Der größte Waldbrand, den es je in Österreich gab, wütet derzeit bei Hirschwang an der Rax

Geist

Worte im Dunkel
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#41
Nach Waldbrand: Ausbruchsstelle gefunden

Einen ersten Ermittlungserfolg hat die Polizei rund um den Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) erzielt. Nach Angaben des Landeskriminalamtes konnte die Stelle gefunden werden, an der das Feuer ausgebrochen ist.

„Das Feuer ist im oberen Drittel des Hanges in einer Seehöhe von etwa 1.100 Metern ausgebrochen“, sagt Chefinspektor Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt. Um die Stelle identifizieren zu können, zündeten die Brandermittler im Beisein eines Sachverständigen Rauchkörper und verglichen den aufsteigenden Rauch mit Aufnahmen, die am Tag des Brandausbruchs am Gegenhang entstanden sind.

Ob es sich tatsächlich um ein Lagerfeuer gehandelt hat, das den Waldbrand am 25. Oktober ausgelöst hat, steht noch nicht fest. Laut Rosenbaum könne auch „nicht ausgeschlossen werden, dass jemand achtlos eine Zigarette weggeworfen hat.“ Dann liege zumindest ein bedingter Vorsatz vor, so Rosenbaum, „denn wer eine Zigarette in einem Wald wegwirft, muss auch damit rechnen, dass diese einen Brand auslösen kann.“

Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung

Das Landeskriminalamt übermittelt seinen Bericht nun an die Bezirksanwaltschaft, danach werde über weitere Schritte entschieden. Darüber hinaus seien zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen. „All diesen sind wir bereits nachgegangen bzw. gehen wir natürlich nach“, so Rosenbaum gegenüber noe.ORF.at.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at
Quelle mit Bildern: Nach Waldbrand: Ausbruchsstelle gefunden
 
#42
1.100m Höhe ist aber bedeutend höher - und geht in Richtung zu meiner vermuteten Lagerfeuerstelle.
Ich glaube auch, dass sich bei dieser Tour niemand eine Zigarette anzündet - da fehlt dir schlicht der Atem dazu.
Egal - die Experten werden das schon klären.

Allerdings habe ich von RCSchim eine gute Zusammenfassung der Luftaktivitäten - mit den verschiedenen Fahrzeugtypen -bei den Löschungen gefunden:
RCSchim macht ja viele Aufnahmen in dieser Gegend und hat in der Nähe seinen "Flugplatz".


Ein User hat in Youtube hinzugefügt (ein Spaß in der Community):
"In breaking news, Austrian fire-fighting helicopters were grounded today after reports that a man was seen who is known to own a drone. A police spokesperson would only refer to the man as Mario S. Mario S reportedly operates a very popular YouTube channel in which he demonstrates his drone flying to a global audience. The Austrian aviation regulator told media "we had to ground all helicopters due to the risk associated with a known drone-owner being in the area" . New calls have now been made for a total ban on evil drones in the wake of today's events. :):) "
 
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josef

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#43
32 neue Löschfahrzeuge gegen Waldbrände
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Aufgrund der Erfahrungen mit dem Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) hat die Feuerwehr beschlossen, 32 zusätzliche Waldbrandlöschfahrzeuge anzuschaffen. Die Waldbrand-Spezialeinheiten werden außerdem verdoppelt.
Online seit heute, 18.54 Uhr
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16 neue Waldbrandlöschfahrzeuge und 16 Pick-ups mit Löschanlagen sollen im kommenden Jahr in Niederösterreich neu gekauft werden. Die Löschfahrzeuge sind höher gelegt, verfügen über einen hitzebeständigen Unterboden und Wasserkühlung für Reifen und Fahrerkabine. „Im Ernstfall ist die Flucht aus der Gefahrenzone mit diesen Fahrzeugen jederzeit möglich“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

Die speziellen Einsatzautos sind um etwa 60 Prozent teurer als herkömmliche Löschzüge. Sie müssen von den Gemeinden und deren Freiwilligen Feuerwehren angeschafft werden, die Mehrkosten für die Waldbrandausstattung übernimmt jedoch der Landesfeuerwehrverband.

Fotostrecke
NÖLFKDO/M. Fischer
Die höher gelegten Waldbrandlöschfahrzeuge …
NÖLFKDO/M. Fischer
… sind ideal für unwegsames Gelände abseits der normalen Straßen

NÖLFKDO/M. Fischer
16 dieser Fahrzeuge werden 2022 angekauft

NÖLFKDO/M. Fischer
Durch den hitzebeständigen Boden können sie auch durch Flammen fahren

NÖLFKDO/M. Fischer
Auch Schräglagen können die Löschfahrzeuge bewältigen

Ziel: Waldbrandspezialeinheiten verdoppeln
Auch die auf Waldbrände spezialisierten Einsatzeinheiten sollen von 200 auf 400 Einsatzkräfte verstärkt werden. Die Ausbildung für die freiwilligen Feuerwehrleute habe bereits begonnen, so Fahrafellner. Gerade in den Sommermonaten, wenn das Waldbrandrisiko besonders hoch ist, sei die Verfügbarkeit von ausreichend Waldbrandbekämpfern oft schwierig. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum Beginn der neuen Waldbrandsaison im nächsten Sommer doppelt so viele Spezialeinsatzkräfte in Bereitschaft haben“, sagt Fahrafellner.

Für die zusätzlichen Einsatzkräfte schafft der Landesfeuerwehrverband zudem neue Ausrüstung und Schutzkleidung an. Die normale Branddienstbekleidung sei für Haus- und Industriebrände ausgelegt und entsprechend dick und schwer. „Die Waldbrandkleidung ist dünner und damit auch in schwerem Gelände einsetzbar“, erklärt Fahrafellner: „Das ist quasi brandhemmende Sportbekleidung“.


NÖLFKDO/M. Fischer

Pernkopf: „Helden von Hirschwang“
Im Zuge der vor Kurzem durchgeführten Nachbesprechung dankte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf den beteiligten Einsatzkräften, insbesondere Einsatzleiter Josef Huber. Die Koordination der verschiedenen in- und ausländischen Hilfskräfte habe sehr gut funktioniert. „Ich danke allen Einsatzkräften, sie sind wahre Helden von Hirschwang“, so Pernkopf. Neben Ausrüstung und Ausbildung möchte das Land Niederösterreich in Zukunft auch stärker in die Waldbrandforschung investieren.
29.11.2021, Tobias Mayr, noe.ORF.at

Link:
32 neue Löschfahrzeuge gegen Waldbrände
 
#44
UPDATE:
Gestern war ich wieder vor Ort.
Von einem Großschaden durch den "größten Waldbrand in Österreich" ist vorerst von der Ferne nicht viel zu sehen.

Wahrscheinlich brannte das Gras und Reisig sehr heftig, ältere und Bäume mit größerem Stammumfang haben jedoch eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer. Allerdings, wenn die Wurzeln überhitzt wurden, sterben sie später ab.

Der Feuerausbruch lässt sich sehr gut eingrenzen, dort ist ja direkt ein "Loch" im Wald zu sehen - ist weitab vom Jagdsteig zum Gipfel des Mittagsteins, aber nahe dem Jagdsteig der sich parallel dort am Hang bewegt (vermutete Stelle mit Rot auf der Openstreet Datei markiert).
Dieser Steig kann sehr wohl ohne große Anstrengung begangen werden, da ist die Theorie einer Zigarette oder ähnliches vorstellbar.
Allerdings ist dies auch nicht auf 1.100 Höhenmeter, wie in einem Vorbeitrag von der Polizei vermutet.
Auf die Frage von Geist: Nein, war noch nicht dort.

Sind mehrere Fotos, damit man auch die Laubbäume ohne Laub und den Brandschaden besser erkennen kann.
 

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Geist

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#46
Rax-Waldbrand: Wien startet Aufforstung

Nach dem verheerenden Waldbrand im Schneeberg-Rax-Gebiet Ende Oktober beginnt jetzt die Aufforstung. Das Waldgebiet gehört der Stadt Wien. Deren Försterinnen und Förster setzen jetzt die ersten Bäume und Sträucher in besonders zerstörten Zonen.

Zunächst werden verkohlte Bäume zum Hang hin umgeschnitten, damit sich Asche und loser Boden sammeln kann. Dann werden kleine Bäume und Sträucher nachgepflanzt. „Es werden Zehntausende sein. Wir schauen uns jetzt an, welche Flächen ganz besonders gefährdet sind. Dort wo das Kronenfeuer war, müssen wir pflanzen, und dort fangen wir an“, so Forstdirektor Andreas Januskovecz.

20 Prozent „tot oder im Absterben“

Birkensamen werden als Schneesaat ausgestreut. Im Frühjahr, wenn der Schnee abschmilzt, sollen diese Pionierpflanzen den Boden als erstes festigen. Viele der mächtigen und bis zu 250 Jahre alten Schwarzkiefern am Hang des Schneebergs überlebten das Feuer.

„Aber wir gehen davon aus, dass circa 20 Prozent des Waldes tot oder im Absterben sind. Der große Schaden ist, dass die künftige Generation, die fünfzig bis sechzig Jahre alt war, abgestorben und stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist“, so Peter Lepkowicz, der Leiter der Forstverwaltung.

Wald schützt Wiener Wasser

Die Wiederaufforstung soll vor Erosion schützen. Denn besonders in den Quellschutzwäldern des Wiener Wassers muss der Waldboden gesichert sein. „Deswegen sind Wälder wie diese so wichtig, deswegen hat die Stadt Wien außerhalb von Wien – in Niederösterreich und der Steiermark – so viel Wald. Und deshalb arbeiten unsere Försterinnen und Förster jeden Tag daran, dass dieser Wald gesund und sicher ist“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

„Zum Glück hat der Brand dem Wiener Wasser nicht nahe kommen können, aber es war schon gefährlich nahe. Deshalb sieht man einmal mehr, wie wichtig der Schutz unserer Wälder ist.“ Die Aufforstung braucht Zeit. Erst in 20 Jahren dürfte der Wald wieder in jenem Zustand sein, wie vor dem verheerenden Waldbrand.

red, wien.ORF.at
Quelle: Rax-Waldbrand: Wien startet Aufforstung
 

josef

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#48
Brand aus, Brand an
Ende Oktober beschäftigte der Waldbrand in Niederösterreich über Tage hinweg tausende Einsatzkräfte. Die Aufforstung wird Jahre dauern. Das Ereignis zeigt, wo die Reise auch in Mitteleuropa hingehen könnte
Es ist knapp sieben Wochen her, dass einer der größten Waldbrände in der Geschichte der Republik die Einsatzkräfte in Atem hielt. 13 Tage brauchten sie, um das Feuer bei Hirschwang in Niederösterreich zu löschen. Die Nachbarländer leisteten Hilfe, die für spektakuläre Bilder sorgte: Italienische Löschflugzeuge holten das Wasser direkt aus der Neuen Donau, die Slowakei schickte einen dicken Hubschrauber aus sowjetischer Fertigung. Redet man mit Experten, dann sagen sie: Es war sowohl ein typischer als auch untypischer Waldbrand für den alpinen Raum. Und dass wir uns darauf einstellen müssen, das so was in Zukunft öfter passieren könnte. Grund genug, sich das noch einmal genauer anzuschauen.


Aus der Luft wird das Feuer durch "Randbenetzung" eingegrenzt.
Foto: Patrik Lechner

Das Feuer entzündete sich am 25. Oktober oberhalb von Hirschwang am Schneeberg, mutmaßlich an einer illegalen Campingstelle. Die Rax brannte, anders als es in manchen Medien hieß, nicht. Das Feuer breitete sich den Berg hinunter und nach Osten aus und wuchs von fünf auf 115 Hektar an. Insgesamt 9.000 Einsatzkräfte, davon 7.500 Feuerwehrleute, bekämpften es in Schichten. Dazu kamen 16 Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge. Der Schaden wird inklusive Einsatzkosten auf etwa 30 Millionen Euro geschätzt. Ob man die Täter findet, ist eher fraglich: Eine Auswertung der Handydaten ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Dafür müsste die Strafandrohung mehr als ein Jahr sein, bei Fahrlässigkeit ist es nur bis zu einem Jahr.

Vieles von dem, was man sich unter "Waldbrand" vorstellt, trifft auf den Brand am Schneeberg nur bedingt zu. Wer heute nach Hirschwang fährt und eine verkohlte Bergflanke erwartet, wird enttäuscht werden. Es war ein sogenannter Bodenbrand: Dabei brennen Gestrüpp und Bodenvegetation ab, nicht die Baumkronen. Wobei die Abgrenzung nicht immer klar ist, speziell bei Nadelbäumen, bei denen die Äste bis zum Boden reichen. "Das Problem sind die Glutnester", sagt Einsatzleiter Josef Huber. Die seien langlebig und könnten sich bei richtigen Windverhältnissen immer wieder entzünden. Die Stadt Wien, der die Wälder am Schneeberg gehören, hat mit der Wiederaufforstung begonnen. Es wird Jahre dauern.

Ein Waldbrand in alpinem Gelände ist etwas anderes als ein Hausbrand. Der Wind drückt das Feuer meist die Bergflanke hinauf, was Löscharbeiten von oben gefährlich macht. Gleichzeitig rollen brennende Holzteile den Berg hinunter, gefährden Einsatzkräfte und entzünden den Wald weiter unten. "Die größte Schwierigkeit ist die Topografie", sagt Huber. Es sei extrem schwierig, das Wasser am Berg dorthin zu bekommen, wo es benötigt wird. Am Schneeberg legte die Feuerwehr deshalb Schläuche den Berg hinauf und Reservoirs an. Die Bergrettung sicherte die Feuerwehrleute, wo es notwendig war.

In Hirschwang gab es einige Faktoren, die den Einsatzkräften in die Hände spielten: So ist es eines der nördlichsten Gebiete, in denen die Schwarzkiefer wächst. "Dieser Baum kommt mit Bodenfeuern verhältnismäßig gut zurecht", sagt Forstexperte Florian Kraxner vom Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse. Zusätzlich verläuft an dem Hang eine Forststraße, die eine zufällige Barriere für das Feuer bildete. Österreich habe ein dichtes Netz an Forststraßen, sagt Kraxner. Das würde immer wieder kritisiert, hätte sich aber in Fällen wie diesem bewährt.

Ausbreitung verhindern
Große Waldbrände werden von der Feuerwehr nicht gelöscht. Zumindest nicht so, wie sich Laien das vorstellen. Das Wichtigste ist, die Ausbreitung zu verhindern. Feuerwehrleute schlagen Schneisen, graben den Boden um und wässern den Ausbreitungsbereich. Auch Löschflugzeuge werfen ihr Wasser nicht im Zentrum ab, sondern führen eine "Randbenetzung" durch. Man grenzt das Feuer ein und hungert es aus. Später arbeitet man sich vor und löscht die Glutnester, etwa durch Umgraben. Das kann dauern: Das endgültige "Brand aus" kam erst am Montag, den 29. November. Bis dahin überflog die Feuerwehr das Gebiet einmal die Woche mit einer Wärmekamera und überwachte noch bestehende Glutherde.


Der Brand in Niederösterreich war ein sogenannter Bodenbrand – deshalb sieht man auch keine verkohlte Bergflanke, sondern einzig einen dunklen Fleck im Wald.
Foto: Nikolaus Ostermann

Es war der extrem trockene Herbst, der die perfekten Bedingungen für den Waldbrand schuf. Ende Oktober sei eigentlich ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für solch einen Waldbrand, sagt Alexander Held, Experte für Risikomanagement am European Forest Institute." Im alpinen Raum haben wir die Feuer meist im Spätwinter, wenn der Bodenbelag von Schnee freigelegt wird und die Frühlingssonne diesen austrocknet." Meistens brächen die Brände an der Südflanke von Bergen aus, wo am meisten Sonne hinkäme.


Ob die Waldbrände im Österreich aktuell zunehmen, ist nicht gesichert. Die Zahlen schwanken stark: 2015 wurden laut der Datenbank des Instituts für Waldbau der Boku 293 Waldbrände gemessen, 2016 waren es 148, 2019 wieder 201. Die Datenbank zeigt auch die Dimension des Schneeberg-Brands: 2020 waren in ganz Österreich 61 Hektar Wald von Bränden betroffen. Beim Brand Ende Oktober allein war es knapp das Doppelte.
Faktor Klimawandel
Was man sagen kann: Rein physikalisch verstärkt der Klimawandel die Voraussetzungen für verheerende Waldbrände. "Die Bäume stehen unter hohem Hitzestress", sagt Florian Kraxner. Das Holz trockne aus und brenne besser. Zusätzlich seien vor allem die Fichten – noch immer der vorherrschende Baum in Österreich, oft in Monokulturen angebaut – auch durch den Borkenkäfer geschwächt.
Während der Klimawandel in Mitteleuropa für mehr Hitze und Trockenheit sorgt, könnte er anderswo die Waldbrandgefahr sogar verringern. Man könne mittlerweile global ganz gut berechnen, wo in den verschiedenen Klimaszenarien – also je nach Erwärmung – die Waldbrand-Hotspots liegen, sagt Kraxner. Eine solche Karte, die zeige, wo unter veränderten Bedingungen mit Waldbränden zu rechnen ist, existiere für Österreich noch nicht. "Wir sind da in Planungen für ein Projekt mit der Boku und den Bundesforsten."
Was kann man tun, um Waldbränden entgegenzuwirken? Experten kennen den Begriff des "Feuerdreiecks": Ein Feuer braucht Sauerstoff, eine Entzündungsquelle und Brennmaterial. Das Erste kann man nicht beeinflussen, das Zweite wird man – vor allem in stark durch den Menschen genutzten Gebieten – nie ausschließen können. 85 Prozent der Waldbrände haben menschliche Ursache. Bleibt also nur, dem Feuer die Nahrung zu nehmen.
"Wir brauchen ganz klar mehr Mischwald", sagt Karin Enzenhofer, Waldexpertin beim WWF. Das sagt so ziemlich jeder, mit dem man redet. Mehr Laubbäume, mehr Totholz, mehr Schatten, mehr Feuchtigkeit. Dass die Fichte den sich verändernden Bedingungen nicht mehr gewachsen ist, ist Konsens. Eine Monokultur durch eine andere zu ersetzen, verschiebe das Problem aber nur. "Die Douglasie wird oft als Wunderwaffe angepriesen", sagt Florian Kraxner. Sie vertrage Hitze und Trockenheit tatsächlich besser als andere Bäume. "Leider zeigen unsere Berechnungen, dass auch die Douglasie bei den extremeren Klimaszenarien an ihre Grenzen kommt."

Schafe und Schneisen
Die Umstellung auf einen klimafitten Wald ist auch deshalb nicht einfach, weil sich da zwei lange Zeitstränge treffen: Waldbesitzer planen in Zyklen von mehreren Jahrzehnten. Es ist aber im Moment unmöglich zu sagen, wie das Klima zu dem Zeitpunkt ausschauen wird. Es gibt nur verschiedene Szenarien. Neben dem Mischwald gibt es noch kleinteiligere Präventionsmaßnahmen. Beweidung kann helfen, das Brennmaterial auf dem Boden gering zu halten. In Kalifornien werden dafür vermehrt Schafe eingesetzt. Künstliche Schneisen in Waldgebieten können als Barriere dienen und Brände so von Beginn an begrenzen. Auch kontrolliertes Abbrennen ist eine Möglichkeit.

Bleibt die Frage, wie sich Feuerwehren an die – mutmaßlich größere – Waldbrandgefahr anpassen sollten. "Im deutschsprachigen Raum neigen Feuerwehren dazu, nach Waldbränden mehr schweres Gerät zu fordern", sagt Alexander Held. Dabei würden die Einsatzkräfte in Südeuropa beweisen, dass es dieses Gerät meist gar nicht brauche. "Wir müssten den internationalen Austausch verstärken, man kann da viel lernen." Spezielle Waldbrandeinheiten hält er in Mitteleuropa nicht für notwendig. Sinnvoller seien Fortbildungen für die Feuerwehrleute und Einsatzleitungen.
Viele Fragen über die zukünftige Waldbrandgefahr in Österreich lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht sicher beantworten. Das ist – wenig überraschend – schlecht für vorausschauende Planungen. Was aber nicht heißt, dass Präventivmaßnahmen sinnlos wären, selbst wenn sie sich als nicht perfekt herausstellen sollten. "Der Verweis auf den Klimawandel ist natürlich sachlich richtig", sagt Held. "Aber man sollte das nicht als Entschuldigung dafür nehmen, gar nichts zu tun."
(Jonas Vogt, 14.12.2021)
Brand aus, Brand an
 
#49
Hier ein Bericht der Bergrettung Reichenau über die Ereignisse.
Der Beitrag ist aus der "Rax-Zeitung", welche unterstützende Mitglieder erhalten.

Ich hoffe, diese kleine Werbung ist OK:
Ein unterstützendes Mitglied wird man mit 40 Euro Jahresbeitrag.
Inkludiert ist auch eine Bergekostenversicherung. Also ideal für Leute (Familie inkludiert), die viel in den Bergen/am Wasser unterwegs sind.
Details
 

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#50
Zur Gänze kaputt sind 10% - deckt sich auch mit meinen Beobachtungen

Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien:
.......Die Ausgangslage auf den 115 Hektar stellte sich zu Beginn der Aufforstungen jedenfalls höchst unterschiedlich dar: „Wir haben Bereiche, wo Bodenfeuer gewütet haben, aber auch Bereiche, wo das Feuer gar nicht hinkam.“ Tatsächlich zur Gänze „kaputt“ seien rund zehn Prozent der Fläche: „Dort hat das sogenannte Kronenfeuer, das gefährlichste, gewütet. Und hier haben wir massivste Schäden.“......

Quelle
 
#51
Waldbrand auf Rax: Debatte über Handydatenauswertung

Nach dem großen Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau/Rax in Niederösterreich im Oktober und November des Vorjahres ist eine Diskussion über um eine mögliche Handydatenauswertung angelaufen. Ein solches Vorgehen bei der Suche nach etwaigen Verursachern wurde nun von der Bezirkshauptmannschaft gefordert, wie der „Kurier“ (Onlineausgabe) heute berichtete. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt sieht die Voraussetzungen für die Auswertung jedoch nicht gegeben.

Dem Medienbericht zufolge hat Alexandra Grabner-Fritz, Bezirkshauptfrau von Neunkirchen, ein zweiseitiges Schreiben an die Anklagebehörde gerichtet. Darin machte Grabner-Fritz ihrem Unbehagen über die bisher nicht eingesetzte Handyauswertung Luft. Betont wurde laut „Kurier“, dass eine Klärung der Causa „vor allem generalpräventive Wirkung“ haben würde.

Markus Bauer, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, bestätigte der APA das Vorliegen eines solchen Schreibens. Für eine Funkzellenauswertung fehle allerdings die rechtliche Grundlage. Ermittelt werde weiterhin wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst gegen unbekannte Täter. Laut Strafgesetzbuch droht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

Um die Datenauswertung vornehmen zu können, müsste aber „von einem Vorsatzdelikt“ ausgegangen werden, betonte der Sprecher. Barbara Haider, leitende Staatsanwältin in Wiener Neustadt, kündigte dem „Kurier“ an, ihrer Dienstaufsicht nachzukommen und zu prüfen, ob es seitens der Behörde zu Ermittlungsfehlern gekommen ist.

Quelle
 

josef

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#52
Nach Brand: Jahrzehntelange Aufforstung
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Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Brand im Schneeberg-Gebiet bei Hirschwang (Bezirk Neunkirchen) wird der Wald wieder aufgeforstet. Die Maßnahme wird noch Jahrzehnte dauern – wenn sie der ausbleibende Regen überhaupt zulässt.
Online seit heute, 7.09 Uhr
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Der bisher größte Waldbrand in der Geschichte Österreichs hat definitiv seine Spuren hinterlassen. Mit dem Ende des Löscheinsatzes begann ein anderer Einsatz – jener der Aufforstungsarbeiten. Vier bis fünf Forstfacharbeiter sind dafür jeden Tag im Einsatz. Sie helfen Wald und Ökosystem dabei, sich wieder zu regenerieren.

„Wir setzen Bäumchen und Sträucher“, sagt Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien. Zum einen greife man dabei auf Kiefern zurück, die besonders tief wurzeln, zum anderen auf Nussbäume und auch auf Birken. Sie alle gelten als widerstandsfähige und robuste Bäume – und das ist laut Januskovecz in Zeiten des Klimawandels auch nötig.

Langes Hoffen auf Regen
Damit die Aufforstungsaktion überhaupt erfolgreich sein könne, seien die Pflanzen auf Regen angewiesen. Die bisherigen Niederschläge des heurigen Jahres würden bei Weitem nicht reichen, so der Forstdirektor gegenüber noe.ORF.at. Im Rax-Schneeberg-Gebiet heißt es deshalb weiterhin warten und hoffen.

Fotostrecke mit 2 Bildern
ORF
Diese Bäume sollen – genügend Wasser vorausgesetzt – in einigen Jahrzehnten den Zustand vor dem Brand wiederherstellen
ORF
Der Waldbrand breitete sich auf mehr als 100 Hektar des unzugänglichen Geländes aus

Um die Pflanzen allein gehe es bei den Aufforstungen nicht, sondern auch um den Waldboden. Er müsse durch die Wurzeln wieder stabil werden, nur so könne er das wertvolle Wiener Wasser schützen. „Auch wenn wir momentan zu wenig Regen haben: Sobald stündlich 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter fallen – und das haben wir in den letzten Jahren erlebt –, dann würde uns der Boden abfahren“, sagt der Forstdirektor. Die Konsequenz wären also Muren und „das wollen wir verhindern. Deswegen setzen wir jetzt diese Bäume.“

Jahrzehntelange Arbeiten
1.000 Jungpflanzen sind seit dem Brand bereits hinzugekommen, Zehntausende weitere sollen in der nächsten Zeit folgen. Schätzungen zufolge dürften die Arbeiten zur Wiederherstellung des Zustands vor dem Brand mehrere Jahrzehnte dauern. Die Kosten der aktuellen Aufforstung werden auf 100.000 bis 150.000 Euro geschätzt, der Gesamtschaden durch den Waldbrand auf etwa 30 Millionen Euro. Immerhin hat das Feuer mehr als 115 Hektar Wald zerstört.

Die Brandursache ist übrigens auch nach einem halben Jahr noch nicht restlos geklärt. Die Ermittler der Polizei gehen nach wie vor von einem Lagerfeuer aus – Näheres zu den Verursachern der Katastrophe ist allerdings nicht bekannt.
15.04.2022, red, noe.ORF.at
Nach Brand: Jahrzehntelange Aufforstung
 

fkv

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#53
Ein widersprüchlicher Artikel. Die Fotos zeigen (wie auch die früheren), dass die Föhren fast alle noch stehen und eine Aufforstung bestenfalls in den Schneisen Sinn macht, die sie vor einem halben Jahr selber geschlagen haben. Birken als "widerstandsfähige und robuste Bäume"? Das kann ein Forstdirektor unmöglich so gesagt haben, sondern da muss der Journalist was durcheinander gebracht haben.
 

fkv

Active Member
#55
Ausgestreut werden säckeweise Birkensamen - wegen dem Klimawandel, das hat die Sprecherin im Beitrag gesagt.
Wenn wir uns jetzt noch die Sprecherin mit ihrem Klimawandel wegdenken, ergibt das allmählich einen Sinn. Birkensamen sind klein und leicht, lassen sich also leicht transportieren. Vielleicht versucht man mit der schnell wachsenden Pionierbaumart, den Staudenfluren zuvorzukommen, die die Naturverjüngung verzögern (allerdings nicht an einem Standort wie im ersten Foto in #52).
 

Geist

Worte im Dunkel
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#57
Da es sich bei dem Link um einen Bezahlartikel handelt, poste ich hier zusätzlich den Gratisartikel von orf.at:

Waldbrand: Handydaten werden ausgewertet

Nach dem verheerenden Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) im Vorjahr sollen die Handydaten nun doch ausgewertet werden, um die Verursacher zu finden. Die Oberstaatsanwaltschaft Wien bestätigte einen Bericht des „Kurier“.

Weil ein Anfangsverdacht für Brandstiftung besteht, legte das Justizministerium die Durchführung der Funkzellenauswertung per Weisung fest. Die Weisung ergeht via Oberstaatsanwaltschaft Wien an die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

Eine solche Auswertung der Handydaten war bereits zu Jahresbeginn im Gespräch gewesen. Sie wurde allerdings von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt mangels rechtlicher Grundlage verneint. Ermittelt worden war nämlich nur wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst mit einer Strafdrohung von bis zu einem Jahr.

Eine Funkzellenauswertung ist in einem solchen Fall aber erst ab einer Strafdrohung von mehr als einem Jahr und bei einem vorliegenden Vorsatzdelikt möglich. Beide Voraussetzungen erfüllt die Brandstiftung (Strafdrohung: bis zu zehn Jahren), deren Anfangsverdacht nun für die Behörde besteht.

ORF
Der massive Schaden ist auch jetzt noch zu sehen. Derzeit wird aufgeforstet, die Arbeiten werden Jahrzehnte dauern

9.000 Helfer waren tagelang im Einsatz

Der Waldbrand war am 25. Oktober 2021 am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich extrem rasch aus – innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Fast 9.000 Helfer waren in Summe an Ort und Stelle. Am 6. November 2021 wurde „Brand aus“ gegeben.

Hinsichtlich der Ursache wird von einer „fremden Zündquelle“ ausgegangen. Festgestellt wurde unter anderem mittels Video-Aufzeichnungen der Rax-Seilbahn, dass die Flammen an einer Stelle entstanden, an der in der Vergangenheit immer wieder Lagerfeuer gemacht worden waren. Von den Ermittlern wurde auch das Wegwerfen einer Zigarette als Auslöser des Brandes nicht ausgeschlossen.

30 Millionen Euro Schaden

Die Aufforstungsarbeiten nach dem verheerenden Brand sind derzeit voll im Gange. Vier bis fünf Forstfacharbeiter sind dafür jeden Tag im Einsatz. Sie helfen Wald und Ökosystem dabei, sich wieder zu regenerieren. Schätzungen zufolge dürften die Arbeiten zur Wiederherstellung des Zustands vor dem Brand mehrere Jahrzehnte dauern. Die Kosten der aktuellen Aufforstung werden auf 100.000 bis 150.000 Euro geschätzt, der Gesamtschaden durch den Waldbrand auf etwa 30 Millionen Euro. Immerhin hat das Feuer mehr als 115 Hektar Wald zerstört.

red, noe.ORF.at/Agenturen
Quelle: Waldbrand: Handydaten werden ausgewertet
 
#58
Umwelt
Nach Waldbrand: Aufforsten mit neuen Arten

Rund sieben Monate nach dem verheerenden Waldbrand im Wiener Quellenschutzgebiet an der Rax geht die Aufforstung zügig weiter. Neue, wärmeliebende Baumarten sollen dem Klimawandel besser Stand halten. Außerdem kommt spezielles Saatgut zum Einsatz.

Online seit 26.05.2022, 0.01 Uhr


„Bertl“ heißt das Zugpferd, das vieles nach dem Waldbrand wieder in Bewegung bringt. Der Noriker schleppte unter anderem sechs Säcke eines speziellen Saatguts in den vom Brand schwer getroffenen Quellenschutzwald der Stadt. „Wir haben noch sehr viele Stellen, wo die Erde rausschaut“, erklärte Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz.

Aufgrund des Klimawandels werde es in der nächsten Zeit sehr oft Starkregen geben, mit 30, 40 oder sogar 50 Litern in der Stunde. „Dafür müssen wir vorbereitet sein“, so Januskovecz in „Wien heute“. „Es wird jetzt Spezial-Saatgut aufgebracht, das relativ rasch aufgeht, das relativ rasch Gräser bringt.“


ORF
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In der Luftaufnahme sind die Stellen erkennbar, an denen das Feuer bis in die Baumkronen gewütet hat​

Eichen und Buchen statt Fichten
Im Zuge der Aufforstungsarbeiten werden auch besser an den Klimawandel angepasste Bäume gepflanzt. Nach der Eiszeit setzten sich kälteliebende Bäume in Mitteleuropa und auch Österreich durch. Das ist heute jedoch nicht mehr zeitgemäß. Nun brauche man wärmeliebende Bäume, sagte Januskovecz: „Das ist die Buche, das ist die Eiche – das sind Baumarten, die tief hinunter wurzeln.“ Flachwurzler wie die Fichte hätten nur in den oberen 20 Zentimetern Wurzeln. „Wenn wir zu wenig Wasser haben, haben die dort kein Wasser mehr.“

Durch die zunehmende Trockenheit und Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr. In den vergangenen rund zwei Jahrzehnten habe es in den ersten Monaten des Jahres fünf bis zehn Waldbrände gegeben, so der Forstdirektor: „Heuer haben wir 45 gehabt.“ Das sei kein Wunder, der Herbst sei schließlich der trockenste seit 35 Jahren gewesen – und auch im Frühjahr habe es erst Ende März geregnet.

Weiter Suche nach Brand-Verursachern
Nach den möglichen Verursachern des Brandes im Wiener Quellschutzgebiet wird weiter gefahndet. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt heißt es, man warte derzeit auf einen Bericht der Polizei unter anderem zur Auswertung von Handydaten. Über diese will man herausfinden, wer sich im Wald aufgehalten hat. Die Brandursache könnte zum Beispiel ein Lagerfeuer oder eine weggeworfene Zigarette gewesen sein.

red, wien.ORF.at


TV-Hinweis:
„Wien heute“, 26. Mai 2022,
19.00 Uhr, ORF2

Quelle: Nach Waldbrand: Aufforsten mit neuen Arten
 

fkv

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#59
Die Eigentümer haben wieder mal die Gelegenheit genützt um das Betretungsrecht des Waldes auszuhebeln: forstliches Sperrgebiet bis Ende 2024! Sogar bis auf den Nordhang des Feichtaberges. Ein Freund eines Freundes hat die Tafeln ignoriert und keine Spuren von Waldschäden festgestellt. Anscheinend braucht man Insiderwissen um die Stellen zu finden. Am Wasserleitungsweg sieht man noch Spuren des Bodenbrandes, die Bäume sind alle gesund.
 
#60
Aus der Feder der Eigentümer (Quelle):

"Waldbrand im Schneeberg-Gebiet
13 Tage lang bekämpften fast 9.000 Helfer*innen in Hirschwang, in der Gemeinde Reichenau an der Rax, die Flammen, bevor es zu einem "Brand aus" kam. Das Feuer hinterlässt eine Spur der Verwüstung, der Wiederaufbau des Waldes wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Aufgrund bisheriger Erfahrungen wird davon ausgegangen, dass einige Baumarten, insbesondere die dickborkige Schwarzkiefer, zu einem hohen Anteil trotz Beschädigung durch den Brand überleben wird. Als Rohbodenkeimer wird sich diese Baumart auch gut natürlich verjüngen, dasselbe wird auch bei Sträuchern erwartet. Zusätzlich dazu werden kleinflächig Eichen und andere Mischbaumarten, wie Walnuss, gesät und gepflanzt. Um die Entwicklung dieser Maßnahmen zu verfolgen, ist ein umfassendes Vegetationsmonitoring mit wiederholten Befliegungen der Fläche, der Einrichtung von terrestrischen Beobachtungs- und Probeflächen sowie Fotodokumentationspunkten geplant."
 
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