Ehemalige Salzkammergut-Lokalbahn Salzburg-Bad Ischl

josef

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#1
Bei unseren jährlichen Urlauben im „Mondseeland“ ist es für mich schon zur Tradition geworden, das „Salzkammergut-Lokalbahnmuseum“ in Mondsee zu besuchen. Im ehemaligen Heizhaus Mondsee der Schmalspurbahn schuf hier der pensionierte Bahnbeamte August Zopf mit dem Museum ein würdiges Andenken an die 1957 eingestellte Lokalbahn!

Die Konzession für die Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite wurde 1890 erteilt und danach in mehreren Abschnitten die Strecke von Salzburg nach Bad Ischl errichtet. Vom Bf. St. Lorenz aus gab es eine Stichbahn nach Mondsee. Das Streckennetz betrug knapp 70 km.

Mehr zur SKGLB: -> Salzkammergut-Lokalbahn – Wikipedia
 

josef

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#2
Bilder SKGLB - Teil 1

Nachstehend eine Auswahl von Fotos aus dem reichhaltigen Fundus des Museums, wobei einige auch in diversen Publikationen über die SKGLB bereits veröffentlicht wurden.

Bildquellen: Eigenfotos von Fotos und Bildtafeln im SKGLB-Museum Mondsee

1. Teil von 3:

1. Der alte „Ischler Bahnhof“ gegenüber dem Salzburger Hauptbahnhof.

2. Bei Salzburg-Itzling überquert die Westbahntrasse auf einer Brücke die SKGLB.

3. Vom Bf. St.Lorenz führte eine Stichbahn nach Mondsee.

4. Der im Pendelverkehr St.Lorenz – Mondsee eingesetzte Triebwagen. Dieser wurde 1928 aus einem 1894 gebauten „Hofsalonwagen“ nach System „Gebus“ umgebaut.

5. Der ehemalige Endbahnhof Mondsee der Stichbahn als Modell. Das Projekt der Weiterführung der Strecke über Zell am Moos entlang des Irrsees nach Steindorf-Straßwalchen zur Westbahn wurde nicht verwirklicht.

6. Modell des Güter- und Heizhausbereiches des ehemaligen Bf. Mondsee. (Im Heizhaus befindet sich jetzt das Museum). Interessant eine Wagendrehscheibe vorm Heizhaus mit einem Gleis auf eine Landungsbrücke am Mondsee. Diese diente zur Anlieferung und direkten Umladung von Kohlen für die Dampfschiffe am See...
 

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josef

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#3
Bilder SKGLB - Teil 2

2.Teil von 3:

7.-8. Ehemalige Trasse entlang des Mondsees, Plomberg – Scharfling. Auf Bild 7. Ist im Hintergrund der Schafberg zu erkennen.

9. Im Bereich des 436 m langen „Hüttstein-Tunnels“ überschritt die Bahn in ca. 580 m Seehöhe die Wasserscheide zwischen Mondsee und Wolfgangsee. Am Foto Tunnelausfahrt Richtung „Krotensee“ 1957. Knapp vor Einstellung der Bahn, die Arbeiten für den Straßenausbau haben sichtlich schon begonnen…

10. Ein vielfach benutzter Fotostandort über St. Gilgen mit Blick auf den Wolfgangsee.

11. „Austro-Daimler“ Triebwagen in St. Gilgen.

12. Ein ebenfalls bekanntes Motiv, ein Zug vor dem Gasthaus in Lueg.
 

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josef

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#4
Bilder SKGLB - Teil 3

3.Teil von 3:

13. Trasse entlang des Wolfgangsees.

14. Nochmals Wolfgangsee, am gegenüberliegenden Ufer ist St. Wolfgang (Ausgangspunkt der Zahnradbahn auf den Schafberg) zu erkennen.

15. Die letzten Streckenkilometer im Bereich von Bad Ischl benützte die SKGLB die Trasse der Normalspurigen Salzkammergutbahn (Attnang-Puchheim - Steinach Irdning) in Form eines 4-Schienengleises mit. Hier im Bereich des „Bad Ischler" Tunnels.

16. Das 4-Schienengleis auf der Bad Ischler Traunbrücke.

17. Der Endbahnhof Bad Ischl ist erreicht. Rechts die Normalspurlok der ÖBB E-Lok Rh 1089.01 („Österreichisches Krokodil“).

18. Ein Protestaufruf der verhallte…
 

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Soundy

† (17. Juli 2020)
#6
Als kleiner Bub mit 7 Jahren fuhr ich mit meinen Eltern von Salzburg nach Bad Ischl und zurück. Meine Mutter arbeitete damals als Reporterin und hatte daher schon eine Kamera. Meiner Bitte: "Mama, fotografier den Zug!" gab sie nach und so entstand das Bild in Bad Ischl.

Die zweite Aufnahme ist das Museum in Mondsee, das immer einen Besuch wert ist.

Soundy
 

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josef

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#7
Meiner Bitte: "Mama, fotografier den Zug!" gab sie nach und so entstand das Bild in Bad Ischl.
Ein besonderer Dank an die Frau Mama für das schöne Bild!
... Museum in Mondsee, das immer einen Besuch wert ist
Das stimmt, bin fast jedes Jahr mal dort! Und der Herr "Konsulent" hat immer ein paar neue "Gschichterln" parat :D Bin gespannt, ob sein langjähriger Wunsch mit der Museumsstrecke bis zur Teufelmühle jemals zustande kommt?

lg
josef
 

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#8
SKGLB-Museum Mondsee

Noch ein paar Bilder aus dem Lokschuppen mit abgestellten Schmalspurdampfloks und der nachträglich angebauten Wagenremise. Leider sind die Platz- und Lichtverhältnisse nicht optimal für gute Fotos...

Die letzten 2 Bilder sind Innenaufnahmen des restaurierten schmalspurigen Hofsalonwagen aus der Monarchie:
 

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josef

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#10
Nochmals Museum Mondsee

Fand noch einen "Restbestand" von historischen Fotos aus dem Museum in Mondsee (einige dieser Bilder kommen auch in diversen Publikationen über die SKGLB vor):

Quelle: Fotos u. Bildtafeln SKGLB-Museum Mondsee
 

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josef

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#11
Studie über Sinnhaftigkeit einer Reaktivierung

Großer Bedarf für neue Ischlerbahn

Analyse zeigt : 4400 Personen pendeln täglich zwischen Bad Ischl und Salzburg. Konzept sieht separate Trassen für Regionalstadtbahn – von Mondsee und Bad Ischl – vor.

OÖ/SBG (tk). "Regional-Stadt-Bahn – Salzburg-Bayern-Oberösterreich" (RSB): Unter diesem sperrigen Projektnamen werkelt seit 2010 ein Verein am Ausbau des Schienenverkehrs in Österreich und Deutschland. Der Masterplan sieht vor, das Salzkammergut mit dem Mondsee- und Berchtesgadnerland zu verbinden. Herzstück der Schienen-Vision auf österreichischer Seite ist – vereinfacht gesagt – die Wiederbelebung der 1957 eingestellten Ischlerbahn zwischen Bad Ischl und Salzburg.

Mittlerweile sind 29 Gemeinden – von St. Wolfgang über Thalgau bis Berchtesgaden – dem RSB-Verein beigetreten. Deren gemeinsames Motto lautet: "Schiene statt Verkehrslawine". Dass diese Lawine keineswegs ein Produkt einiger Autoskeptiker ist, zeigen die ersten Resultate einer Studie, die der BezirksRundschau vorliegen.

Insgesamt 11.000 Pendler
So wurde erhoben, dass derzeit täglich 4400 Personen zwischen Salzburg und Bad Ischl pendeln. Touristen nicht mitgerechnet. Das sind etwa 90 komplett vollbesetzte Reisebusse. Zahlenmäßig beinahe doppelt so hoch ist die Zahl der Pendler zwischen dem Mondseeland und Salzburg. Tagtäglich tummeln sich dort 7000 Personen auf der Straße – immer am Weg zwischen Heim und Arbeitsstätte. Summa summarum: 11.000 Personen, die von und nach Salzburg pendeln. Täglich.
"Die Daten der Grobanalyse bestätigen uns", sagt der stellvertretende RSB-Obmann Gottfried Mayer. Aber nicht nur die Anzahl der Pendler hebt das Projekt auf eine neue Stufe. Die Analysten verwarfen auch die geplante Trassenführung von Bad Ischl über Mondsee nach Salzburg.

Vielmehr sieht das Konzept des Vereins nun zwei getrennte RSB-Trassen vor. Eine Bahnstrecke soll von Mondsee über Thalgau nach Salzburg und eine weitere von Bad Ischl über Strobl, St. Gilgen und Koppl direkt zum Salzburger Hauptbahnhof führen.

Nachdem die erste greifbare Analyse vorliegt, wirft sich nun auch die Politik für das RSB-Projekt sprichwörtlich auf die Schienen. "Langfristig müssen wir die Menschen in der Region vom Auto wegbringen und ein Alternativangebot schaffen", fordert etwa der Thalgauer Bürgermeister Martin Greisberger.
Unterstützt wird der Salzburger Ortschef dabei von der OÖ-Landtagsfront rund um Hannes Peinsteiner aus St. Wolfgang und Michaela Langer-Weninger aus der Mondseelandgemeinde Innerschwand.

"Trassensicherung betreiben"
"Wir müssen den Zug zu den Menschen bringen – und nicht umgekehrt", fordert Peinsteiner, der in diesem Projekt auch eine Riesen-Chance für den Tourismus im Salzkammergut sieht. Denn im Endeffekt wäre es dann möglich, vom Münchner Flughafen bis ins Salzkammergut mit der Bahn zu fahren.

Aber auch in der Gegenwart ortet die Politik bereits Handlungsbedarf. "Wir müssen jetzt Trassensicherung betreiben", meint Bürgermeister Greisberger. Soll heißen: Bei großen Infrastrukturprojekten, der Raumordnung und den Flächenwidmungsplänen muss zehn, fünfzehn Jahre in die Zukunft gedacht werden. Denn aktuell gibt‘s nur ungefähre RSB-Korridore am Papier und keine exakte Trassenführung. Diese festzulegen, wird sicher eine der schwierigsten Hürden, die das Projekt in den nächsten Jahren noch zu nehmen hat.

ZUR SACHE: Regionalstadtbahn
Wie kann man sich eine Regionalstadtbahn vorstellen und wo würde sie fahren? Eine RSB ähnelt einer Straßenbahn, die aber auch auf "normalen" Zuggleisen fahren kann. Solche Bahnen verursachen mittlerweile kaum mehr Lärm – die Belastung beträg weit weniger als 50 Dezibel. Ungefähr 500 Personen könnte ein vollbesetzter RSB-Zug fassen. Experten gehen von Fahrten im Halb- oder Viertelstundentakt während der Stoßzeiten aus.
Das Projekt sieht im Endausbau hunderte neue Bahnkilometer in OÖ, Salzburg und Bayern vor. So ist neben der Strecke von Bad Ischl und Mondsee nach Salzburg auch eine Bahnlinie in Richtung Bischofshofen und Königssee (Bayern) geplant. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten des Projekts auf eine Milliarde Euro. Fertiggestellt könnte es in etwas 20 bis 25 Jahren sein.
Quelle: http://www.meinbezirk.at/bad-ischl/chronik/grosser-bedarf-fuer-neue-ischlerbahn-d643026.html
 

josef

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#12
Projekt "Regionalstadtbahn"

Möchte dazu noch anmerken bzw. ergänzen, dass das Projekt natürlich nicht mehr für Schmalspur (760 mm) ausgelegt ist, sondern für die Normal- oder Regelspur von 1.435 mm.

Die überregionalen Netzplanungen für den Großraum zwischen Traunstein, Mühldorf bis Vöcklabruck, Bad Ischl und in der anderen Achse von Braunau bis Schladming und Kitzbühel mit Zentrum Stadt Salzburg, haben wir auch schon im Thread über den "Bahnhofstunnel Berchtesgaden" behandelt.

lg
josef
 
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#13
Salzburg: Empörung über Abriss der alten "Ischlerbahn-Werkstätte"

Streit um Abriss der Ischlerbahn-Werkstatt

Der Abriss der alten Ischlerbahn-Werkstatt in Salzburg-Sam sorgt für Empörung bei Eisenbahnfans. Es handle sich um ein Industriedenkmal, das geschützt werden sollte, kritisieren sie.

Die einstige Werkstatt für Dampflokomotiven war in sehr baufälligem Zustand und steht nicht unter Denkmalschutz. Einst wurden dort die Dampflokomotiven der legendären Ischlerbahn gewartet und gereinigt. Nun ist die ehemals schmucke Werkstatt nur mehr eine Ruine. Die Fans der historischen Salzkammergut-Lokalbahn sind empört - so auch Richard Fuchs vom Verein „S-Bahn Salzburg“.

„Ich bin schockiert, dass ein historisch wertvolles Haus in Salzburg - einer Stadt, die Weltkulturerbe-Status hat - einfach weggerissen werden kann, obwohl es das bedeutendste noch existierende Gebäude der Ischler Bahn ist. Dieses Haus wurde vor knapp 125 Jahren erbaut und ist aus meiner Sicht ein technikgeschichtlich und daher auch kulturgeschichtlich wichtiges Bauwerks für Salzburg“, sagt Fuchs.

„Verkehrstechnisches Museum wäre möglich gewesen“
Bei der Werkstätte handle es sich um ein Industriedenkmal, das geschützt werden sollte, sagen die Eisenbahn-Fans. Sie werfen den Denkmalschützern Untätigkeit vor. "Man hätte die Chance gehabt, dass die Stadt oder das Land das Gebäude übernimmt und hier zum Beispiel ein verkehrstechnisches Museum für Schienenverkehr in Salzburg einrichtet. Auf alle Fälle wäre es sinnvoll gewesen, dieses Gebäude zu erhalten, kritisiert Richard Fuchs.

Die Chefin des Bundesdenkmalamtes, Eva Hody, gab telefonisch bekannt, dass der Fall bereits von ihrem Vorgänger Ronald Gobiet abgehandelt worden sei. Doch dieser sagt, er könne sich nicht daran erinnern, den Abriss befürwortet zu haben. Etliche Anrainer sind allerdings erleichtert, dass die Bagger aufgefahren sind. Das Gebäude sei total verwahrlost und ein Unterschlupf für Obdachlose gewesen, argumentieren diese Anrainer.
http://salzburg.orf.at/news/stories/2645359/
 

josef

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#14
Radweg zwischen St.Gilgen und Mondsee durch die Tunnels der ehemaligen "Ischlerbahn" geplant. Da werden dann auch die letzten Relikte der militärischen Anlagen (FAn) usw. verschwinden...


2,6 Millionen für länderübergreifenden Radweg
Die Lücke im Radweg zwischen St. Gilgen (Flachgau) und Mondsee (Oberösterreich) wird geschlossen. Es soll ein gemeinsames Projekt der Länder Salzburg und Oberösterreich werden. Das Projekt kostet 1,8 Millionen.

Auf das Projekt haben sich gestern die Landeshauptleute von Oberösterreich und Salzburg geeinigt. Mit dem Ausbau des Radwegenetzes erfüllen die Länder eine langjährige Forderung der Wolfgangsee Tourismusgesellschaft und der Anrainergemeinden. Allein auf Salzburger Seite, belaufen sich die Kosten auf 1,8 Millionen Euro. Dadurch soll der Lückenschluss zwischen dem Radweg in St. Gilgen (Flachgau) und jenem in Mondsee-Tiefgraben (Oberösterreich) geschafft werden.

1,8 Millionen für rund zwei Kilometer Radweg
Dabei handelt es sich um eine Strecke von etwa zwei Kilometern. Die andere Seite hinunter auf oberösterreichischem Gebiet kostet zusätzlich 800.000. Die Verbindung der Wege sei touristisch jedenfalls sehr wichtig, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die Kosten seien deshalb so hoch, weil man die Trasse der Ischlerbahn durch mehrere Tunnel wieder aktivieren müsse.


ORF
Einer der Tunnel der Ischlerbahntrasse. Sie sollen für den Radweg wieder aktiviert werden.

Es sei, so Haslauer weiter, „topographisch sehr, sehr schwierig, aber wir werden diesen Lückenschluss durchführen können. Das Land Oberösterreich finanziert auf oberösterreichischer Seite, das Land Salzburg investiert gemeinsam mit der Wolfgangsee Tourismusregion und der Gemeinde St. Gilgen auf Salzburger Seite. Ein teures Projekt mit 1,8 Millionen Euro, damit ist dann das gesamte Seenland Wolfgangsee - Mondsee mit Radwegen durchgehend befahrbar“, sagte Haslauer.

Der Oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer ergänzte, dass der Radtourismus in den vergangenen Jahren stark zugenommen habe. Das Projekt würde die Attraktivität des Salzkammerguts weiter steigern.

Publiziert am 03.08.2017
http://salzburg.orf.at/news/stories/2858476/
 
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