf begann kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Ab 1938 wurden die Gebäude für eine Fliegerschule errichtet, 1943 wurde sogar ein Jagdgeschwader stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1957 wurde Trausdorf dann als Sportflugplatz eröffnet.

Bis zu 50.000 Starts und Landungen wurden jährlich registriert, die Prominenz traf sich in den 1970er und 1980er Jahren im Fliegerstüberl, Sportflieger und Fallschirmspringer sorgten für ein reges Treiben. Doch Proteste gegen den Flugplatz wegen des Lärms waren erfolgreich. 1993 war Schluss. Heute ist der Platz ein Ort der Ruhe und der Inspiration. Die Stille samt Umgebung nutzt die Künstlerin Birgit Sauer für ihre Werke im Atelier im Flugplatzgebäude.

25.06.ö2021, red, burgenland.ORF.at
Der Flugplatz von Trausdorf
 
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