Bundesheer investiert zusätzliche 16 Milliarden Euro

TORad

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#21
Guten Tag,

Wer Soll das Bezahlen?
Offenbar müssen wir beim Heer 4 Mrd. mehr pro Jahr, wegen der gesteigerten Kosten der letzten zwei Jahre, für den Betrieb ausgeben.
Und Skyshielt ist noch nicht in der Vorausplanung inklusive 2027 drinnen.

Alter Grundsatz ich glaube es erst wenn es da ist.

Und der Rest sind Schlagzeilen.

Grüße
Ralf

P.S. Ich begrüße Aufrüstung aber warum nicht den Ulan? (General Dynamik?)
 

Berni8

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#22
Wir haben in den letzten Jahrzenten viel zu wenig in unsere Landesverteidigung investiert (wie auch das restliche Europa - Friedensdividende lässt grüßen), was sich jetzt natürlich rächt!!!
Ich würd auch alles jetzt noch vor der Wahl festzurren, wer weis was dann nächstes Jahr ist!!!:rolleyes:

Der Ulan wird ja auch aufgerüstet, und auch der Pandur kommt von General Dynamics!
 

josef

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#23
BESCHAFFUNGSPAKET
Bundesheer bekommt Luftabwehrsystem für neue Pandur-Panzer
Mit Skyranger 30 erhält das Heer die Fähigkeit, seine Bodentruppen gegen Angriffe mit Drohnen, Raketen, Hubschraubern und Flugzeugen zu schützen
Eine Tonne abspecken. Das ist ziemlich viel, wenn es um eine vier Tonnen schwere Waffenstation geht. Aber vier Tonnen, das wäre zu schwer, um die Luftabwehrstation auf einen Pandur Evolution 6 × 6 aufzusetzen. Anders wäre das mit dem Pandur 8 × 8, dem etwas größeren Mannschaftstransportpanzer von General Dynamics European Land Systems (GDELS). Aber den will das Bundesheer nicht kaufen, man hat sich auf zusätzliche 225 Pandur 6 × 6 festgelegt. Der Vertrag wurde am Montag dieser Woche unterschrieben, DER STANDARD hat den Beschaffungsvorgang bereits in der Vorwoche bekanntgemacht.

Und prompt war Kritik gekommen, dass es nicht sinnvoll erscheine, hunderte Radpanzer zu kaufen, wenn es für diese keinen Schutz gegen Drohnen und andere Bedrohungen aus der Luft gibt. Aber diese Kritik läuft ins Leere: Rheinmetall hat – nicht nur, aber auch – für den Pandur das Skyranger-Flugabwehrsystem entwickelt. Allerdings hat sich der erste Entwurf eben auf den achträdrigen Pandur 8 × 8 bezogen und sich als zu schwer für den leichteren Pandur Evolution 6 × 6 des Bundesheers erwiesen. Also Rückmeldung an die Industrie: Das System muss um ein Viertel leichter werden, sonst suchen Bundesheer und GDELS einen anderen Lieferanten.

Und das Abspecken hat tatsächlich geklappt, berichtet der für die Entwicklung zuständige Brigadier Georg Kollmann: Man habe an dem Turm von Rheinmetall alle Panzerung eingespart, die man nur einsparen konnte – denn im Turm selbst befindet sich ohnehin kein Soldat.

Optimierungsprozess
Und dann ging es Kilo um Kilo weiter: Optimierung der Radaranlage, Karbonmaterialien anstatt Stahl und Nutzung jeglicher Effizienzsteigerung, bis der in der Schweiz gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer entwickelte Turm inklusive zweier Mistral-Lenkwaffen, der 30-Millimeter-Kanone und etwa 300 Schuss der Ahead-Munition auf ein Gewicht von unter 3.000 Kilo gekommen ist und auf den Pandur 6 × 6 gepasst hat.


Der abgespeckte Skyranger.
Conrad Seidl

Am Mittwoch dieser Woche war es so weit. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnte mit Rheinmetall den Vertrag über 36 Skyranger-Systeme abschließen, die von 2026 bis 2030 im Simmeringer GDELS-Werk auf Pandur-Panzer montiert und an das Bundesheer ausgeliefert werden sollen.

Die Kosten sind in die 1,8 Milliarden Euro, die für den Pandur-Kauf budgetiert sind, bereits eingerechnet – allein die 36 Flugabwehrtürme dürften ein Viertel des Paketpreises ausmachen, genauere Zahlen geben weder Verteidigungsministerium noch Rheinmetall bekannt. Eine Option auf neun weitere Systeme ist im Vertrag (aber nicht im Kaufpreis) enthalten.

Mit Sky Shield kompatibel
Rheinmetall feiert das Geschäft bereits als einen "Marktdurchbruch" – der Erfolg in Österreich bilde den Anfang einer breiten Einführung des Skyranger 30 in Europa. Das System passt nämlich in die Sky-Shield-Initiative und stellt den unmittelbaren Truppenschutz vor Bedrohungen aus kurzer Entfernung dar.


Die Geschosse mit 162 Superprojektilen können per künstlicher Intelligenz die aktuell größte Bedrohung ansteuern. Auslösen muss die Waffe aber nach wie vor ein Mensch.
Conrad Seidl

Österreich ist das erste Land, das den Skyranger-Turm bekommt, die deutsche Bundeswehr dürfte ihn künftig auf ihren Radpanzer Boxer, die ungarischen Honvédség wollen ihn auf den Schützenpanzer Lynx montieren. Alle weiteren Kunden dürften von den Innovationen und Gewichtsreduktionen profitieren, die das Bundesheer ausgehandelt hat, auch wenn sie etwa andere Lenkwaffen verwenden als Österreich.

Wie DER STANDARD erfuhr, ist in dem Beschaffungspaket auch eine Erstausstattung mit Munition enthalten. Das betrifft sowohl die zur Bekämpfung von Flugzeugen gedachten leichten Mistral-Raketen als auch die 30-Millimeter-Projektile der Ahead-Munition. Dabei handelt es sich um Geschoße, die 162 Subprojektile mit einem Gewicht von je 1,24 Gramm enthalten, sich nach einer vom Gefechtsfeldrechensystem des Panzers vorbestimmten Flugzeit zerlegen und das Ziel – etwa einen Hubschrauber oder eine Drohne – treffen und zerstören sollen.

Zwar kann das System zur Not auch autonom betrieben werden (etwa, wenn die Funkverbindung abreißt), seine Stärke liegt aber darin, dass es sich in das gesamte Luftlagebild einfügen kann und durch künstliche Intelligenz die jeweils größte Bedrohung zur Bekämpfung zugewiesen bekommt. Die Waffe auslösen muss aber dennoch ein am System geschulter Soldat, versichert Kollmann.
(Conrad Seidl, 23.2.2024)
Bundesheer bekommt Luftabwehrsystem für neue Pandur-Panzer
 

josef

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#24
Millionen-Umbau in der Kaserne Hörsching
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Österreich rüstet bei der Landesverteidigung auf – es wird wieder Geld in das Bundesheer investiert und maßgeblich davon profitieren wird Oberösterreich. Der Standort Hörsching soll in den nächsten Jahren massiv aufgewertet werden.
Online seit heute, 15.56 Uhr
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Mehr als 100 Millionen Euro fließen in den kommenden Jahren in die Kaserne Hörsching und den Fliegerhorst Vogler. Erst am Freitag wurde bekannt, dass die neuen Skyranger Luftabwehrsysteme auch in Hörsching stationiert werden. Neun Stück dieser Waffensysteme für Pandur-Panzer werden nach Oberösterreich kommen, zumal in Hörsching ja auch die vierte Panzergrenadierbrigade untergebracht ist. Mit der unmittelbaren Nähe zum Flugplatz ist das neue Waffensystem zur Drohnenabwehr gerade für Hörsching ein Gewinn.
BKA/ Andy Wenzel
So sehen die Türme des „Skyranger“ Luftabwehrsystems aus.

Um- und Ausbau
Dafür muss aber um- und ausgebaut werden. Neben der Infrastruktur muss Personal geschaffen und ausgebildet werden. Es braucht geeignete Werkstätten, Mechaniker und auch die Schießplätze müssen vorbereitet werden. Hörsching wird künftig auch die neuen Hubschrauber beherbergen – vier C390 Transportflugzeuge, die Nachfolger der Hercules Maschinen. Dafür müssen noch Hangar gebaut werden.
25.02.2024, red, ooe.ORF.at

Link:
Millionen-Umbau in der Kaserne Hörsching
 

josef

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#25
Drohnen und Roboter erkennen ABC-Gefahren
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Die Bedrohung durch atomare, biologische und chemische Kampfstoffe ist da, das zeigt auch der Krieg in der Ukraine. Das ABC-Abwehrzentrum des Bundesheeres in Korneuburg ist auf den Umgang mit diesen Gefahren spezialisiert und setzt künftig auf modernste Technologien.
Online seit heute, 6.22 Uhr
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Auch in der ABC-Abwehr macht die Technik große Fortschritte. Statt der Soldaten sollen mit Sensoren ausgestattete Drohnen und unbemannte Roboterfahrzeuge ABC-Gefahren rasch erkennen. Unter der Leitung des ABC-Abwehrzentrums des Bundesheeres wurde ein entsprechendes EU-Projekt am Dienstag am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig (Bezirk Zwettl) vorgestellt.

Mit neuesten Technologien ausgerüstete Drohnen erkennen Kampf- und Gefahrenstoffe. Sie können zu der Gefahrenstelle fliegen und Messungen durchführen. Die Präsentation am TÜPL Allentsteig fand anlässlich des Abschlusses der ersten Phase des Projekts statt.
Jürgen Schlechter, der Kommandant des ABC-Abwehrzentrums, erklärte gegenüber noe.ORF.at: „In der Phase ist es darum gegangen, zu prüfen, ob das, was wir hier militärisch wollen, auch technisch umsetzbar ist. Es ging auch darum, ob die Drohnen fliegen und unterschiedliche Sensoren aufnehmen können. Zudem standen die Datenflüsse der Sensoren auf dem Prüfstand.“

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ORF/Petra Ottitsch
Dieses unbemannte Fahrzeug ist mit Detektoren ausgestattet

Auch ein unbemanntes Fahrzeug ist bei der Präsentation der ABC-Abwehr im Einsatz. Es ist mit Detektoren ausgerüstet und kann eine Probe für eine Laborauswertung nehmen. Die Sensoren des Roboters und der Drohnen melden die Daten unverzüglich an eine Auswertestation. In dieser laufen sämtliche Daten zusammen und werden berechnet.

„Soldaten können rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen“
Mit den gebündelten Daten kann sich ein Einsatzleiter laut Schlechter ein Bild machen: „Er kann abschätzen, wie sich die Gefahrensituation vor Ort weiter entwickeln wird. Wird die Strahlung höher, wird die Giftdosis höher oder nimmt sie ab. Und dementsprechend können dann mehr oder weniger Soldaten ihren Auftrag weiter erfüllen beziehungsweise rechtzeitig ihre Schutzmaßnahmen ergreifen.“

Für die Spezialisten des ABC-Abwehrzentrums haben die neuen Technologien viele Vorteile, wie Schlechter betont: „Wir würden im Normalfall zwei Stunden brauchen, um dieses Ergebnis zu bekommen. Mit dem Einsatz der modernen Technologien können wir diese Zeit auf 40 bis 45 Minuten verkürzen. Wir müssen keinen Soldaten und keine Soldatin mehr direkt an die Gefahrenquelle bringen, weil das erledigen uns Roboter und Drohnen.“

ABC-Abwehrtechnologien werden weiterentwickelt
Ab Juni geht das Projekt gemeinsam mit vier EU-Ländern und Industriepartnern in die nächste Phase. Dann sollen die Serienreife und die militärische Einsatzfähigkeit weiterentwickelt werden. Spätestens 2028 ist der Einsatz der neuen ABC-Abwehrtechnologien beim Bundesheer geplant.
10.04.2024, Petra Ottitsch, noe.ORF.at
Drohnen und Roboter erkennen ABC-Gefahren
 
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