AUA-Airbus A320 wurde beim Landeanflug auf Wien in Schwechat durch Hagel schwer beschädigt

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Hagel: AUA-Maschine landet schwer beschädigt
Beim Landeanflug auf den Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) ist am Sonntagabend eine Maschine der Austrian Airlines (AUA) durch Hagel schwer beschädigt worden. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
9. Juni 2024, 22.38 Uhr
Teilen
Der Airbus A320 war in eine Gewitterzelle geraten, die für die Cockpit-Crew laut deren Aussage auf dem Wetterradar nicht ersichtlich war, hieß es seitens der AUA auf Anfrage. Die Maschine landete dennoch sicher am Wiener Airport, alle Passagiere blieben unverletzt.

Konkret betroffen war Flug OS434 von Palma de Mallorca nach Wien. Beschädigt wurden beim Airbus A320 nach ersten Erkenntnissen die beiden vorderen Cockpitscheiben, die Flugzeugnase (Radom) „sowie so manche Verkleidungen“, hieß es seitens der AUA. Aufgrund des Vorfalls sei zunächst der Notruf „Mayday“ abgesetzt worden. Die sichere Landung gelang schließlich um 17.55 Uhr.

X/@exithamster
Wie sehr die Maschine tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, war vorerst offen. „Das Team der Austrian Airlines Technik ist bereits mit der konkreten Schadenserhebung des betreffenden Flugzeugs betraut“, wurde betont.
10.06.2024, red, noe.ORF.at/Agenturen
Hagel: AUA-Maschine landet schwer beschädigt
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
AUA-Airbus: „Hagel wie Maschinengewehr“
1718090350711.png

Nachdem eine AUA-Maschine beim Anflug auf den Flughafen Schwechat (Bez. Bruck/Leitha) durch Hagel schwer beschädigt worden ist, sind nun Untersuchungen im Gange. Laut Experte ist „der Hagel bei 800 km/h wie ein Maschinengewehrfeuer“ eingeprasselt.
Online seit gestern, 16.54 Uhr
Teilen
Der Airbus A320 auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien war nach AUA-Angaben bei Hartberg in der Steiermark in eine Gewitterzelle geraten, die für die Cockpit-Crew laut deren Aussage auf dem Wetterradar nicht ersichtlich war – mehr dazu in Hagel: AUA-Maschine landet schwer beschädigt (noe.ORF.at; 9.6.2024).

Zunächst wurde der Notruf „Mayday“ abgesetzt. Die 23 Jahre alte Maschine, die mit 179 Passagierinnen und Passagieren besetzt war, landete dennoch um 17.55 Uhr sicher am Flughafen in Schwechat, es wurden keine Passagiere verletzt. Am Montag war die Schadenserhebung im Gange. „Wie bei solchen Vorfällen üblich, wurde eine Untersuchung eingeleitet, warum der gestrige Flug OS434 durch eine Zone mit Hagel geflogen ist“, teilte die AUA auf Anfrage mit.

Fotostrecke mit 3 Bildern
privat
Eine gebürtige St. Pöltnerin, die an Bord der Maschine war, hat dem ORF Niederösterreich einige Bilder zur Verfügung gestellt
privat

privat

Experte: „Hagel schwer zu erkennen“
„Für Piloten, die während eines Fluges permanent das Wetter monitoren, ist es schwierig, Hagel zu erkennen“, meint der Luftfahrtexperte Kurt Hofmann. Wetterveränderungen würden sich rasant ergeben. „Man hat plötzlich mit einer Situation zu tun, die so nicht erkennbar war. Das geht dann oft schnell und man kann nicht mehr ausweichen.“

Die Piloten hätten bei der Landung fast nichts mehr gesehen, sagt der Luftfahrjournalist Patrick Huber. „Auf dem Wetterradar wird grundsätzlich die Feuchtigkeit dargestellt. Wenn es sich um sogenannten trockenen Hagel handelt, wird das überhaupt nicht angezeigt“, so Huber.

Turbulenzen in der Luftfahrt immer häufiger
Laut Hubers Informationen aus Meteorologenkreisen waren die Hagelkörner etwa vier Zentimeter groß. „Die Maschine war mit circa 800 km/h unterwegs. Das heißt, man kann sich das wie Maschinengewehrfeuer vorstellen, das auf den Airbus eingeprasselt ist“, so Huber.

Generell würden durch den Klimawandel starke Gewitter und Turbulenzen in der Luftfahrt immer häufiger, extremer und unvorhersehbarer auftreten, sagt Hofmann. Das habe zuletzt etwa auch ein Vorfall bei den Singapore Airlines gezeigt, bei dem ein Passagier verstarb und über 30 Personen verletzt wurden.

Flugzeugnase und Cockpitscheibe schwer beschädigt
Die Pilotinnen und Piloten seien für die verschiedensten Szenarien jedenfalls gut gerüstet, meint Hofmann. „Die Piloten bereiten sich auch auf Notsituationen wie Feuer oder Triebwerksversagen am Simulator vor“, so Hofmann, der betont, dass die Piloten bei dem Vorfall am Sonntag richtig reagiert hätten.

In Mitleidenschaft gezogen wurden bei dem Zwischenfall die Flugzeugnase, die beiden vorderen Cockpitfenster sowie Verkleidungen. Wie hoch der Schaden ist und wie lange die Maschine ausfällt, sei noch nicht abschätzbar, sagte AUA-Sprecherin Anita Kiefer. Die Überprüfung der Flugzeugsysteme bzw. die Beobachtung der aktuellen als auch vorhergesagten Wettersituation entlang der gesamten Strecke seien die Hauptaufgaben der Cockpit-Crews während des Fluges, die „mit sehr großer Gewissenhaftigkeit“ durchgeführt werden, wurde betont.
11.06.2024red, noe.ORF.at/Agenturen

AUA-Airbus: „Hagel wie Maschinengewehr“
 
Oben