Vor einiger Zeit habe ich eine Reihe Schellackplatten (und zwei Zeltplanen) bekommen, die einer Familie in der Nähe von Linz kurz nach Kriegsende von russischen Soldaten geschenkt wurden. Sowieso eine nette und ungewöhnliche Geschichte. Und nachdem Hörbares - sofern noch vorhanden - doch genauso ein Aspekt von Landesgeschichte ist wie Sicht- oder Lesbares, denke ich, daß solche Überbleibsel eigentlich schon auch hierhergehören. Momentan bin ich jedenfalls dabei, die Platten zu digitalisieren und akustisch ein bissl zu restaurieren, wo nötig, um sie dann (zusammen mit anderen Teilen meiner Schellacksammlung) nach und nach über youtube zugänglich zu machen. Das geht natürlich nicht so schnell, aber als erste Kostprobe der Russenplatten aus Linz-Land gibt´s hier jetzt schon mal ein wunderbar schepperndes Marschlied über das einsame Grab des Matrosen Zhelezhniak, gefallen bei Kherson während des russischen Bürgerkriegs auf Seiten der Bolschewiki im Kampf gegen die Anarchisten Nestor Machnos... schön laut aufdrehen für die Nachbarn!