Belgien: Deutsches U-Boot-Wrack aus Erstem Weltkrieg zum Kulturerbe erklärt

josef

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Deutsches U-Boot-Wrack aus Erstem Weltkrieg zum Kulturerbe erklärt


UB 29 dürfte durch Mine versenkt worden sein – Gedenkzeremonie auf See

foto: ap photo/virginia mayo
Zeitgenössische Aufnahme des UB 29

Brügge – Mit einer Zeremonie vor der belgischen Küste ist am Sonntag der 22 toten Soldaten eines deutschen U-Boots aus dem Ersten Weltkrieg gedacht worden. Für die Gedenkfeier auf See fuhren deutsche und belgische Regierungsvertreter auf der Fregatte Brandenburg zum Fundort des Wracks etwa 20 Seemeilen vor Ostende. Dort ehrten sie die Verstorbenen mit Kränzen und einer Schweigeminute.

Das 36 Meter lange U-Boot UB 29 war im vergangenem Sommer mehr als 100 Jahre nach seinem Untergang aufgespürt worden. Die Kaiserliche Marine hatte während des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 und 1918 drei große U-Boot-Stützpunkte in Belgien betrieben. Die U-Boote wurden mit Minen bekämpft – eine davon dürfte UB 29 zum Verhängnis geworden sein. Das Wrack soll mit den sterblichen Überresten der Besatzung am Grund des Meeres bleiben.

Gedenken an ein düsteres Kapitel der europäischen Geschichte
Am Samstag hatte Belgien dieses U-Boot und zwei weitere Wracks aus dem Ersten Weltkrieg als Kulturerbe anerkannt. Anlass war die Eröffnung einer Ausstellung zum 100. Jahrestag des britischen Angriffs auf damals von Deutschland besetzte belgische Hafenstädte. An der Feier nahmen auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und die britische Prinzessin Anne teil.

"Das deutsche Unterseeboot ist einzigartig, weil noch nie ein U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg so gut erhalten gefunden wurde", sagte der belgische Nordsee-Staatssekretär Philippe De Backer. Die drei Wracks erzählten ein düsteres Kapitel der europäischen Geschichte, die gleichwohl in Erinnerung behalten werden müsse. (APA, red, 23. 4. 2018)

foto: ap photo/virginia mayo
Diese Plakette wurde geborgen und ermöglichte die zweifelsfreie Identifizierung des UB 29. Das U-Boot selbst soll aber nicht gehoben werden.

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