Ausbildung und realitätsnahe Übungen verschiedener Einsatzorganisationen

josef

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#21
Einsatzkräfte
Strahlenschutzübung in der Schwarzenbergkaserne
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In der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) findet am Donnerstag und Freitag eine Strahlenschutzübung statt. Daran nehmen Bundesheer, Feuerwehren, Polizei, Rotes Kreuz und Landeskliniken teil. Die Zusammenarbeit bei einem kleinräumigen radiologischen Notfall wird so getestet.
Online seit heute, 12.17 Uhr
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Es gehe bei der Übung nicht um einen Kernkraftunfall, sondern um einen Transportunfall. Die Annahme lautete: Eine Strahlenquelle ist verloren gegangen. Es gibt auch Verletzte. Bei der Übung suchen Strahlenexpertinnen und Strahlenexperten der Polizei zuerst die Strahlenquelle, klären, ob es sich um einen offenen radioaktiven Stoff handelt.

Wenn ja, dekontaminiert die Feuerwehr die Expertinnen und Experten der Polizei, währenddessen versorgt das Rote Kreuz die Verletzten und da wird je nach Schweregrad der Verletzung entschieden, ob der Patient gleich dekontaminiert wird oder rasch ins Krankenhaus gebracht werden muss.

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50 Einsatzkräfte nehmen teil
Bei der Übung geht es darum, dass die Einsatzorganisationen nahtlos zusammenarbeiten, sagte der Strahlenschutzbeauftragte des Landes, Wolfgang Klammer: „Mir ist es natürlich sehr wichtig, dass jetzt nicht nur wie sonst auch die Einsatzorganisationen – immer jeder für sich selbst übt, da sind sie wirklich perfekt. Sondern, dass man auch genau diese Schnittstellen dann üben kann.“

Rund 50 Einsatzkräfte nehmen an der Übung teil. Am Freitag am Nachmittag wird ausgewertet, wie die Zusammenarbeit funktioniert hat.
10.10.2024, red, salzburg.ORF.at
Strahlenschutzübung in der Schwarzenbergkaserne
 

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#22
Schwechat
Notfallübung am Flughafen: Jet rammt Bus
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Am Dienstag hat auf dem Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) eine Übung mit 250 Einsatzkräften stattgefunden. Die Annahme: Ein Flugzeug kollidiert mit einem Passagierbus, der Jet beginnt zu brennen. Es gibt viele Verletzte im Flugzeug und im Bus.
Online seit gestern 15.10.2024, 19.27 Uhr
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Ein Flugzeug kollidiert auf dem Rollfeld mit einem vollbesetzten Passagierbus, ein realistisches Szenario, das man von anderen Flughäfen kenne, erklärt Flughafen-Vorstand Julian Jäger: „Das passiert, ich würde sagen, zwar nicht tagtäglich, aber da und dort des Öfteren, deshalb ist es gut, wenn sich unsere Einsatzkräfte darauf vorbereiten.“

Dass das Flugzeug dabei in Flammen aufgeht und es viele Verletzte gibt, ist der „worst case“, der trainiert wurde. Drei Minuten darf es dauern, bis die Feuerwehr zu löschen beginnt. Getestet werden die Reaktionszeiten der Einsatzkräfte, die Abläufe und die Kommunikation, dabei zeigten sich gewisse Mängel.

„Das ist eindeutig ein Kommunikationsthema: die Zufahrt von den externen Kräften hat etwas zu lange gedauert, aber das ist Raunzen auf hohem Niveau. Aber dass wir Dinge entdecken, die nicht so gut funktionieren, das ist ja der Sinn der Übung“, erklärte Roland Pachner, der Einsatzleiter der Flughafenfeuerwehr resümierend. Grundsätzlich war er aber mit dem Ergebnis der Übung zufrieden.

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Flughafen Wien
Der Flughafen wurde zum Trainingsareal für die Einsatzkräfte
Flughafen Wien

Flughafen Wien

Flughafen Wien

Flughafen Wien

Flughafen Wien

Flughafen Wien

Alarmkette umfasst fast alle Flughafenbereiche
Als brennendes Flugzeug fungierte eine Eisenattrappe mit Tragflächen. Daneben wurde ein gelber Übungsrumpf aufgestellt, aus dem die Flugzeugpassagiere gerettet wurden, darunter befand sich der Passagierbus mit Verletzten, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Flughafens und auch des Vereins „Flughafenfreunde Wien“ gespielt wurden. Der dritte Übungsort war ein behelfsmäßiges Lazarett auf dem Rollfeld, in dem die verletzten Passagiere behandelt wurden.

Alle zwei Jahre müssen auf dem Flughafen groß angelegte Übungen stattfinden. Zuletzt war es eine Terrorübung. Die diesjährige Übung wurde abseits des Flughafengeschehens durchgeführt. Im Ernstfall hätte das Szenario weitreichende Folgen: „Wenn das im Zentralbereich des Flughafens passiert, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der Flugbetrieb für mehrere Stunden eingestellt werden müsste“, führte Julian Jäger weiter aus und sein Vorstandskollege Günther Ofner ergänzte: „Wir sehen hier die Einsatzkräfte arbeiten, aber dahinter läuft eine vorbereitete Alarmkette ab, die fast alle Flughafenbereiche umfasst und bis zum Vorstand reicht.“

Identifizierung der Opfer auf dem Rollfeld
Bei einem solchen Unfall gibt es auch weitere Beteiligte, die zu berücksichtigen sind, nämlich jene Flughafengäste, die auf Verwandte oder Freunde vom betroffenen Flugzeug warten. „Deshalb wird auch ein Contact-Center eingerichtet, das alle Informationen sofort weiter gibt. Es werden die Fluggäste aus dem verunfallten Bus oder Flugzeug gleich bei der Versorgung auf dem Rollfeld so weit es geht identifiziert“, erklärte Christoph Seitlinger, der Einsatzleiter am Flughafen, am Rande der Übung.

Diese Übung war auch für die Fluglinien des Vienna Airports interessant und wichtig. 40 Vertreter von Fluglinien, den verschiedenen Aufsichtsbehörden und Organisationen haben die Notfallübung als Beobachter mitverfolgt. Die Übung begann um 11.00 Uhr und dauerte rund zwei Stunden.
16.10.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen

Notfallübung am Flughafen: Jet rammt Bus
 

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#23
Kärnten: 700 Einsatzkräfte übten Zusammenarbeit
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Zwei Tage lang hat im Bezirk Völkermarkt eine der größten Einsatzübungen der letzten Jahre stattgefunden. 47 Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk wirkten mit, außerdem Rettungsorganisationen und die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt. Ziel war es, eine perfekte Koordination der insgesamt rund 700 Einsatzkräfte zu erreichen.
Online seit gestern 09.11.2024, 17.59 Uhr
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Es gab mehrere Szenarien für die Einsatzkräfte während der zweitätigen Übung „Gemeinsam 2024“ wie „Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf der L120 Eberndorfer Straße zwischen Eberndorf und Buchbrunn“, bei dem vier Personen mit Hilfe von hydraulischem Rettungsgerät aus den Fahrzeugen gerettet werden mussten. Das Szenario sah vor, dass sich ein Folgeunfall ereignete, bei dem ein Fahrzeug in Brand geriet und rasch auf das angrenzende Waldstück übergriff. Sofort wurden dazu weitere Kräfte sowie die Waldbrandcontainer aus den einzelnen Abschnitten des Bezirks alarmiert, die mit Waldbrandrückenspritzen, automatischen Sprinkleranlagen im Einsatz waren.

BFKdo Völkermarkt
Die Übungsorten wurden so echt wie möglich dargestellt, wie mit einem brennenden Auto

Einsatz im steilen Gelände
Wegen des steilen Geländes im Übungsgebiet wurde von den MRAS-Teams (Menschrettung & Absturzsicherung) der Feuerwehren und der Bergrettung Bad Eisenkappel unter anderem Seilgeländer aufgebaut. Im Zuge des Einsatzes wurde angenommen, dass sich zwei Feuerwehrleute schwer verletzten und aus dem steilen Gelände geborgen werden mussten. Die Übungen waren am Freitag gegen 22.00 Uhr beendet.

Gefahrgut und radioaktiver Austritt
Doch am Samstag wartete die nächste Herausfo0rderung: Ein Verkehrsunfall zwischen einem Gelenkbus mit über 20 Personen und einem Pkw, der durch die Kollision ins Wasser stürzte. Erschwerend kam dazu, dass aufgrund des Unfalls noch weitere nachkommende Pkws ebenso in den Unfall involviert waren, in denen Menschen eingeklemmt waren. Das Rote Kreuz richtete aufgrund der hohen Anzahl an verletzten Personen eine Sanitätshilfsstelle in der Mittelschule Völkermarkt eingerichtet.

BFKdo Völkermarkt
Verletzte wurden von Komparsen dargestellt

Die Pkw-Bergung aus dem Wasser wurde vom Wasserdienst der Feuerwehr mit den Feuerwehreinsatztauchern und der Wasserrettung mit Einsatzbooten durchgeführt. Die Statisten im Bus wurden vom Bundesheer gestellt und von Realitätsdarstellern des Roten Kreuzes geschminkt. Danach folgte ein Unfall mit Gefahrstoffe und austritt einer gefährlichen Substanz. Die Einsatzkräfte übten in Spezialanzügen, doch damit nicht genug, auch eine radioaktive Strahlung im Bereich des Gefahrenstoffaustrittes wurde festgestellt.

BFKdo Völkermark
tÜbungsannahme radioaktive Verstrahlung

700 Einsatzkräfte aller Organisationen
Insgesamt waren rund 700 Personen an beiden Tagen von Feuerwehr, Rettung, Polizei, Bergrettung, Wasserrettung, Polizei, Bundesheer, Bezirkshauptmannschaft und Amt der Kärntner Landesregierung im Übungseinsatz. Die Bilanz sei positiv, so das Bezirksfeuerwehrkommando Völkermarkt.

Hartes Jahr mit Hochwasser
Mit großen Herausforderungen können die Einsatzkräfte im Bezirk Völkermarkt umgehen, das stellten sie im Vorjahr beim verheerenden Hochwasser unter Beweis. Bei der Übung sei es darum gegangen, sich mit diesen Erfahrungen noch besser abzustimmen, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel: „Im Bereich der Kommunikation und bei gewissen Einsatzszenarien, die wir jetzt auch gehabt haben, zum Beispiel gefährliche Stoffe mit radioaktiven Stoffen, wie wir uns da abstimmen, welche Meldeketten sind hier einzuleiten und ob man die Spezialkräfte anfordern muss.“

BFKdo Völkermarkt
Unfall mit mehreren Pkws

Ganz wichtig bei Unfällen mit radioaktiven Stoffen sei die Information der Bevölkerung, auch da habe die Zusammenarbeit mit den Behörden funktioniert, sagte Skubel. „Genau das war ein wichtiger Punkt, dass man mit der Behörde dann abgestimmt ist, wer leitet was ein und wer wählt was zur richtigen Zeit.“ Bei der Abstimmung gehe es immer auch darum, alle Informationen von den Einsatzorten in den Gemeinden und Ortschaften draußen richtig und rechtzeitig an die Einsatzzentrale weiterzuleiten, auch diese Abstimmung habe geklappt.

Abstimmungen werden noch verbessert
In Punkto Ausrüstung sei man im Bezirk gut aufgestellt, sowohl das Land als auch die Gemeinden investierten viel in den letzten Jahren. Auf die Frage, ob der Bezirk auf etwaige weitere Katastrophen vorbereitet sei, sagte Skubel. Man sei gut aufgestellt, das habe das letzte Jahr bewiesen. Es gebe in einigen Bereichen noch Bedarf zur besseren Abstimmung, aber daran werde man noch arbeiten.
10.11.2024, red, kaernten.ORF.at
700 Einsatzkräfte übten Zusammenarbeit
 

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#24
Korneuburg
Neues Übungszentrum für Cobra und WEGA
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Bei Geiselnahmen, Raubüberfällen oder Anti-Terror-Einsätzen werden meistens die Spezial- und Sondereinheiten der Polizei alarmiert. Im stillgelegten Asylquartier in Korneuburg gibt es nun einen neuen Übungsstützpunkt. Die Einheiten können erstmals gemeinsam trainieren.
Online seit heute, 6.09 Uhr
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Als Szenario gilt ein Raubüberfall mitten in Korneuburg. Mehrere schwer bewaffnete Täter flüchten mit ihrer Beute in ein Haus und verschanzen sich. Was wie ein dramatisches Ereignis klingt, ist am Freitag zum Glück nur eine gestellte Szene im neuen Übungszentrum in Korneuburg, die noe.ORF.at mitverfolgt.
Für die Spezial- und Sondereinheiten der Polizei ist ein solches Szenario jedoch oft Realität. Bei der Übung kreist ein Hubschrauber der Flugpolizei über das Zentrum, Drohnen liefern Bilder an den Einsatzwagen, um den Überblick zu behalten, und am Boden werden die Spezialkräfte in Stellung gebracht.

Nach einer kurzen Absprache zwischen den Einsatzkräften beginnen die Beamten der WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) das Gebäude zu stürmen. Gemeinsam mit der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) und den Bereitschafts- und Polizeidiensthundeeinheiten aus Niederösterreich wird das Gebäude koordiniert durchsucht und die Täter ergriffen.

Standort bietet realistische Bedingungen
Die Übung sei von allen 50 Einsatzkräften erfolgreich durchgeführt worden, bilanziert Rudolf König, Einsatz- und Referatsleiter für Diensthundewesen, Einsatztraining und Alpindienst der Bundespolizei im Innenministerium. Einheiten aus ganz Österreich sollen künftig in Korneuburg trainieren. Bisher gab es laut Polizei bundesweit keinen geeigneten Platz dafür. Es konnte nur in Abrisshäusern geübt werden, in Korneuburg hingegen habe man nun ideale Bedingungen gefunden, heißt es.

Fotostrecke
ORF/Michelle Kreuzer
Die WEGA Beamten „stürmen“ bei der Übung das Gebäude
ORF/ Michelle Kreuzer
Auch die schnellen Interventionsgruppen (SIG), die Bereitschaftseinheit (BE) und die Polizeidiensthundeeinheit waren bei der Übung involviert

Innenministerium
Ein Hubschrauber der Flugpolizei und eine Drohne lieferten einen Überblick von oben

Innenministerium
Sowohl drinnen als auch draußen wurde trainiert. Ein „Täter“ wurde bei der Übung im Garten gestellt

ORF/ Michelle Kreuzer
Die Bedingungen seien laut dem Einsatzleiter König an dem Standort in Korneuburg besonders realistisch

ORF/ Michelle Kreuzer
Insgesamt haben 50 Einsatzkräfte gemeinsam trainiert

„Es gibt Treppenhäuser, Gänge, verschiedene Zimmer, einen Eingangsbereich – also wie bei einem realen Einsatz. Wichtig ist natürlich für die Kollegen immer die Eigensicherung. Also, dass sie gesichert vorgehen und systematisch so ein Gebäude durchsuchen können. Das ist der Vorteil an diesem Standort. Wir können wirklich von Eintreffen, Ausrüsten, Durchsuchen bis hin zur Festnahme und dem Einsatz von Übungsmunition alles üben“, erklärt König.

Bei Übungen wird nicht scharf geschossen
Das Übungshaus war früher ein Asylquartier des Bundes. Im September wurde es stillgelegt, aufgrund des Rückgangs der Asylanträge, so das Innenministerium, das das Gebäude dauerhaft mietet – mehr dazu in Asylquartier wird zu Polizei-Übungsstützpunkt (noe.ORF.at; 23.09.2024).

Dass die Spezialeinheiten gemeinsam trainieren können, sei notwendig, um etwa für Anti-Terror-Einsätze, Geiselnahmen oder Raubüberfälle bestens gerüstet zu sein. Die Spezialeinheit Cobra absolviert österreichweit jährlich 800 bis 900 Einsätze. Die Zahl ist laut Innenministerium in den letzten beiden Jahren leicht angestiegen. Grund dafür sei die erhöhte Gefährdungslage in Österreich und ganz Europa, heißt es.

„Dadurch, dass wir an diesem Standort auch Nebengebäude haben, können wir Szenarien trainieren, bei denen eine dynamische, mobile Lage über mehrere Gebäude entsteht. Das ist optimal. Es ist eingegrenzt und liegt in einem Industriegebiet. Wenn man ein bisschen lauter ist, macht das kein Problem“, sagt Bundespolizeidirektor Michael Takacs. Scharf geschossen wird bei Übungen nie, so Takacs zur Beruhigung der Anwohnerinnen und Anwohner in Korneuburg. Ab dem Frühjahr soll der Hubschrauber über Korneuburg aber häufiger kreisen als bisher.
11.01.2025, Michelle Kreuzer, noe.ORF.at
Neues Übungszentrum für Cobra und WEGA
 

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#25
1743064219035.png Bomben entschärfen unter Wasser
In der Klagenfurter Ostbucht trainieren derzeit internationale Polizeitaucher für den Ernstfall. Geübt wird das Entschärfen von Bomben unter Wasser. Österreichweit sind sechs Beamte des Einsatzkommandos Cobra eigens dafür geschult. Ihre Expertise ist so gefragt, dass sie im Auftrag von Europol Trainings für andere EU-Mitgliedsstaaten durchführen.
Online seit heute, 6.04 Uhr
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Im Bootshaus der Wasserpolizei am Wörthersee türmen sich derzeit Spezialgeräte. Zwischen Sonar, Unterwasserrobotern und Röntgengeräten befinden sich auch spezielle Schutzanzüge für Taucheinsätze. Das Equipment stellte sich die Spezialeinheit des Entschärfungsdienstes selbst zusammen – basierend auf den Erfahrungen der vergangenen 25 Jahre.

Entschärfungsarbeit auf neue Beine gestellt
„Nach dem Einsatz wegen Franz Fuchs in den 90ern musste sich Österreich intensiv mit dem Thema Entschärfung auseinandersetzen“, sagte John Eberhardt, Direktor für Spezialeinheiten. „Und da war es natürlich so, dass wir feststellen mussten, die Tätigkeit hört nicht an Land auf – wir sind ja auch im Wasser zuständig. Daher begannen wir in den letzten 20 bis 25 Jahren, uns selbst weiterzuentwickeln. Und anscheinend haben wir ein gutes Konzept gefunden, denn Europol sendet uns immer wieder Teilnehmer zur Ausbildung.“

Zwei Wochen lang werden im Wörthersee Taucher aus sechs Nationen – darunter Malta, Litauen, Kroatien, Tschechien und Deutschland – für das Entschärfen unter Wasser trainiert. Jährlich hat der Entschärfungsdienst österreichweit zwischen 300 und 400 Einsätze zu bewältigen – Tendenz steigend. Bereits vier bis fünf Prozent der Einsätze finden im Wasser statt.

ORF
Roboter unterstützen die Taucher bei ihrer gefährlichen Arbeit

„Bedrohungslage nimmt zu“
Die Bedrohungslage wächst weiter, sagte Eberhardt: „Wir müssen natürlich akzeptieren, dass an den Rändern Europas – nicht weit von uns – Krieg herrscht. Wir haben europaweit sehr gute Kontakte, auch über Europol-Schienen. Und wir wissen, dass sehr viel Kriegsmaterial aus der Ukraine – sei es russisch, europäisch oder amerikanisch – in dunkle Kanäle gerät. Das könnte und wird leider irgendwann wieder bei uns auftauchen.“
27.03.2025, red, kaernten.ORF.at
Bomben entschärfen unter Wasser
 

Berni8

Well-Known Member
#26
Es kommt auch nicht von ungefähr, das man gerade dort diese Übung durchführt!!!;)
Dort kann man gleich - wirklich - praxisnah üben, wenn ihr versteht was ich meine!:cool:
 

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#27
Salzburger Dom ist Schauplatz großer Feuerwehrübung

Im Nordturm des Salzburger Doms ist ein Brand ausgebrochen, es gibt Vermisste und dutzende Kunstwerke müssen gesichert werden – das ist das Szenario einer großangelegten Übung der Freiwilligen Feuerwehren am Freitagabend. Der Dom ist gewählt worden, weil er im Ernstfall eine besondere Herausforderung darstellt.
Online seit heute, 6.00 Uhr
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Es ist eine der aufwendigeren Übungen der Freiwilligen Feuerwehren. Schon um 16.00 Uhr am Freitagnachmittag beginnen deshalb die Aufbauarbeiten für den gestellten Einsatz.

Viele Zaungäste erwartet
Die Einsatzleitung steht unter dem Kommando von Mike Lepprich. Er rechnet mit vielen Zaungästen, wie er im Vorfeld der Übung sagte: „Wir erwarten bei der Übung natürlich auch sehr viel Publikum, das uns zuschaut. Und es wird auch viele Zaungäste geben, die eigentlich nur durch die Stadt schlendern wollten. Da gilt es für uns, ganz genau darauf zu achten, dass es zu keinen Gefährdungen kommt.“ Um 18 Uhr beginnt die Übung dann offiziell mit der Alarmierung der Einsatzkräfte.

120 Feuerwehrleute im Einsatz
Zwischen 100 und 120 Freiwillige werden mit rund 18 Einsatzfahrzeugen vor Ort sein. Ein erster wichtiger Punkt für die Einsatzkräfte: Die Wasserversorgung muss sichergestellt werden. Das soll mittels Hydranten oder auch mithilfe von Wasser aus dem Almkanal gelingen. Die Übung soll so realistisch wie möglich ablaufen, sagt Einsatzleiter Lepprich: „Die eine Herausforderung wird es sein, sich im Dom gut zu orientieren, er ist immerhin sehr weitläufig, das ist ein ganz wichtiger Punkt für uns. Und die zweite große Herausforderung wird sein, im großen Verband zu agieren. Die 100 bis 120 Einsatzkräfte müssen gut koordiniert werden.“

Brand von Notre-Dame zeigt Notwendigkeit der Übung
Nach gut einer Stunde soll der fiktive Einsatz wieder beendet sein. Wie wichtig solche Übungen an neuralgischen Punkten sind, zeigte der Großbrand von Notre-Dame vor sechs Jahren in Paris. Dabei wurde das historische Bauwerk der Kathedrale fast komplett zerstört.
25.04.2025, red, salzburg.ORF.at
Dom ist Schauplatz großer Feuerwehrübung
 

josef

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#28
Höhenretter trainierten am Riesenrad
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Frühaufsteher dürften am Mittwoch in Leopoldstadt nicht wenig gestaunt haben: Höhenretterinnen und Höhenretter der österreichischen Berufsfeuerwehren kletterten gesichert auf das Riesenrad im Prater, um sich anschließend wieder abzuseilen.
14. Mai 2025, 16.41 Uhr
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Die Aktion fand im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung für die heimischen Höhenretterinnen und Höhenretter statt, zu der die Wiener Berufsfeuerwehr von 13. bis 15. Mai geladen hatte. Dabei werden auch Übungen auf „interessanten und herausfordernden Objekten“ durchgeführt.

Die Fortbildung, an der 26 Ausbildner aus Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien beteiligt sind, findet zum zweiten Mal statt und soll alle zwei Jahre über die Bühne gehen.

Wiener Berufsfeuerwehr
Die Übung am Riesenrad fand im Rahmen einer Fortbildung der Wiener Berufsfeuerwehr statt

Wiener Berufsfeuerwehr Gastgeber für Fortbildung
Dieses Mal war die Wiener Berufsfeuerwehr Veranstalter, der Großteil der Schulung fand im Feuerwehrausbildungszentrum in Floridsdorf statt. Im Fokus der Fortbildung steht heuer laut Feuerwehr der Austausch unterschiedlicher Arbeitsweisen und Erfahrungen.
17.05.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen

Höhenretter trainierten am Riesenrad
 

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#29
Tirol: ÖBB probten Unfall im Bahntunnel
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Im Inntaltunnel bei Hall in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) hat am Samstag eine große Notfallübung der ÖBB stattgefunden. Rund 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdiensten probten die Evakuierung von 120 zum Teil verletzten Personen aus einer Bahn in einen Rettungszug.
Online seit heute, 17.36 Uhr
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Eine Notfallübung sechs Kilometer tief in einem Tunnel stellte die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. In dieser Form wurde eine solche Unfallannahme in einem großen Bahntunnel zum ersten Mal geprobt, sagte Michael Neuner, der Bezirksfeuerwehrinspektor von Hall. „Der Einsatzleiter muss sich erst einmal Klarheit darüber verschaffen, um welchen Einsatz es sich handelt. Ist es ein technischer Einsatz oder ein Brandeinsatz? Dann muss entschieden werden, wie hole ich in diesem Fall aus einem Railjet die Fahrgäste aus dem Zug und wo bringe ich sie hin? Sie müssen auch registriert werden, damit wir den Angehörigen sagen können, wo sie sich befinden. Etwa im Krankenhaus oder in einem Notlager.“

Annahme: Person im Tunnel auf den Gleisen
Für die Feuerwehren steht in einem solchen Fall ein Rettungszug zur Verfügung. Aber in den müssen die Fahrgäste, zum Teil auch verletzt, erst einmal umgeladen werden.

ORF
Bei der Übung mussten alle Fahrgäste aus dem Zug evakuiert werden

Das gestellte Szenario war dramatisch: Eine Person befand sich unerlaubt auf den Gleisen. Der Zugführer musste eine Notbremsung durchführen. Nach dem Halt konnte der Zug nicht mehr weiterfahren. Bei der Notbremsung im Tunnel erlitten laut Übungsannahme einige Passagiere Verletzungen. Alle 120 Fahrgäste mussten mit einem Rettungzug geborgen werden. Peter Praxmarer, Übungskoordinator der ÖBB: „Der Sinn einer solchen Übung ist, dass wir alle dazulernen. Wir müssen erkennen, was schon gut läuft und wo noch Verbesserungspotenzial liegt.“ Bei der Übungsannahme mussten zum Beispiel auch drei Rollstuhlfahrer aus dem Zug gebracht werden.

Eine Übung dieser Größenordnung erforderte eine sorgfältige Planung. Fünf Monate wurde daran gearbeitet, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Roten Kreuzes und der ÖBB waren am Samstag für diese Übung im Einsatz.
17.05.2025, red,tirol.ORF.at
ÖBB probten Unfall im Bahntunnel
 

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#30
Kärnten: Viertägige Katastrophenübung begonnen
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Am Donnerstag hat in Bad Kleinkirchheim die Bundeskatastrophenübung des Roten Kreuzes „Nock Alert 2025“ begonnen. Der erste Tag wurde vor allem für die Anreise der Einsatzkräfte und für den Aufbau der Zelte und Feldküchen genutzt.
Online seit heute, 6.01 Uhr
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Die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes aus ganz Österreich, die an der Übung teilnehmen, kamen am Donnerstag in Bad Kleinkirchheim an. Dazu kommen viele Statisten und Einsatzkräfte von anderen Einsatzorganisationen wie etwa von der Polizei, vom Bundesheer und von der Feuerwehr. Der Landesverband Kärnten des Roten Kreuzes richtet die Übung zusammen mit dem Bundesrettungskommando und den anderen Landesverbänden aus.

Koordination alle Einsatzkräfte
Nach der offiziellen Eröffnung finden Freitagfrüh die ersten Übungen statt. Die Szenarien sollen so realitätsnah wie möglich durchgespielt werden, um in verschiedenen Gefahrenlagen die Koordination aller Einsatzkräfte zu üben, erklärt Landesrettungskommandant Christian Pichler: Es werden 10 verschiedenste Szenarien sein, von einem Schiffsunglück bis zu einem Verkehrsunfall, also unterschiedlichste Szenarien." Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen den Landesverbänden und den Partnerorganisationen in Extremsituationen zu trainieren. Die Übung dauert noch bis Sonntag.

Für die Bevölkerung bedeutet die Übung, dass vermehrt Einsatzfahrzeuge unterwegs sind und Übungsszenen wie echte Einsätze wirken. Es wurde darauf hingewiesen, dass neben dem Einsatz von bis zu vier Hubschraubern in bestimmten Bereichen mit Lärmbelästigungen zu rechnen sei. Auch kurzfristige Verkehrsbehinderungen durch rund 100 bis 120 Einsatzfahrzeuge seien möglich, so Pichler.
30.05.2025, red, kaernten.ORF.at
Viertägige Katastrophenübung begonnen
 

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#31
Zwentendorf
Robotikexperten proben Ernstfall im AKW
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Im nie in Betrieb gegangenen Atomkraftwerk Zwentendorf ist dieser Tage Realität geworden, was andernorts noch Zukunftsmusik ist: Roboter und Drohnen trainieren für den Ernstfall. Bei einem Robotik-Wettbewerb testeten Teams aus aller Welt ihre Technologien.
Online seit heute, 6.21 Uhr
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Ein stillgelegtes Atomkraftwerk, das nie in Betrieb ging, als Schauplatz für internationale Katastrophenschutz-Szenarien: Der European Robotics Hackathon („EnRicH“) hat auch heuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt nach Zwentendorf (Bezirk Tulln) gebracht. Inmitten der meterdicken Mauern des AKW testeten Spezialteams den Einsatz von Robotern, Drohnen und Künstlicher Intelligenz bei simulierten Reaktorunfällen.
Ziel war es, bei einem angenommenen Austritt radioaktiver Stoffe Lagebilder zu erstellen, Gefahrenquellen zu identifizieren und Möglichkeiten für eine sichere Menschenrettung zu erproben.

Fotostrecke
Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Ein radbetriebener Roboter im Wettbewerbs-Einsatz
Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Die Teilnehmer des European Robotics Hackathon am Gelände des AKW Zwentendorf

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Berge-Roboter auf der Suche nach Dummies von verunglückten Arbeitern im Gebäude

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Herausfordernd und einmalig zugleich waren die Wettbewerbs-Bedingungen im AKW Zwentendorf

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Ein kettenbetriebener Berge-Roboter im Rettungseinsatz

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Ein Robotik-Hund im „ENRICH“-Robotik-Wettbewerb

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Zwischen den Wettbewerbstagen waren Nachjustierungen notwendig

Hightech im ehemaligen AKW
Das AKW Zwentendorf dient heute als Sicherheits-Trainingszentrum und wird regelmäßig für Übungen von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Forschungseinrichtungen genutzt. Für „EnRicH“ 2025 war es der ideale Ort: Das Gebäude ist realistisch, aber ungefährlich – und bietet Bedingungen wie kein anderes Gelände.

Durch die teils meterdicken Mauern im AKW Zwentendorf fehlt jegliches GPS-Signal – eine Herausforderung, der sich Menschen, Drohnen und Roboter stellen müssen. In komplexen Indoor-Szenarien erstellen sie ihre eigenen Navigationskarten, erfassen Strahlungswerte und liefern damit wertvolle Lagebilder.

Zwischen Forschung, Praxis und Zukunft
„Wir brauchen diese Technologien, um Einsatzkräfte künftig gezielter und sicherer einzusetzen“, sagt Brigadier Michael Janisch, Leiter des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik (ARWT) im Bundesministerium für Landesverteidigung.

Im Ernstfall könnten so Einsatzkräfte gezielt dorthin geschickt werden, wo Hilfe nötig ist – mit möglichst geringer Strahlenbelastung, sagt Janisch. Die eingesetzten Systeme sollen in Zukunft aber auch bei Erdbeben, Großbränden oder in Tunneln und Industrieanlagen helfen, möglichst gefahrlos Informationen für Rettungskräfte zu sammeln.

Bundesheer und Forschung im Schulterschluss
Das Bundesheer spielt bei „EnRicH“ eine doppelte Rolle: Einerseits als Beobachter und möglicher Anwender, andererseits als Vermittler zwischen Wissenschaft und militärischer Beschaffung. „Wir stehen an der Schwelle, neue Technologien in unseren Aufgabenbereich zu übernehmen“, erklärt Janisch. „Doch dafür müssen wir diese Systeme vorher in realitätsnahen Szenarien verstehen und beherrschen.“

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Der Leiter des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik, Brigadier Michael Janisch, beim Teilnehmer-Briefing

Neben der eigenen Expertise bringt das Heer auch sicherheitstechnisches Know-how ein. Denn das Planspiel basiert auf realen Unfallszenarien wie Tschernobyl oder Fukushima – inklusive der Möglichkeit, mit abgeschirmten Strahlenquellen zu üben. Die so gesammelten Daten fließen in die Bewertung der Systeme ein, aber auch in das Know-how für künftige internationale Einsätze.

Die Sicherheit stand beim Robotik-Wettbewerb an oberster Stelle. Bei Übungen wurden zwar reale Strahlenquellen eingesetzt, die zu Testzwecken freigelegt wurden. Der Zugang war jedoch streng geregelt, die Roboter mit Geigerzählern ausgestattet. Kein Mensch war in den betroffenen Bereichen unterwegs. Damit konnte unter realitätsnahen Bedingungen geforscht werden, ohne Risiken einzugehen.

170 Teilnehmer aus 27 Ländern
Veranstaltet wurde „EnRicH“ vom Fraunhofer-Institut FKIE gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer. Dabei wurde heuer ein neuer Teilnehmerrekord erreicht: 15 Teams mit mehr als 170 Personen aus 27 Ländern. Neben drei Teams mit Hochschul-Studierenden aus Österreich, kamen Teilnehmer aus Deutschland und Polen, aber auch aus Asien und Nordamerika waren Robotiker vor Ort.

Zum Einsatz kamen bodengebundene Fahrzeuge, Drohnen mit Spezialkameras und autonome Rettungssysteme. Einige Roboter kartierten das Innere des Kraftwerks, andere orteten Strahlenquellen oder bargen Puppen aus schwierigen Lagen.

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
In der Wettbewerbs-Kategorie „Suche und Rettung“ wurden Nachbildungen von verunglückten Arbeitern im Gebäude verteilt

Besonders spektakulär: Das Zusammenspiel zwischen fliegenden Drohnen, Bodenrobotern und manipulationsfähigen Geräten. Das Team „TAUT Dynamics“ aus Österreich schaffte es, mithilfe eines Roboterarms eine Person aus einem Gefahrenbereich zu retten – unterstützt durch Drohnenbilder und Sensorik.

„Was uns hier gelingt, lässt sich auch auf andere Einsatzorte übertragen – etwa bei Erdbeben oder in Tunneln“, erklärt Janisch. Denn ob radiologische Gefahr oder Trümmerfeld: Die eingesetzten Technologien helfen, Gefahren schneller zu erkennen und Einsätze sicherer zu machen.

Gewinner-Teams aus Österreich
Zum Abschluss wurden die besten Leistungen prämiert. In der Kategorie Search & Rescue holte das Team „TAUT Dynamics“ aus Österreich den ersten Platz. Ihr Roboterhund erkannte eine versteckte Puppe, während eine Drohne die Szene dokumentierte. Der große Roboter schaffte schließlich die Bergung.

Für Benedikt Mayrhofer von der Fachhochschule Oberösterreich (Team „TAUT Dynamics“) war das Ergebnis nicht selbstverständlich: „Noch am Morgen hat fast nichts funktioniert – aber dann hat doch alles geklappt.“ Ein Beleg dafür, wie viel Improvisation, technisches Wissen und Teamarbeit in den Projekten steckt. In der Kategorie 3D-Mapping hat das österreichische Team „Flyby“ gewonnen.

Zwentendorf als realitätsnahes Zukunftslabor
Der European Robotics Hackathon zeigt, wie zivile und militärische Einrichtungen zusammenarbeiten können, um Technologien für den Ernstfall zu entwickeln und weiterzuentwickeln. Die Kombination aus realitätsnahen Bedingungen, internationalem Austausch und technologischer Innovation macht "EnRicH“ zu einer wichtigen Veranstaltung ihrer Art in Europa.

Fraunhofer FKIE/Fabian Vogl
Das nie in Betrieb gegangene Atomkraftwerk Zwentendorf dient heute Forschungszwecken

Die getesteten Systeme können nicht nur bei nuklearen Ereignissen eingesetzt werden. Auch nach Naturkatastrophen oder zur Erkundung schwer zugänglicher Infrastrukturen können solche Roboter entscheidende Vorteile bringen – mehr dazu in Hitzewelle erhöht Risiko von Waldbränden (noe.orf.at, 02.07.25). Ob im Tunnel, Kraftwerk oder Erdbebengebiet: Der Weg zur flächendeckenden Nutzung von Robotik im Katastrophenschutz scheint nicht mehr weit.
05.07.2025, Jürgen Winterleitner, noe.ORF.at

Mehr zum Thema:
Drohnen und Roboter erkennen ABC-Gefahren


Links:
ENRICH – The European Robotics Hackathon
AKW Zwentendorf
Amt für Rüstung und Wehrtechnik

Fraunhofer Institut

Robotikexperten proben Ernstfall im AKW
 

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#32
Bergretter übten auf ausgesetztem Klettersteig
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Auf dem Großen Donnerkogel im Gosaukamm zwischen Annaberg (Tennengau) und Gosau (Oberösterreich) haben am Samstag rund 50 Bergrettungsleute einen Ernstfall beim dortigen Klettersteig geübt. Dort geschehen schwere Unfälle mehrmals im Jahr mit Verletzten oder Toten – immer wieder auch bei Nacht und bei schlechter Sicht.
Online seit heute, 18.00 Uhr
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Der mit stählernen Steighilfen versehene Klettersteig (Via Ferrata) auf den Donnerkogel ist ein beliebtes Ziel von Bergsportlern – vor allem die Himmelsleiter ist durch ihre Ausgesetztheit ein beliebtes Fotomotiv. Viele Gäste wollen Fotos davon auf sozialen Medien im Internet posten.

40 Bergretter waren bei der Übung am Samstag beteiligt. Die Übungsannahme lautete: Blitzeinschlag zwischen Himmelsleiter und Gipfel Donnerkogel. Vier Personen können zumindest nicht mehr selbstständig absteigen. Mindestens zwei davon seien schwerer verletzt. Nach Abzug des Gewitters klarte es wieder auf, der Einsatz begann damit. Herausforderungen waren das schwierige Gelände und die örtlichen Bedingungen. Auch das Aussteigen aus dem Hubschrauber müsse geübt werden.

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Himmelsleiter verführerisch für waghalsige Fotos
Erst vor einem Monat stürzte dort ein Brite ab. Es folgte ein sehr schwieriger Nachteinsatz, um ihn zu retten. Samstag üben Bergretter aus Annaberg-Lungötz und Abtenau mit Unterstützung durch Alpinpolizisten. Zudem kommt die Besatzung des Polizeihubschraubers zum Einsatz.

Flugbild: Gerald Lehner
Der Gosaukamm mit dem Donnerkogel im Vordergrund im Abendlicht, dahinter rechts das Tennengebirge und ganz hinten der Hochkönig

Vier Personen aus Bergnot zu retten
Die Annahme für die Übung sei komplex, betonte der Tennengauer Bezirksleiter Werner Quehenberger von der Bergrettung: „Wir nehmen einen Blitzeinschlag an – oberhalb der Himmelsleiter. Vier Personen sind auf dem Westgrat, sind leicht und schwer verletzt. Zwei müssen terrestrisch und zwei mithilfe des Hubschraubers gerettet werden.“

Klettersteig war bis Mittag gesperrt
Die beiden fiktiven Patienten, die von der Bergrettung versorgt werden, müssen über 500 Meter steiles Gelände abgeseilt und abtransportiert werden. Der Klettersteig auf dem Donnerkogel war wegen der Übung bis Samstagmittag für andere Besucherinnen und Besucher gesperrt.
05.07.2025, red, salzburg.ORF.at
Bergretter übten auf ausgesetztem Klettersteig
 
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