Flugplätze Salzburg und Innsbruck

josef

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#1
Salzburger Flughafen: Fluglärm - Anrainer verlangen bessere Flugverteilung
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Mit mehr als 200 Starts und Landungen ist der Samstag auf dem Salzburger Flughafen einer der stärksten Verkehrstage im Jahr. Für Anrainer entlang der An- und Abflugrouten bedeutet der Wintercharter-Samstag auch eine starke Lärmbelastung. Kritik kommt aktuell wieder vom Anrainerschutzverband.
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Am Vormittag startete der Großteil der Flugzeuge vom Salzburger Flughafen Richtung Süden. Zu den Stoßzeiten bleiben zwischen den Starts nur wenige Minuten. Die An- und Abflugrouten führen entweder über den Süden Richtung Grödig (Flachgau) oder über den Norden in Richtung bayerisches Freilassing.

In der Moosstraße in der Stadt Salzburg wird der Fluglärm von den Bewohnerinnen und Bewohnern aktuell unterschiedlich wahr: „Im Winter geht es uns nicht schlecht, da machen wir die Fenster nicht auf und dadurch halten wir den Lärm aus. Im Sommer ist es viel schlimmer“, schildert ein Anrainer. Ein anderer Bewohner hingegen beschreibt den Fluglärm auch im Winter als extreme Belastung: „Es ist derart laut, dass sie sich nicht im Freien aufhalten können. Wie wir vor 25 Jahren hergezogen sind, hat man fast nichts gehört.“

Kritik: „Abflug über Süden belastet ganze Stadt“
Kritik gibt derzeit vom Salzburger Anrainerschutzverband – er bemängelt, dass die Passagierflugzeuge an starken Tagen vor allem über den Süden abfliegen und dann eindrehen. Dadurch komme es zu einer Belastung im gesamten Stadtgebiet: „Das ist ein Umweg und man hat den Steigflug genau über den zentralen Stadtteilen und das Zentrum und erst dann fliegen die Maschinen Richtung Norden und dadurch wird dann der nördliche Raum belastet, sprich Freilassing und die Nachbargemeinden“, kritisiert Astrid Rössler vom Salzburger Anrainerschutzverband.

Freilassing: „Abende im Haus sind unerträglich“
Auch in Freilassing gibt es bereits seit Jahren Widerstand gegen den Fluglärm des Salzburg Airport. Kritisiert werden vor allem gegen die vielen Abflüge Richtung Norden an Wochentagen. Am Samstagvormittag fanden vor allem die Anflüge über den Norden statt – doch am Abend ändere sich das für gewöhnlich laut Anrainern: „Für den Norden ist der Abend furchtbar, weil ab einer bestimmten Uhrzeit fast alles über den Norden abgewickelt wird. Es ist unerträglich, auch im Haus“, schildert Bettina Oestreich vom Lärmschutzverband Rupertigau.

ORF

Flughafen: Sicherste Route wird gewählt
Koordiniert werden die An- und Abflüge im Tower am Salzburger Flughafen: Bei den Flugrouten müssten mehrere Faktoren beachtet werden, auch die geografische Lage in der Nähe von Bergen habe einen Einfluss, sagt Flughafensprecher Alexander Klaus: „Abhängig vom Wetter und Verkehr wird immer die sicherste Lösung für eine Landung und einen Start verwendet. Experten der Flugsicherung sitzen am Tower und besprechen die Lage auch mit den Piloten und die beste und sicherste Lande- und Startmöglichkeit wird dann genommen.“

Flughafen für Verzerrung auf Wochentage
Dass sich der Charterverkehr vor allem auf Samstage konzentriert, sei von der Tourismusbranche vorgegeben, heißt es vom Salzburg Airport. Seitens des Flughafens würde man eine Entzerrung auf mehrere Wochentage begrüßen, dann würde sich auch die Belastung für die Anrainerinnen und Anrainer in Folge weniger viele Flüge am Samstag reduzieren.
11.02.2023, red, salzburg.ORF.at
Fluglärm: Anrainer verlangen bessere Flugverteilung
 

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#2
TOURISMUS
Hochbetrieb am Flughafen Innsbruck
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Am Flughafen Innsbruck sind am Samstag über 15.000 Passagiere abgefertigt worden. Laut Flughafenleitung war es einer der stärksten Tage im ganzen Jahr. Dementsprechend groß war die Freude nach den coronabedingten Ausfällen in den vergangenen Wintern.
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Am Innsbrucker Flughafen herrschte am Samstag Hochbetrieb, tausende Gäste kamen in Tirol an bzw. verließen Innsbruck in Richtung Heimat. Rund 55 Flugzeuge seien abgefertigt worden, sagte der stellvertretende Flughafen-Direktor Patrick Dierich. Es sei ein Spitzentag gewesen, alles habe reibungslos funktioniert.

Busunternehmen ausgebucht
Gut war die Stimmung am Samstag auch bei den heimischen Busunternehmern, die tausende Gäste in ihre Urlaubsdestinationen brachten. Franz Sailer, Busunternehmer aus dem Ötztal, sagte, man habe keine Ressourcen mehr, Fahrer und Fahrzeuge seien vollkommen ausgebucht.

ORF Tirol
Die Busse waren angesichts des Gästeansturms am Flughafen Innsbruck ausgebucht

Großbritannien wichtigste Destination
Im vergangenen Jahr wurden am Innsbrucker Flughafen wieder mehr als 700.000 Passagiere abgefertigt. Im Spitzenjahr 2019 waren es über über 1,1 Millionen. Der wichtigste Markt sei Großbritannien. „Im Winter kommen 60 bis 70 Prozent der Passagiere aus Großbritannien, aufs Jahr gerechnet kommt jeder Vierte aus dem Großraum London“, sagte der stellvertretende Flughafen-Direktor Patrick Dierich.

Im Winter seien es die ausländischen Gäste, die für Hochbetrieb am Flughafen Innsbruck sorgen. Im Sommer hoffe man dann auf viele Einheimische, die von Innsbruck aus ihren Urlaub antreten.

ORF Tirol
Der stellvertretende Direktor des Innsbrucker Flughafens Patrick Dierich

Sommerdestinationen bleiben erhalten
Im Sommer würden dieselben Destinationen wie im letzten Jahr angeboten, neu dazu komme Korsika, so Dierich. Nicht nur die Stimmung war heute am Flughafen Innsbruck gut, auch das Betriebsergebnis falle wieder positiv aus. Nach wirtschaftlichen Verlusten in den Corona-Jahren steht 2022 vermutlich wieder ein Plus in der Bilanz.
11.02.2023, red, tirol.ORF.at
Hochbetrieb am Flughafen Innsbruck
 

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#4
Flughafen Salzburg plant Modernisierung des Hauptgebäudes
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Während die großen Flughäfen international die Lockdown-Jahre wirtschaftlich schon voll überwunden haben, dauert der Nachholprozess auf dem Salzburg Airport noch an. Der in die Jahre gekommene Hauptterminal wird nun renoviert.
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Freitag ging dazu die Ausschreibung für die Generalplanung zu Ende.

Alte Verschachtelung wird ein Ende haben
1966 wurde der älteste Teil des Hauptgebäudes auf dem Salzburg Airport eröffnet. Und seither sei mehrmals umgebaut worden, erzählt Flughafensprecher Alexander Klaus: „Es entspricht nicht mehr den technischen Standards, wie sie heute nötig sind. Auch bei den Vorschriften für den Brandschutz musste man immer wieder nachbessern. Wir brauchen künftig eine Verbindung von Terminal 1 und 2 – und damit eine Gesamtlandschaft.“

Flugbild: Gerald Lehner
Salzburg Airport mit Hauptpiste, Rollweg Lima, Tower, Vorfeld, Hauptgebäude und Parkgarage

Baubeginn spätestens 2026
Mit Ende der Ausschreibung der Generalplanung beginnt nun die Detailplanung. Welche Teile müssen abgerissen werden? Was wird neu errichtet, was kann noch modernisiert werden? Klaus betont, der Baubeginn könnte zwischen 2025 und 2026 erfolgen: „Wir rechnen damit, dass rund um das Jahr 2032 mit einer Fertigstellung gerechnet werden kann.“

Flugbild: Gerald Lehner
Boeing 737 von Turkish Airlines und ein Airbus A320 von Eurowings rollen zum Start auf Piste 33

Deutlich höhere Baukosten als vor Lockdowns
Eine erste Schätzung der Baukosten brachte die Summe von 80 Millionen Euro. Sie stammt noch aus der Zeit vor den Lockdowns, als es auch noch keine so starke Inflation und keine so hohen Baukosten gab, wie sie nun die Wirtschaft und die Bevölkerung plagen.
15.04.2023, red, salzburg.ORF.at
Flughafen plant Modernisierung des Hauptgebäudes
 

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#5
Ansturm auf Salzburg Airport
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Nicht nur auf den Straßen, sondern auch in der Luft steht ein starkes Reisewochenende bevor. Für den Salzburger Flughafen ist es zwar kein Rekordwochenende, aber immerhin ein wichtiger Mosaikstein, heißt es vom Flughafen-Management.
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Die Tourismusbranche im Land Salzburg versorgt der Flughafen vor allem in der Wintersaison mit zahlungskräftigen Urlaubern, sagt Flughafen-Sprecher Alexander Klaus.

73 Flugzeuge am Samstag
„Gestartet hat das Ganze ja eigentlich schon am 23. Dezember. Hier hatten wir bereits 70 Flugzeuge, die auf dem Airport gelandet sind. Jetzt am 30. Dezember stehen wir mit 73 Zeilen im Flugplan. Da kommen jetzt schon verstärkt Gäste aus Großbritannien gemischt mit ein paar aus Skandinavien. Das sind natürlich ein paar starke Tage. Deshalb hat der Flughafen Salzburg dafür neben dem Stammpersonal auch ein paar Teilzeitkräfte aufgenommen. Die werden uns helfen die Spitzentage zu bewältigen“, sagt Flughafen-Sprecher Alexander Klaus.

Flugbild: Gerald Lehner
Angepeiltes Ziel: 1,8 Millionen Passagiere

Charter- und Linienpassagiere spielen aber auch für den Flughafen selbst eine wichtige Rolle. „Wir spüren natürlich, dass die Delle, die Corona hinterlassen hat, sich langsam wieder füllt. Wir hatten letztes Jahr rund 1,5 Millionen Passagiere. Dieses Jahr werden wir mit etwas mehr als 1,6 Millionen Passagieren abschließen. Und ich schätze, dass wir Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wieder in Richtung Vorkrisenniveau gehen werden. 2018 hatten wir gut 1,8 Millionen Passagiere. Das ist das Ziel, das wir demnächst wieder anstreben“, sagt Klaus.
Ein Ziel, das zudem zur anstehenden Flughafen-Modernisierung entscheidend beitragen soll, betont der Sprecher.
30.12.2023, red, salzburg.ORF.at

Ansturm auf Salzburg Airport
 

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#6
Die Anrainer werden mit der Zunahme des Flugverkehrs weniger Freude haben...
Kritik: „Abflug über Süden belastet ganze Stadt“
Kritik gibt derzeit vom Salzburger Anrainerschutzverband – er bemängelt, dass die Passagierflugzeuge an starken Tagen vor allem über den Süden abfliegen und dann eindrehen. Dadurch komme es zu einer Belastung im gesamten Stadtgebiet: „Das ist ein Umweg und man hat den Steigflug genau über den zentralen Stadtteilen und das Zentrum und erst dann fliegen die Maschinen Richtung Norden und dadurch wird dann der nördliche Raum belastet, sprich Freilassing und die Nachbargemeinden“, kritisiert Astrid Rössler vom Salzburger Anrainerschutzverband.

Freilassing: „Abende im Haus sind unerträglich“
Auch in Freilassing gibt es bereits seit Jahren Widerstand gegen den Fluglärm des Salzburg Airport. Kritisiert werden vor allem gegen die vielen Abflüge Richtung Norden an Wochentagen. Am Samstagvormittag fanden vor allem die Anflüge über den Norden statt – doch am Abend ändere sich das für gewöhnlich laut Anrainern: „Für den Norden ist der Abend furchtbar, weil ab einer bestimmten Uhrzeit fast alles über den Norden abgewickelt wird. Es ist unerträglich, auch im Haus“, schildert Bettina Oestreich vom Lärmschutzverband Rupertigau.
Auszug aus Beitrag #1


Flugbild: Gerald Lehner - Bild aus Beitrag #5
Blickrichtung NNW: Oberhalb des quer durch das Bild verlaufenden Au-Streifen der Saalach erkennt man in Verlängerung der Start- und Landebahn Freilassing. Bei Start- und Landungen nach SSO in die Gegenrichtung (über unterem Ende der Bahn hinaus) fliegen die Flugzeuge entlang der Flanke des Untersberges und drehen im Salzachtal vor der Barriere des Tennen- und Hagengebirges und fliegen über das Stadtgebiet zurück...

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Im Mai 2014 machte ich ein Zoombild von der Festung aus mit einer Richtung SSO startenden Maschine vor der Kulisse des Untersberges beim Ansetzen des Schwenks in die Gegenrichtung...

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Die Gebirgsbarriere im SO der An- und Abflugroute des Salzburger Flughafens: Links das Tennengebirge - rechts das Hagengebirge und in der Mitte der Salzachdurchbruch bei Pass Lueg. Vor den Gebirgsmassiven drehen die in Richtung SSO gestarteten Maschinen in die Gegenrichtung über die nicht so hohen Berge in der Umgebung der Stadt um...
(Bild: Webcam Salzburg )

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"Volles Haus..."
(Screenshot Webcam Airport Sbg.)
 
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#7
Turbulenzen
Darum ist der Flughafen Innsbruck bei Piloten so unbeliebt
Turbulente Bedingungen: Der Anflug auf den zwischen hohen Bergen eingepferchten Flughafen Innsbruck gehört zu den schwierigsten in Europa

Eine Propellermaschine am winterlichen Flughafen Innsbruck.
Images/iStockphoto

Der Flughafen Innsbruck (INN) ist berühmt-berüchtigt. Sowohl bei Passagieren als auch bei Piloten. Denn der – nach Wien und Salzburg – drittgrößte Flughafen des Landes gilt als besonders herausfordernd. Der Abflug erfolgt meist in östlicher Richtung, wobei hier ein fast dreifach steilerer minimaler Steigwinkel als üblich erforderlich ist.

Südlich der Stadt erfolgt dann eine Kurve um mehr als 180 Grad mit großer Querneigung bei gleichzeitiger Steigung, und danach geht es gegen die Startrichtung über das über 2000 Meter hohe Mieminger Gebirge. Ähnlich wie in London-City oder Madeira wird der Flughafen Innsbruck von den meisten Fluggesellschaften in die Kategorie C eingestuft. Solche Flughäfen teilen sich nicht nur spektakuläre Ausblicke, schwere Windbedingungen oder steilere Sinkwinkel.

Die Landung ist noch komplizierter als der Abflug: Aufgrund der Lage in einem Föhntal müssen die Pilotinnen und Piloten mit starkem und böigem Wind rechnen und daher gegen den Wind landen. Während auf der nördlichen Seite die sogenannte Nordkette ihre Berge bis zu 2600 Meter hoch aus dem Boden ragen lässt, grenzt südlich der Patscherkofel mit knapp 2200 Meter Höhe das Tal ein. Viel Platz für den Anflug auf den Flughafen bleibt nicht, wer hier runtermöchte, muss aus Osten oder Westen entlang der Bergketten in das Tal eintauchen. Die Anflugroute über Kematen und das westliche Mittelgebirge erfordert sogar eine spezielle Ausbildung.

Ein Abenteuer
Wie unbeliebt der Landeanflug ist, hat jüngst ein Pilot von Easyjet dem britischen Independent geschildert. Der Mann, von dem nur der Vorname verraten wird, sagte, dass Innsbruck für seine schweren Turbulenzen berüchtigt sei. "Die starken Winde in diesem Gebiet können Geschwindigkeiten von bis zu 60 mp/h (knapp 100 km/h) erreichen", wird Pilot Chris zitiert. "Innsbruck ist auch für seine schweren Turbulenzen berüchtigt, die durch starke Winde verursacht werden, die durch die engen Täler zwischen den hoch aufragenden Bergen, die ihn umgeben, strömen."

Chris sprach auch darüber, zu welcher Jahreszeit man beim Fliegen am ehesten mit Turbulenzen zu rechnen hat, und verriet, dass die Monate November bis März die schlimmsten sind: "Von November bis März gibt es die meisten Stürme, dann wird es extrem turbulent", sagte er. Ebenso könne es auf allen Flughäfen in der Nähe der Alpen zu dieser Jahreszeit sehr turbulent zugehen, da das Gelände Bergwellen erzeuge. Das ist ungefähr so, wie wenn man mit einem Boot auf dem Wasser ist und das Wasser nicht glatt ist, bei Wellen ist eine Bootsfahrt auch ein ständiges Auf und Ab.

The challenges of approaching Innsbruck Airport
Austrian Airlines

Innsbruck mag für Piloten und Reisende beängstigend sein, aber es gibt Flughäfen, die noch gefährlicher sind. Der Flughafen Paro in Bhutan ist zum Beispiel der einzige internationale Flughafen des Landes, und nur wenige Piloten sind qualifiziert, dort zu landen. Er erfordert eine besondere Ausbildung und Kenntnis der Region, sodass nur 50 Piloten in der Welt von diesem asiatischen Land aus hin- und herfliegen. Die Start- und Landebahn wird von Berggipfeln flankiert und erfordert aufgrund der Winde technisches Geschick beim Starten und Landen. Tatsächlich finden alle Landungen am Morgen statt, um die schlimmsten Wetterbedingungen zu vermeiden, Jumbo-Jets können dort überhaupt nicht landen.
(max, 26.12.2024)


Darum ist der Flughafen Innsbruck bei Piloten so unbeliebt
 
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