FAn Loibl-Pass und Raum Karawankentunnel bis Villach (Kärnten)

W

Wm_W1

Nicht mehr aktiv
#21
Also ein paar Infos...

...habe ich schon über die Sperranlage Loiblpass.

Vor einem Jahr hatte ich die Ehre, mit meinem Kurs dieses Gelände im Zuge der Ortskampfausbildung zu beüben. Unser Kommandant sagte uns damals, daß daraus ein Museum werden sollte also kann ich, glaube ich, ganz offen drüber schreiben.

Also diese Sperranlage ist ein Hammer!
Der gesamte Berg links vom großen Haus ist ziemlich ausgehölt und mehrere, zig-meter lange Tunnel verbinden meiner Schätzung nach 25, quer im Berg verstreute Stellungen, sowohl für Schützen (also MG und StG) als auch PAK.
Es stehen (standen) in den Stellungen immer noch ziemlich gigantische Waffen, kann aber nicht genau sagen welche. Auf jeden Fall waren PAK's dabei. Die Stellungen sind mit Hauptschußrichtung Straße Ri Slo ausgelegt.
Diese sollten von SLO kommend eigentlich eh ausgemacht werden können.

Ob auf dem gegenüberliegenden Hang auch Sperranlagen liegen kann ich nicht sagen.
Wir haben damals den ganzen Tag (und die halbe Nacht) trainiert zunächst das Gebäude, dann die Aufgänge zum Berg, anschließend den Sanbunker und als letztes den Berg + Innereien zu nehmen, natürlich mit Fddarstellern.

Wozu das große Gebäude ist kann ich nicht 100% sagen, bin mir aber sehr sicher, daß dies hpts. Mannschaftsunterkünfte waren da ich im Berg keine entdecken konnte.
Links vom großen Hauptgebäude liegt dann, auch mit einem oberirdischen Teil, der Sanbunker.

So, das war's fürs erste. Wenn noch fragen auftauchen, einfach melden.

lg
gregor
 
#22
Hallo Gregor!
Fotos hast du wohl damals keine gemacht, oder?

Glaub ja das es noch zig solcher Anlagen bei uns gibt deren wahren Ausmasse wir gar nicht kennen, bzw. nur so "Eingeweihte" wie du!!! :danke
Deswegen bin ich (sind wir) über solche Berichte sehr dankbar, also wenn Du noch mehr solcher berichte auf lager hast nur her damit!
 
W

Wm_W1

Nicht mehr aktiv
#23
Also Photos habe ICH keine gemacht; es könnte aber sein, daß bei ein paar Kameraden noch Photos herumkugeln.
Das Problem ist nur, daß dies damals eine B-Übung war und eigentlich keiner so wahnsinnig ist da eine Kamera mitzunehmen.
Aber das werde ich noch verifizieren.

lg,
gregor
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#24
Sapotnica - die letzte Festung

Bericht im ORF-Kärnten über die Anlagen am Loibl-Pass:
Die Verteidigungsbauten des Bundesheeres entlang der Staatsgrenze zu Slowenien wurde zuletzt in den 1990er-Jahren genützt. Der ORF Kärnten erhielt nun die Gelegenheit, einen Blick in die Gänge der Felsen im Bereich der Sapotnica zu werfen.

Die Verteidigungsbauten des Bundesheeres entlang der Staatsgrenze zu Slowenien sind mittlerwiele abgebaut oder verkauft. Eine Festung hat sie aber noch - auf der Loiblpass-Bundesstrasse - hunderte Meter lang in die Felswände gegraben. Als Schutz gegen feindliche Truppen aus dem Süden. In den 1980er- und 90er-Jahren wurde noch daran gearbeitet.
Mittlerweile ist die Stellung auf der Sapotnica ausgeräumt und ein steinernes Stück Geschichte, aus dem die Heeresveranwortlichen immer noch ein kleines Geheimnis machen, weil sie für Übungen verwendet wird. Der Militärgeograph Rudolf Wastl behält im verzweigten Gangsystem den Überblick.

Übungen in langen Gängen
In den Felsen enthalten sind mehrere hundert Meter lange Gänge. Seit zehn Jahren werden sie für Übungen von Spezialeinheiten genutzt. Von den Maschinengewehrestellungen gibt es freie Sicht auf die Loiblpassbundesstraße.
Ein anderer Teil der Festung leuchtet noch immer in der Dunkleheit, obwohl er auch schon 50 Jahre alt ist. Gebaut wurde dieser in den 1960er-Jahren - Es war die Zeit des kalten Krieges. Die Festung blieb über die Jahre hinweg erhalten - auch wenn sie militärisch nicht mehr gebraucht wird. Ständig stehen kleinere Reparaturen an, erzählt der Wallmeister Willhelm Dobnik.

„Junge“ Relikte
Auch über die extrem schmale Wendeltreppe müssen sich bei Übungen Soldaten mit voller Montour durchquetschen. Die Betonwände im Berg sind Meter dick. Auch in den Felswänden vis a vis gibt es Stellungen. Die letzten sind erst in den den 1990er-Jahren entstanden - und trotzdem sind sie schon Relikte aus einer ganz anderen Zeit.
Text- u. Bilderquelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2590074/
 

Anhänge

#25
Da komme ich wohl zu spät, wollte es auch gerade posten.
Warst aber ganz schnell josef, fast zeitgleich mit der Sendung.:bravo:

Sicher eine interessante Anlage!
 
#28
:pueh: Für uns ist das hi-tech!!! :D

Mit euch Schweizern können wir da natürlich nicht mithalten!

Es ist wenigstens schon positiv wenn "unser Staatsfernsehen" nicht gleich von Geldverschwendung und zubetonieren und so weiter spricht.

Übrigens, Bilder von aussen hat bolschewiki im Beitrag 17 + 18 gepostet.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#29
Sapotnica - die letzte Bunker- und Stollenanlage am Loiblpass

...fand dazu einige Bilder in einem Artikel der Kleinen Zeitung:


Der Standort der Anlage auf dem Loibl wird geheim gehalten © KLZ/Helmuth Weichselbraun

In der Zeitung steht zwar etwas über "Geheimhaltung" der Anlagen, 2013 berichtete jedoch der ORF-Kärnten ganz offiziell über die Anlage (GRINS) -> Siehe auch Beitrag #24


Wallmeister Dobik im Stollensystem Foto © KLZ/Helmuth Weichselbraun



Blick in den Sanitätsbunker Foto © KLZ/Helmuth Weichselbraun



Schießscharten-Abdeckung Foto © KLZ/Helmuth Weichselbraun


Der Zeitungsartikel dazu:

Kärnten: Wofür der letzte geheime Bundesheer-Bunker gebraucht wird
Der letzte geheime Grenz-Bunker des Bundesheeres in Kärnten stand vor der Schließung. Aber er wird - mehr denn je - für Anti-Terror-Übungen gebraucht.
Von Georg Lux und Peter Kimeswenger

Stellenweise hängt noch dichter Theaterrauch im Stollen. Details, die aus den weißgrauen Schwaden auftauchen, wirken im künstlichen Licht seltsam milchig, was aber nichts an ihrer Konsistenz ändert. Eine Betonwand ist und bleibt eine Betonwand, weshalb vorsichtshalber alle Helm tragen. „Heute haben uns die Burschen aber ganz schön eingenebelt“, stellt Militärgeograf Rudolf Wastl fest. „Wahrscheinlich wollten sie noch einmal zeigen, was sie können.“
In den unterirdischen Gängen auf dem Loibl ist soeben eine Atemschutzübung der Feuerwehr zu Ende gegangen. Die in den Fels gesprengte Bunkeranlage gehört dem Bundesheer, ihr Standort wird geheim gehalten. Die Festung ist die letzte ihrer Art in Kärnten und ein perfekter Ort für komplizierte Übungen. Feuerwehr, Polizei und natürlich das Heer selbst trainieren in den Stollen. Auch spezielle Einsatzroboter werden hier getestet.
Damit wäre in Kürze Schluss gewesen, man plante das „militärische Nutzungsende“. Außerdem gehen heuer Wastl, als Zuständiger im Militärkommando, und Wallmeister (so nennt man einen Bunker-Hausmeister) Wilhelm Dobnik in Pension. „Ihre“ Festung auf dem Loibl wird nun aber wohl doch nicht gleichzeitig in den Ruhestand geschickt. Der Kärntner Militärkommandant Walter Gitschthaler bestätigt, dass man an einem Konzept arbeitet, wie die Anlange als Übungsort erhalten bleiben kann.

Bedarf gibt es mehr als zuvor. „Die Herausforderungen für alle Einsatzkräfte sind durch die Migrationskrise und den Terrorismus, der Europa bedroht, größer geworden“, sagt Gitschthaler. Was in den Bunkern genau geübt wird, hängt man nicht an die große Glocke. Nur so viel: In der Fachsprache heißt es „die Königsklasse des Häuserkampfs“. Militärkommandant Gitschthaler formuliert es weniger martialisch: „Die Bedingungen in den Stollen entsprechen zum Beispiel denen in der U-Bahn einer Großstadt und Szenarien, wie wir sie leider aus Brüssel oder Paris kennen.“

Zur aktuellen Nutzung der Anlage kommt ihre große historische Bedeutung. „Mit dem Bau hat man 1937, also vor genau 80 Jahren, begonnen. Damals grenzte Österreich am Loibl noch an das Königreich Jugoslawien“, weiß Experte Wastl. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Festung laufend erweitert. Aus den versteckten Stollen lässt sich die Straße über den Pass an einer Engstelle besonders gut ins Visier nehmen. Im Ernstfall hätten hier rund 50 Soldaten mit schweren Waffen dafür gesorgt, dass potenzielle Invasoren nicht weiter ins Land vorrücken.

Die Stollen waren für einen längeren Aufenthalt der Mannschaft ausgelegt. Es gibt sanitäre Anlagen, eine Küche, Schlaf- und Aufenthaltsräume sowie -direkt über dem mittlerweile leeren Munitionsraum - einen aktuell ebenfalls leeren 10.000-Liter-Wassertank. Ein echter Einsatz fand hier nur einmal statt: Als das Bundesheer während des slowenischen Freiheitskampfes 1991 die österreichischen Grenzen sicherte, eröffnete der Arzt, der dafür auf den Loibl abkommandierten Kompanie, seine Ordination im Sanitätsbunker.

Krieg und Frieden liegen hier tatsächlich eng aneinander. Wie die kunstvoll verzierten Holzabdeckungen der Schießscharten. Wallmeister Dobnik klopft - zu Recht - stolz drauf: „Das sind Teile meines alten Balkons.“
Kärnten: Wofür der letzte geheime Bundesheer-Bunker gebraucht wird | Kleine Zeitung
 
Zuletzt bearbeitet:

t3atnö

Well-Known Member
#30
Habe bei einer Heeresauktion eine ausgeschiedene Kraxe/Traggestell vom Bundesheer erworben.
Nehme an das FA Feste Anlage bedeutet.
Vielleicht kann ja jemand was mit der Einheitsnummer TN 4192 anfangen die am Packzettel dabei war ?
Anscheinend war das Traggestell festes Inventar der FAN .
 

Anhänge

Oben