der Spiegelwald bei Neunkirchen (NÖ)

#2
Bild 1: Sicht nach Ternitz
Bild 2: Sicht nach Neunkirchen
Bild 3+4: Zugang und Wege im Waldgebiet
Die Wege sind nach einem leichten Anstieg beim Zugang, im Wald selbst (bei den Lagerresten) überraschenderweise eben.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
#3
Eine Auswahl der aufgefundenen Objekte:
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
#4
"Alle diese riesenhaften Lager an schwerer Geschützmunition, die in den Wäldern um Mahrersdorf und Mollram angelegt waren, sollten ja dazu dienen, eine dichte Abwehrlinie vor der „Alpenfestung“ aufzurichten.
Wäre dies noch gelungen, so hätte es nur mehr Ruinen in unserer Gegend gegeben, denn ein Artillerieduell größten Ausmaßes hätte Neunkirchen, Ternitz und das ganze Schwarzatal in ein Trümmerfeld verwandelt.
Denkt man heute über alle diese Möglichkeiten nach, dann kann nur der Roten Armee dafür gedankt werden, dass ihre raschen Vorstöße jede Kräftekonzentration im Burgenland und der Buckligen Welt unmöglich machten und damit unser Tal vor großen Schaden bewahrten.
Die Sprengstofflager in den Wäldern um Neunkirchen flogen dann in der Nacht zum Ostermontag 1945 unter fortwährendem, donnernden Krachen in die Luft.
Ganze Baumgruppen wirbelten brennend in die Höhe, während dazwischen Leuchtraketen aller Farbengattungen die Nacht zum Tag machten."

Quelle: Schwarzataler Bezirksbote Folge 14, Seite 3 (1950)

Anmerkung: die Schwarzataler Bezirksbote war unter kommunistischer Führung aber doch ein sehr wichtiges Bezirksblatt
 
Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Zuletzt bearbeitet:
#6
@struwwelpeter: Südlich, direkt an den Spiegelwald angrenzend liegt Neu-Mahrersdorf; von der Kohlmasgasse aus ist in einem Grundstück (siehe Foto) ein riesiger Graben zu sehen. Meiner Meinung nach viel zu groß für ein ehemaliges Munitionsdepot; hast du eine Ahnung, woher dieser stammt?
nm.jpg
 
#7
Die Gegend war seit Jahrhunderten ein Abbaugebiet des "Rohrbacher Konglomerats", deshalb gibt es hier eine Menge kleinerer Steinbrüche, die jedoch schon alle stillgelegt sind.

"D" ist die oben angeführte Frage, wahrscheinlich auch ein Abbaugebiet.

Der größere war Steinbruch "C".
Dem Steinbruch vorgelagerten Bereich war vor sehr langer Zeit eine Trail Strecke für Motorräder.
Im Zuge der Geländeerrichtung hat man größere Granaten im Boden gefunden.

Steinbrueche.png

Details zum Rohrbacher Konglomerat, der gegen aggressive Umweltbedingungen nicht gut widerstandsfähig ist, wie hier in Wien BM für Landesverteidigung Franz Josef Kai, zu sehen ist (Quelle Google): Wien Franz Josef Kai BM für Landesverteidigung.PNG
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
#9
Und die Lage der vielen kleinen Munitiondepots aus der Zeit von WKII:

Munitiondepots.PNG

Die länglichen Furchen auf dem Bild sind keine Schützengräben sondern Steinhaufen, welche wahrscheinlich Eingrenzungen früherer Weingärten darstellen.
Früher war das Klima hier milder.
Jetzt gedeiht hier kein Wein mehr, deshalb nur "Mostwirtshaus" aus Äpfel/Birne und kein "Weinheuriger" möglich.
Ab ca. 15 km Entfernung, in der Nähe von Wiener Neustadt, wird Weinbau betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
#10
Vielen Dank, @struwwelpeter!

Im Steinbruch F fanden bis vor ein paar Jahren übrigens ebenfalls regelmäßig Trial-Rennen statt.

Die länglichen Furchen auf dem Bild sind keine Schützengräben sondern Steinhaufen, welche wahrscheinlich Eingrenzungen früherer Weingärten darstellen.
In Flatz gibt es eine Tafel, auf der ein paar Details über den Weinanbau in der Gegend zu finden sind. Muß ich bei Gelegenheit mal fotografieren und hier einstellen...
 
Oben