Bauingenieur erklärt sein Wissen über die bauliche Stadtgeschichte Wiens

josef

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Bauingenieur erklärt Wien auf Social Media
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Bernhard Rennhofer ist Bauingenieur und teilt sein Wissen über die bauliche Stadtgeschichte Wiens mit über 30.000 Abonnentinnen und Abonnenten auf Social Media. Er beleuchtet städtische Geheimnisse und architektonische Besonderheiten.
Online seit gestern, 19.00 Uhr
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Er ist zwar nicht Bob der Baumeister, aber dafür Bernhard der Bauingenieur. Eigentlich heißt er aber Bernhard Rennhofer. Als dieser veröffentlicht er seit mittlerweile fünf Jahren informative Videos auf YouTube über die bauliche Stadtgeschichte Wien. Seit heuer ist der 26-Jährige auch auf Instagram.

Rätsel um „schiefen“ Hauptbahnhof
Wieso steht der Wiener Hauptbahnhof schief? Warum gibt es mitten in der Innenstadt eine sechs Meter hohe Brücke? Diesen und anderen Baufragen geht Rennhofer in seinen Social Media Videos nach und erklärt sie. „Es gibt beim Tiefen Graben einen Bereich, wo das Niveau auf den seitlichen Straßen viel höher ist als der tiefe Graben. Dort hat man eben auch früher schon eine Brücke gebraucht, damit man über den Ottakringer Bach kann. Diese ist bis heute erhalten“, erklärt Rennhofer beispielsweise die Brücke in der Innenstadt.

Ein weiteres Rätsel, das Rennhofer auf seiner Instagramseite lüftet, ist das Geheimnis des „schiefen“ Hauptbahnhofs. Dieser habe seine schräge Anordnung deshalb, weil er ursprünglich aus zwei Bahnhöfen entstanden sei, nämlich dem Gloggnitzer Bahnhof und dem Raaber Bahnhof.

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In einem Video erklärt Rennhofer, wieso der Hauptbahnhof schief steht

Lustige und historische Fakten auf sozialen Medien
Der Bauningenieur geht auf verschiedene Aspekte der Stadtarchitektur ein. Ein aktuelles Video behandelt beispielsweise auch das Wiener Abwassersystem. Er widmet sich der Frage, wie das Abwasser von Floridsdorf und der Donaustadt zur Kläranlage in Simmering kommt. Er erklärt: „Genau dafür hat man Ende der 70er einen eigenen Tunnel unter der Donau gebaut. In diesem befinden sich zwei Kanalrohre, durch die das Abwasser unter der Donau in die Kläranlage fließen kann.“

Bernhard Rennhofer on Instagram: "Wie kommt das Abwasser von Floridsdorf und der Donaustadt zur Kläranlage in Simmering?")

Auch historischen Begebenheiten widmet er sich. So erklärt er etwa, weshalb die Reichsbrücke 1976 eingestürzt ist, warum das Parlament wie ein griechischer Tempel gebaut wurde oder wie die Ringstraße entstanden ist. Auch auf ganz banale Fragen über das Wiener Stadtgeschehen findet der Ingenieur Antworten, etwa wieso es am Stephansplatz so stinkt oder warum die Bahnsteige der U3 dort übereinander liegen.

Einblick in die Stadtgeschichte durch Social Media
Seit 2019 veröffentlicht Rennhofer seine Videos bereits. Mit seinen Beiträgen möchte er die Menschen dazu anregen, ihre Umgebung genauer zu betrachten. „Die Videos, die ich mache, sollen auch zeigen, was es so gibt in der Stadt und was man auf den ersten Blick vielleicht nicht so sieht.“ Jede Woche erscheint ein neues, kurzes Instagram-Video. Auf YouTube erklärt er seine Inhalte etwas genauer.
27.03.2024, red, wien.ORF.at
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