Arabische Emirate planen nicht nur Landung auf dem Mond, sie haben auch die Venus und den Asteroidengürtel im Visier

josef

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ARABISCHE RAUMFAHRT
Emirate wollen zur Venus und auf einem Asteroiden landen
Vereinigte Arabische Emirate planen nicht nur Landung auf dem Mond, sie haben auch die Venus und den Asteroidengürtel im Visier
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern zwar eine vergleichsweise kleine Nation. Was sein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm betrifft, mischt der Staat an der Küste des Persischen Golfs allerdings bei den Großen mit. So schickten die Emirate im September 2019 den ersten arabischen Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS. Mittlerweile befindet sich mit Nura al-Matruschi auch eine Frau aus den Emiraten in der Ausbildung zur Astronautin.

Auf ins Sonnensystem
Neben diesem RaumfahrerInnenprogramm haben die VAE inzwischen auch damit begonnen, das Sonnensystem zu erforschen: Im Juli 2020 startete die Marssonde Al-Amal ("Hoffnung") vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima ihre Mission. Im vergangenen Februar erreichte die Sonde einen Tag vor einer chinesischen Marsmission den Roten Planeten. Fünf Tage später schickte die Sonde das erste Bild zur Erde.


Sarah bint Yousef al-Amiri, Staatsministerin für Advanced Sciences und Leiterin der Raumfahrtbehörde der Emirate, stellt das neue Raumfahrtprojekt vor.
Foto: Ministry of Presidential Affairs / Dubai Media Office

Doch damit enden die hochfliegenden Pläne der Emirate noch lange nicht: Neben einer arabischen Mondsonde, die den Plänen nach 2024 auf dem Erdtrabanten landen soll, haben die Emirate noch so einige andere Objekte des Sonnensystems im Visier, wie am Dienstag bekannt gegeben wurde: Parallel zu ihrer laufenden Marsmission nehmen sich die VEA jetzt auch die Erforschung des Planeten Venus sowie sieben Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter vor.

Landung auf einem Asteroiden
Wie der emiratische Ministerpräsident, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, verkündete, strebe das Land dabei auch an, mit einer Sonde auf einem Asteroiden zu landen. Ihr Start ist für das Jahr 2028 geplant. Für die 3,6 Milliarden Kilometer lange Reise über fünf Jahre soll die arabische Sonde zunächst Venus und Erde umrunden und dann zum Asteroidengürtel fliegen. Die Sonde soll sich der Sonne bei ihrer Umrundung der Venus bis auf rund 100 Millionen Kilometer nähern.

Die Emirate wollten einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des Sonnensystems leisten, twitterte Scheich Mohammed bin Sajid al-Nahjan, Kronprinz Abu Dhabis und faktischer Herrscher der Emirate. Die europäische Raumfahrtorganisation Esa hat der Venus zuletzt im vergangenen August annähernd zeitgleich mit zwei Sonden, dem Solar Orbiter und der Merkursonde BepiColombo, einen Kurzbesuch abgestattet.

Weitere Venusmissionen
Zwischen 2028 und 2030 will die US-Raumfahrtbehörde Nasa die beiden Instrumententräger DaVinci+ und Veritas zur Venus schicken. Eine Venus-Mission hatte vor einem Jahr bereits Russland angekündigt. Die frühere Sowjetunion war bisher auch das einzige Land, das erfolgreich mit gleich mehreren Sonden auf der Venus gelandet ist.
(tberg, red, 5.10.2021)

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