Ehemalige Freizeit-, Erlebnis- und Tierparks sowie Museen und Schaubergwerke in Österreich

josef

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#1
Eine Anfrage über "Unterhaltungen" zum ehemaligen Erlebnispark "Anderswelt" in Heidenreichstein brachte mich auf die Idee, einen neuen Sammelthread über zwischenzeitlich wieder geschlossene und verschwundene Einrichtungen aus dem Freizeitsektor einzurichten!

Spontan fallen mir für den Bereich Niederösterreich folgende Einrichtungen ein:

"Anderswelt" Heidenreichstein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erlebnispark_Anderswelt

Bilder


"No Name City" Wöllersdorf:
http://unterirdisch.de/index.php?threads/no-name-city-wöllersdorf-steinabrückl.11867/#post-97680


https://de.wikipedia.org/wiki/No_Name_City_(Wöllersdorf)

Bilder


Safaripark Gänserndorf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Safaripark_Gänserndorf

Bilder


Saurierpark Traismauer:
http://derstandard.at/1282979599610/Aus-fuer-Saurierpark-Traismauer

Bilder

Anmerkung: Alle Bildseiten von den Google-Bildern zum Thema, einzelne Fotos sind nicht mit den Örtlichkeiten ident.

Berichte und Fotos über die bereits angeführten Örtlichkeiten als auch über weitere derartige Einrichtungen aus anderen Bundesländern sind erwünscht!
 
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#2
Zur No Name City mein persönlicher Eindruck (Familie mit 2 Kinder):
  • Konzept war interessant (Stadt im Wilden Westen)
  • Preise extrem überhöht-zum Beispiel musste beim Bogenschießen für jeden einzelnen Pfeil bezahlt werden; gleichfalls Preise für das Essen; dh Familien konnten sich das ganz einfach nur einmal leisten
  • in unmittelbarer Nähe einer städtischen Müllhalde; Gestank war zeitweise spürbar
und für den Safaripark:
war schon cool, mit dem Auto durchzufahren und die Giraffe hat den Kopf in das geöffnete Seitenfenster gesteckt und das Futter in den Papiertaschen rausgezogen
aus heutiger Sicht aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich nicht mehr durchführbar
der dortige Streichelzoo war auch extrem. Die Tiere waren so ausgehungert, beim Betreten stürmten sie sofort auf das raschelnde Futtersackerl los - die meisten Tiere waren jedoch größer als die Kinder

Als Ergänzung noch die Erwähnung eines aktiven Betriebes:
Wir haben seit vielen Jahrzehnten den https://de.wikipedia.org/wiki/Familypark als Familienziel gewählt. Dieser ist nach der Öffnung der Ostgrenze und Beitritt zur EU (Förderungen) extrem gewachsen.
Der Besucheransturm ist enorm. Der Vorteil des Bundeslandes Burgenlandes ist auch das pannonische, milde Klima.
 

josef

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#3
Die ehemaligen "Erlebnis-Parks" Gänserndorf und Traismauer kenne ich durch Familienausflüge mit unserer Tochter in den 1990iger-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Safaripark Gänserndorf: Wie @Struwwi schreibt, wäre heute der mit dem Auto befahrbare Abschnitt mit den frei herumlaufenden Wildtieren in der damaligen Form nicht mehr erlaubt! Aber auch andere Angebote, die soweit ich mich erinnern kann im Eintrittspreis inkludiert waren, wie Delphinshow, Bärenschule, Papageien- und Schlangenvorführungen usw., wären aus Tierschutzgründen nicht mehr durchführbar...
Kann mich auch noch an die Verlegung von Feldbahngleisen im Parkgelände erinnern. Anscheinend wollte man die Besucher mit Zügen an Stelle der eigenen PKW's durchs Gelände fahren? Das Vorhaben dürfte aber nicht mehr zur endgültigen Verwirklichung gekommen sein? Jedenfalls wurde ein ähnliches Projekt mit einer Besucherbahn im "Salzburger Freilichtmuseum Groß Gmain" ein toller Erfolg!

Saurierpark Traismauer: Der leider durch den frühen Tod des Erbauers durch die nachfolgenden Besitzer in die Insolvenz geschlitterte Park war meines Erachtens schon sehenswert (-> siehe "Google-Bildergalerie" Beitrag #1)! Die rund 40 Saurierfiguren waren attraktiv in die Aulandschaft integriert und vermittelten so ein beeindruckendes Bild..

Von den restlichen 2 Örtlichkeiten kenne ich nur die Objekte der ehemaligen "Anderswelt" in Heidenreichstein. Hier gibt es eine sinnvolle Weiternutzung als Betriebs- und Ausstellungsstätte durch die Firma "Käsemacher"!

Interessant wäre, ob es in Österreich noch weitere solche ehemalige "Erlebnisstätten" gibt?

lg
josef
 
#6

josef

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#7
@hintperg besten Dank für die beiden Hinweise!

Das mit dem Tierpark im Maltatal stimmt! Waren vor Jahren auch dort (ca. Anfang der 1990iger Jahre, müsste in alten Fotoalben nachsehen...). Schade auch um den Imhofstollen im Salzburger Land...


Als weitere Erinnerung an die Kärnten-Urlaube fallen mir dazu noch der

Wildpark Maiernigg
ein: https://www.meinbezirk.at/klagenfur...-soll-wildpark-maiernigg-retten-d2218793.html

und das seit 2015 geschlossene

Bergbaumuseum Klagenfurt
im ehemaligen Luftschutzstollen am Fuße des Kreuzbergls
https://de.wikipedia.org/wiki/Bergbaumuseum_Klagenfurt



 

josef

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#9
Saurierpark Traismauer - Projekt Straßenbahn

Eine Vision des frühzeitig verstorbenen Gründers des Saurierparks war auch die Errichtung einer Straßenbahnverbindung von einem Parkplatz an der S33 über den Saurierpark und entlang der Traisen ins Stadtgebiet! Für den Betrieb waren alte Garnituren der "Badner Bahn"
vorgesehen. Soweit ich mich erinnern kann, waren Anfang der 1990iger Jahre tatsächlich schon einige Wagen auf einem kurzen Gleisstück vor dem Parkeingang, parallel zum Traisen-Damm, abgestellt!

In der "Topothek Traismauer" fand ich die Abbildung eines Werbeprospekts aus 1994, welches neben der Streckenbeschreibung auch eine Fotomontage einer alten "Badner-Bahn Garnitur" mit der Aufschrift "Traisenbahn" zeigt. Ein kleines Bildfenster zeigt die damals bereits in Traismauer abgestellten Wagen, noch mit der Lackierung und Logo der "Badner- Bahn". Der weitere Verbleib der Fahrzeuge entzieht sich meiner Kenntnis...

Bildquelle "Topothek Traismauer"
 

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josef

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#12
Seefeld in Tirol: "Play Castle" - ungewisse Zukunft für künstliche Burg



Zukunft des Play Castle weiter offen
Das Play Castle, eine künstliche Burg bei Seefeld, ist bei der Eröffnung vor 20 Jahren als touristischer Hoffnungsträger gepriesen worden. Wenig später ging das Schloss in Konkurs und fristet seither zum Missfallen der Gemeinde ein karges Dasein.
Das leerstehende künstliche Schloss sei für die Tourismusgemeinde Seefeld keine tolle Visitenkarte, räumt Bürgermeister Werner Frießer ein: „Es gibt für einen Tourismusort natürlich nichts Schlimmeres als tote Immobilien oder welche, die nicht funktionieren.“ Da das Play Castle außerhalb des Ortes an der Umfahrungsstraße liegt, sei die Sache für Seefeld aber nicht so dramatisch, so Frießer.


ORF
Kein Bau für die Ewigkeit ist das Play Castle in Seefeld

Im Jahr 2000 wurde die 14,5 Millionen Euro teure Burg nach nur eineinhalb Jahren in Betrieb zur finanziellen Ruine. Verluste gab es dadurch auch für die kreditgebende Hypo Tirol Landesbank.

Erfolglose Wiederbelebung
Seither hat man die Wiederbelebung des Schlosses versucht. Das Spiele- und Märchenschloss war als Filmstudio, als Sporttherapiezentrum und als Swinger-Party-Schloss im Gespräch. Die Gemeinde wollte außerdem einmal ein Biomasseheizwerk hineinbauen.


ORF
Es wurde weder ein Biomasseheizwerk, noch ein Filmstudio und auch kein Erotikschloss daraus

Pläne für die nordische Ski-WM?
Letztendlich kaufte vor zehn Jahren die Beteiligungs-GmbH der Brüder Stauder aus Stans das Objekt auf. Das Play Castle, das mittlerweile Magic Castle heißt, sollte ein Veranstaltungszentrum werden. Jetzt gab es ein neues Bauansuchen. Dafür wurde Ende August die Bewilligung erteilt, so Frießer. „Die Eigentümer waren bei mir und hatten die Idee, zur nordischen Ski-WM im Februar ein Raumangebot für Großgruppen zu stellen. Das war es dann aber“.

Die Eigentümer konnten für ein Interview nicht erreicht werden, ein Veranstaltungszentrum pünktlich zur nordischen Ski- WM dürfte sich aber wohl nicht mehr ausgehen.

Zuletzt medial aufgeschienen ist das Play Castle übrigens im September, als eine größere Personengruppe beim Einbruch gefilmt wurde. Bei ihrem „Raubzug“ konnten die unbekannten Täter lediglich Getränke und einen geringen Bargeldbetrag erbeuten.

Publiziert am 20.10.2018
Zukunft des Play Castle weiter offen
 

josef

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#13
Gänserndorf:
Trauriges Jubiläum: Es war einmal der Safaripark
Vor genau 15 Jahren schlitterte die Gänserndorfer Vergnügungseinrichtung in den Konkurs. Heute erinnert nichts mehr an das beliebte Ausflugziel der Ostösterreicher.


Foto Schindler
Kurz nach dem Konkurs des Safariparks verfiel die Anlage. Auch dieses Eingangsportal ist längst verschwunden.

14. Jänner 2004: Die Geschäftsführung des Safariparks Gänserndorf meldet Konkurs an. Ein dem Land Niederösterreich vorgelegtes Sanierungskonzept wurde abgelehnt. Dies war das Ende einer Institution, die weit über die Grenzen der Stadt Gänserndorf, des Landes NÖ und sogar des Staates Österreich bekannt war.

Misswirtschaft, fehlende Attraktivierungs-Maßnahmen und der Umstand, dass man Löwen, Elefanten und Giraffen mittlerweile „live“ im günstigen Afrika-Urlaub sehen konnte, führten zum Besucherrückgang und schließlich zum finanziellen Desaster, von dem sich der Safaripark, der seit 1972 bestand, nicht mehr erholen sollte.

Die letzten verbliebenen Löwen wurden zwischen 2007 und 2009 vom Verein „Vier Pfoten“ in ein südafrikanisches Tierreservat gebracht. 2011 pachteten die Gebrüder Angerer einen Teil des verwaisten Geländes und errichteten dort einen Erlebnispark mit Kletterparcours, Bogenschießen und diversen anderen Attraktionen. Das ebenfalls am Safaripark-Areal befindliche Affenhaus wird wiederum vom Gut Aiderbichl betrieben.
NÖN Ausgabe Gänserndorf. Erstellt am 16. Januar 2019, von Thomas Schindler

Trauriges Jubiläum: Es war einmal der Safaripark
 
S

Senator74

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#14
Gänserndorf:
Trauriges Jubiläum: Es war einmal der Safaripark
Vor genau 15 Jahren schlitterte die Gänserndorfer Vergnügungseinrichtung in den Konkurs. Heute erinnert nichts mehr an das beliebte Ausflugziel der Ostösterreicher.
Ich kann mich an diese Tragödie noch ungefähr erinnern. Man hat (meines Wissens) die Tiere in eine sichere Obhut bringen können.
Stimmt das soweit?
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#15
Gänserndorf:
Trauriges Jubiläum: Es war einmal der Safaripark
Nun das einzige was noch daran erinnert, ist ein Denkmal, dass einen Kreisverkehr schmückt an der Kreuzung Neusiedlerstrasse und Oed Aigenstrasse in Gänserndorf-Süd.

Safaripark Gänserndorf von 1972-2004:
4.jpg


Auf dem ehemaligen Parkplatz und Eingangsbereich des Safariparks, wird bereits an der Landesstrasse (S8) gebaut:
8.jpg


10.jpg
 

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Senator74

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#16
Die ehemaligen "Erlebnis-Parks" Gänserndorf und Traismauer kenne ich durch Familienausflüge mit unserer Tochter in den 1990iger-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Safaripark Gänserndorf: Wie @Struwwi schreibt, wäre heute der mit dem Auto befahrbare Abschnitt mit den frei herumlaufenden Wildtieren in der damaligen Form nicht mehr erlaubt! Aber auch andere Angebote, die soweit ich mich erinnern kann im Eintrittspreis inkludiert waren, wie Delphinshow, Bärenschule, Papageien- und Schlangenvorführungen usw., wären aus Tierschutzgründen nicht mehr durchführbar...
Kann mich auch noch an die Verlegung von Feldbahngleisen im Parkgelände erinnern. Anscheinend wollte man die Besucher mit Zügen an Stelle der eigenen PKW's durchs Gelände fahren? Das Vorhaben dürfte aber nicht mehr zur endgültigen Verwirklichung gekommen sein? Jedenfalls wurde ein ähnliches Projekt mit einer Besucherbahn im "Salzburger Freilichtmuseum Groß Gmain" ein toller Erfolg!

Saurierpark Traismauer: Der leider durch den frühen Tod des Erbauers durch die nachfolgenden Besitzer in die Insolvenz geschlitterte Park war meines Erachtens schon sehenswert (-> siehe "Google-Bildergalerie" Beitrag #1)! Die rund 40 Saurierfiguren waren attraktiv in die Aulandschaft integriert und vermittelten so ein beeindruckendes Bild..

Von den restlichen 2 Örtlichkeiten kenne ich nur die Objekte der ehemaligen "Anderswelt" in Heidenreichstein. Hier gibt es eine sinnvolle Weiternutzung als Betriebs- und Ausstellungsstätte durch die Firma "Käsemacher"!

Interessant wäre, ob es in Österreich noch weitere solche ehemalige "Erlebnisstätten" gibt?

lg
josef
"Käsemacher" habe ich letztes Jahr mit Führung besucht. Die Firma hat sich (GsD) wirtschaftlich wieder erfangen.
 
#17
Ehemaliger „lebender Märchenwald“ an der Bahnstrecke zwischen Großpetersdorf und Hannersdorf

Das Verlassene und Vergessene Märchendorf - Teil 1:
Leider gibt es hier weder Feen, noch Königinen oder böse Hexen. Nur den leisen Verfall kann man hier noch wahrnehmen, dennoch wurde ich von den einen oder anderen Eindruck ein wenig verzaubert:), von den bunten Häuschen, den verwachsenen Gleisen und den Gedanken wie alles hier noch lebte. Auch die zahllosen Brombeerstauden die ich bewätigen musste, ließen mich an ein Märchen erinnern!

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#19
Teil 3 - Die Märchenstunde geht zu Ende:
Die Rakete auf den Bildern 21-22 gehörte ursprünglich zum Märchendorf. Sie hat sich auf einen naheliegenden aufgelassenen Bahnhof wiedergefunden!

Bild 21
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josef

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#20
Zum "Märchenwald" ein ORF-Burgenland Beitrag aus 2014:

Es war einmal ein Märchenwald
Es war einmal ein Mann, der kaufte sich eine Bahnlinie: Franz Schuch machte daraus eine Märchenbahn durch einen Wald bei Welgersdorf. Dort konnte man fantastische Figuren wie die sieben Geißlein und das Rumpelstilzchen treffen.

Franz Schuch fuhr als kleiner Junge immer mit dem Zug in die Schule nach Oberschützen. In dieser Zeit entwickelte sich eine große Leidenschaft für Züge. Als Erwachsener gründete er dann ein Reiseunternehmen und als sich ihm die Chance bot, eine Bahnlinie zu kaufen, schlug er gleich zu. Wie eine Jungfrau zu einem Kind sei er durch Zufall zu der Eisenbahn gekommen und man habe damit begonnen, aus dem Nichts heraus doch Etwas zu machen.


ORF
Franz Schuch

„Erleuchtung von oben“: Märchenwald
Franz Schuch wagte also den Sprung ins kalte Wasser und steckte viel Geld in die Beschaffung von Dampfloks, Waggons und deren Sanierung gesteckt worden. Er habe gewusst, dass er nicht vom Gütertransport leben könne und ein zweites Standbein brauche: „Dann ist mir irgendwann einmal die Erleuchtung gekommen, von oben runter und wir haben gesagt: ‚Mach doch hier einen Märchenwald‘.“


ORF

Tausende Kinder im Märchenzug
Franz Schuch denkt noch immer gerne an die Zeit zurück, als er der Märchenonkel und Reisebegleiter der Kinder auf ihrer Tour zu Hänsel und Gretl, Rotkäppchen und Co war. Tausende Kinder nahmen zwischen 1989 und 2011 den Märchenzug Heute steht alles still. Der 82-jährige Franz Schuch geht aber noch immer jeden Tag zu seinen Zügen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.


ORF

Publiziert am 13.02.2014
Es war einmal ein Märchenwald
 
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