Ehem. Kartause Wirtschaftstrakt Mauerbach

Bunker Ratte

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#1
Zum Abschluß meiner Wanderung, besuchte ich Mauerbach und seine Geschichte.

Hungerturm: Der Befestigungsturm der Kartause (auch Wildschützenturm oder Pulverturm genannt) aus den frühen 17Jh diente der Überlieferung nach zur Lagerung von Pulver und zur Verwarung von Strafgefangenen; die Kartause besaß als grundherrschaft die niedrige Strafgerichtsbarkeit. Der Name Hungerturm geht auf die Versorgungshauszeit nach aufhebung der Kartause zurück:
Die Pfründner nennten in den Hungerturm und behaupteten, man habe sündige Mönche da hin - eingesperrt und sie elend verderben lassen, und natürlich gibt es einige, die wissen wollen, das in den alten Turm spuke. (Felix Salten, Das österreichische Anlitz, Berlin 1909)

Römerbrücke: An dieser Stelle überquerte eine römische Strasse den Mauerbach. Sie führte von Vindobona über den Heiligenberg und die Feldwiese nach Comagenis (Tulln).

Ortsgeschichte: Funden nach zu schliessen war das Mauerbachtal schon in vorrömischer Zeit besiedelt. Zwischen dem späten 1.Jh n. Chr. und etwa der Zeit der Markomannenkriege (um 180 n. Chr.) bestand auf der Feldwiese ein Gutshof (ca.300m nordwestlich). Bodenfunde, wie Münzen, Keramik und Ziegel, sind im Heimatmuseum zu besichtigen. Die erste urkundliche Nennung des Ortes stammt aus dem Jahre 1231 (Otto von Muwerbach). Die erste Pfarrkirche am Allerheiligenberg dürfte im 13.Jh erichtet worden sein; 1788 wurde sie auf Abbruch verkauft. Heute dienen die ehemalige Pfortenkirche der Kartause und die Kirche Maria Königin in Steinbach als Pfarrkirchen.

Quelle: Bild 161 (Bundesdenkmalamt)

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