Bratislava - Hauptstadt der Slowakei

josef

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#1
Nachfolgend eine kleine Potpourri von Bildern aus der schönen Altstadt von Bratislava (Aufnahmedatum 14.05.2015):

Teil 1:

1. Blick vom Platz vor dem Präsidentenpalast zur Burg
2. Der Sitz des Slowakischen Präsidenten im Palais Grassalkowich
3. Innenstadt – „Venturska Michalska“ mit Michaelertor
4. Altstadtgässchen mit Blick zur Burg
5. Platz vorm alten Rathaus mit Rolandsbrunnen
6. Der gleiche Platz in Gegenrichtung.
 

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josef

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#2
Bratislava - Hauptstadt der Slowakei - Fotos Teil 2

Teil 2:

7. Das Slowakische Nationaltheater
8. Der Martinsdom an der Stadtmauer und Schnellstraße. Für die Errichtung der Stadtautobahn wurde von der damaligen kommunistischen Herrschaft eine Schneise entlang der Stadtmauer in die alten Häuser des ehemaligen Judenviertels geschlagen…
9. Aufgang zur Burg
10. Blick auf und über die Donau nach Petrzalka (Engerau) mit der 1967-72 erbauten „Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes“.
11. Vorplatz und Südfront der Burg
12. Slavin – Gedenkstätte der für den Kampf um Bratislava 1945 gefallenen Sowjetsoldaten.
 

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siebzehn

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#4
Bratislava: Streit um slowakisches „Carnuntum“


Beim Bau einer Tiefgarage im Areal der Burg von Bratislava wurden Gebäudeteile aus keltisch-römischer Zeit freigelegt. Nun tobt ein Streit zwischen Archäologen und Bauherrn.

05.06.2015 | 18:58 | unserem Korrespondenten Christoph Thanei (Die Presse)

Bratislava. Inmitten einer der archäologisch bedeutendsten Ausgrabungsstätten Mitteleuropas im Areal der Burg von Bratislava wird eine Tiefgarage für das slowakische Parlament gebaut. Archäologen, Architekten und andere Wissenschaftler laufen gemeinsam mit einer eigens gegründeten Bürgerinitiative Sturm gegen das von ihnen als geradezu frevelhaft empfundene Projekt.

Im Zuge der schon vor mehreren Jahren begonnenen Sanierung des gesamten Burgareals wurden nämlich Kunstschätze von unermesslichem archäologischen und historischen Wert entdeckt, deren Alter bis in das erste vorchristliche Jahrhundert zurückreicht. Ein Team um die Archäologin Margaréta Musilová stieß etwa auf eine mittlerweile als „keltischer Goldschatz“ bekannt gewordene Sammlung von Gold- und Silbermünzen und anderen wertvollen Gegenständen, die in diesem geografischen Raum bisher noch nie gefunden wurden. Aber auch im Zuge der Grabungen freigelegte und erstaunlich gut erhaltene Gebäudeteile aus keltisch-römischer Zeit seien von solcher Aussagekraft, dass ihretwegen gar die mitteleuropäische Kulturgeschichte umgeschrieben werden müsse.


„Unschätzbarer Wert“

Dass auf dem von den deutschsprachigen Alt-Pressburgern als Schlossberg bezeichneten Burghügel oberhalb der Stadt eine keltische Befestigung (Oppidum) bestand, war schon lange bekannt. Aber völlig neu ist die dank der Funde gewonnene Erkenntnis, auf welch hohem technischen Entwicklungsstand hier schon in vorchristlicher Zeit gebaut wurde: „Die Funde sind einzigartig nicht nur für die slowakische, sondern europäische Kulturgeschichte und verändern die Sicht auf das erste Jahrhundert vor Christus epochal“, sagt Musilová zur „Presse“. So zeigten die Ausgrabungen erstmals, dass auch in dieser nördlich der Donau und somit außerhalb des eigentlichen römischen Imperiums gelegenen keltischen Siedlung und Befestigung umfangreiche Bauten nach römischem Muster bestanden. Die Archäologen sprechen von „Kulturdenkmälern unschätzbaren Werts“, die durch den längst begonnenen Bau der Garage gefährdet seien. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative SOS Burg (slowakisch SOS Hrad) fordern sie deshalb einen Baustopp und längerfristige Pläne zur Erhaltung und öffentlichen Präsentation der Ausgrabungen. Nachdem slowakische Medien Luftbilder von Ausgrabungsstätte und Garagenbaustelle veröffentlichten, sah sich das Nationalratspräsidium als Bauherr mit einem in diesem Ausmaß wohl nicht erwarteten Entrüstungssturm konfrontiert. Nationalratspräsident Peter Pellegrini, in dessen Kompetenz die Verwaltung der vom nebenan liegenden Parlament zu Repräsentationszwecken und für Kongresse genützten Burg fällt, will den Schwarzen Peter nicht behalten. Er wird nicht müde zu betonen, dass die Garagenpläne stets so konzipiert gewesen seien, dass daneben auch würdige Präsentationsräume für die aus den Ausgrabungen erwarteten, aber nicht in dieser Dimension erahnten Kunstschätze entstehen sollten.

Den Protestierenden ist das zu wenig. Funde abzutragen und neben der Garage in Vitrinen zu präsentieren, könne keinesfalls eine Präsentation „in situ“, also in der originalen Umgebung, ersetzen. Die Bedeutung der Entdeckungen sei so enorm, dass sie für einen Archäologiepark reichen sollten, der mit dem nahegelegenen österreichischen Carnuntum vergleichbar sei.


Garagenbau geht weiter

Musilová räumt ein, dass als erster Teilerfolg inzwischen immerhin solche Planungsänderungen erfolgt seien, die eine ursprünglich nicht vorgesehene Präsentation wichtiger Teile der keltisch-römischen Mauern für Besucher ermöglichen. Ihr bleibt aber ein Dorn im Auge, dass der eigentliche Garagenbau trotz aller Proteste weitergeht und so manche schützenswerte Gebäude-Ausgrabungen nicht mehr an ihrem Ort zu erhalten seien. SOS Hrad beharrt überhaupt auf einem radikaleren Schritt: Der Garagenbau müsse völlig aufgegeben und stattdessen die archäologische Präsentation in den Vordergrund gestellt werden. Wie der Streit ausgeht, ist noch offen.

AUF EINEN BLICK

Auf dem Areal der Burg von Bratislava wurden im Zuge von Bauarbeiten für eine Tiefgarage Gebäude sowie Silber- und Goldmünzen aus keltisch-römischer Zeit freigelegt. Archäologen sprechen von Kulturdenkmälern unschätzbaren Werts, welche die Sicht auf das erste Jahrhundert vor Christus verändern würden. Sie fordern, gemeinsam mit einer Bürgerinitiative, einen Baustopp und die Errichtung eines Archäologieparks.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.06.2015)
Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/welt/4748147/Bratislava_Streit-um-slowakisches-Carnuntum
 

josef

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#5
Sicherheitsrisiko?

In Bratislava gibt es noch bei älteren Masten der Straßenbeleuchtung die früher in den meisten "Oststaaten" üblichen "Schutzhüllen bzw. Sockeln" an den Mastfüßen. Bei einigen dieser Ummantelungen fehlt jedoch der Schutzdeckel über den Öffnungen zu den "Innereien"! Dadurch sind Kabel und Drähte, Verbindungsklemmen usw. frei zugänglich...

Frage an die "Elektro-Experten" in der Runde:
Besteht dadurch nicht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko wenn da z.B. Kleinkinder hineingreifen oder der Hund beim "Gassigehen" das Beinchen hebt usw. ?

Der Mast am Foto trägt neben der Straßenbeleuchtung auch die Halteseile für die O-Bus Oberleitung.
 

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#6
Besteht dadurch nicht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko wenn da z.B. Kleinkinder hineingreifen oder der Hund beim "Gassigehen" das Beinchen hebt usw. ?
Ein Versuch einer ernsthaften Antwort:
Der Hund hat die besten Chancen das unbeschadet zu überstehen, da er sein "Markierungsstrahl" nicht durchgängig ist, und damit der Stromkreislauf nicht geschlossen ist. Vorausgesetzt die Spannung ist klein genug, damit kein Funke überschlägt.


Bei den anderen gibt es zwei Antworten:

1. Die Straßenlaterne ist nur mittels Schraub/Schmelzsicherung gegen einen Kurzschluß gesichert. Das schützt nur, wenn man beide Leitungen (Neutralleiter und "Phase") in die Hände nimmt. Ein Fehlerstromschutzschalter (FI) hilft dann auch, wenn Strom von der "Phase" auf einen geerdeten Teil (Geäuse, Lichtmast) gerät. (Hier tropft es von der Phase auf die Laterne.)

2. Das ist ein Platz, an dem die natürliche Auslese noch funktioniert. Man pisst nicht gegen Laternen und auf Kleinkinder muss man immer aufpassen. Ähnlich einer unbeschrankten Bahnübersetzung. In der heutigen Zeit der ständigen Versicherungen stellen solche Orte heilige Stätten dar.
 

josef

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#7
In Petržalka/Engerau entsteht ein neuer Stadtteil direkt an der Staatsgrenze zu Österreich:

Bratislava wächst: Anrainer besorgt

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Die slowakische Hauptstadt Bratislava wächst weiter – und zwar in Richtung Burgenland. Ein neuer Stadtteil mit bis zu 15.000 Einwohnern soll entstehen. In Kittsee sieht man diese Entwicklung teils skeptisch. Um auf die Sorgen und Fragen der Anrainer einzugehen, fand ein runder Tisch statt.
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Zwischen 2021 und 2025 soll die erste Bauphase des neugeplanten Stadtteils in Bratislava beginnen. Um den Informationsfluss zwischen den Grenzgebieten Burgenland, Niederösterreich und Bratislava zu gewährleisten, wurde das Projekt „baum2020“ also Bratislava Umland Management, ins Leben gerufen. Es gebe mit der Firma Lucron einen privaten Immobilienentwickler, der in einem ersten Bauabschnitt ein multifunktionales Viertel an der Grenze mit zirka 4.000 Einwohnern plane, sagte Christian Berger von „baum2020“. Dann gebe es noch eine zweite, nicht so konkrete Etappe mit weiteren 11.000 Einwohnern.

Angst vor Verkehr und Feinstaubbelastung
Harald Ladich vom Regionalmanagement Burgenland, kann die Besorgnis der Anrainer nachvollziehen. Das sei natürlich eine Herausforderung, wenn man bedenke, dass das drei- bis viermal so viele Einwohner seien, wie Kittsee derzeit habe. Das sei natürlich für die Bewohner in Kittsee und die umliegenden Gemeinden eine „spannende Situation“, angefangen vom Verkehr bis hin zu Feinstaubbelastung.
Die ersten Maßnahmen wurden schon vor dem Baubeginn des neuen Stadtteils in Bratislava gesetzt: Hunderte Bäume und Sträucher wurden als grüne Barriere gepflanzt.
02.03.2020, Bratislava wächst: Anrainer besorgt
 
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