Erforschung neuer Höhlensysteme im Untersberg

josef

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Dazu ein Bericht vom ORF-Salzburg:

1.000 Höhenmeter in Untersberg zurückgelegt
Neuen Höhlensystemen, dem Trinkwasser und dessen Wegen durch den Untersberg sind Salzburger Höhlenforscher auf der Spur. Dabei haben die Forscher einen neuen Rekord aufgestellt: Vom Gipfelplateau ging es 1.000 Meter im Berg hinunter.

Neue Höhlensysteme werden erforscht
Meist fünf Tage am Stück halten sich die Höhlenforscher im Untersberg auf, der durchlöchert wie ein Schweizer Käse ist. Neue Höhlensysteme, aber auch den Weg des Wassers zu erforschen, ist Hauptzweck der Expeditionen, sagt Höhlenexperte Peter Poitner. "Was wir wissen ist, dass das Wasser vom Plateau natürlich bei der Quelle unten raus kommt und jetzt ist natürlich die Frage, ob dieser Wasserweg für Menschen auch begehbar ist. Zusätzlich sieht man im Berg noch die Knotenpunkte der unterschiedlichen großen Wasserläufe, die es im Berg gibt und dann noch die Erkenntnis wie viel Wasser tatsächlich im Berg lagert", erklärt Poitner.

Stadt Salzburg bezieht Trinkwasser aus Berg
Genau diese Erkenntnisse sind sehr wichtig für die Stadt Salzburg, die ihr Trinkwasser aus dem Untersberg bezieht. Außerdem kann auch die Qualität des Wasser untersucht werden, sagt Höhlenforscher Georg Zagler. "Wir konstatieren, wenn Verschmutzungen stattfinden, wir können Proben nehmen. Es ist auch bedeutungsvoll, dass Starkregenfälle nicht plötzliche herausschießen, sondern, dass der Berg ein riesiges Reservoir darstellt", meint Zagler.

"Ohne im Berg zu biwakieren gehts nicht"
1.000 Höhenmeter in einem Berg zurückzulegen sei harte Arbeit, schildert Zagler. "Man muss oft am Seil fünf Meter rauf, zehn Meter runter, nur um zwei Meter weiter zu kommen. Also so schön wie es ist, so anstrengend ist die Sache auch." "Wir brauchen normalerweise mindestens einen Tag hinein in die Tiefe und einen Tag wieder hinaus, ohne Biwak geht also nichts", sagt der Höhlenexperte.

Forschungen noch lange nicht am Ende
Die Erlebnisse im Inneren des Berges sind es, welche die Forscher immer wieder motivieren und antreiben. "Man sieht oft wunderschöne Gipsnadeln und herrliche Kristalle, man sieht Seen, Wasserläufe - also eben alles, was nach der Eiszeit noch stattgefunden hat." Das Innere des Untersbergs wird seit Generationen erforscht, doch ist noch genug Neuland für kommende Generationen, sind die Höhlenforscher überzeugt.


Quelle: http://salzburg.orf.at/stories/258919/
 
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