„USS Gerald R. Ford“ - neue Generation von US-Flugzeugträger in Dienst gestellt

josef

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#1


„Unsere Feinde werden vor Angst zittern“
„USS Gerald R. Ford“ heißt der neueste Flugzeugträger der US-Marine. Am Samstag wurde er von US-Präsident Donald Trump in Dienst gestellt. Der 335 Meter lange Koloss ist der erste einer neuen Generation, atombetrieben und mit modernster Technik ausgestattet. Mit 13 Milliarden Dollar Baukosten ist er das teuerste Schiff der Welt. Wenn es am Horizont erscheine, „dann werden unsere Feinde vor Angst zittern“, pries Trump sein neues Kriegsgerät.


Erstes Exemplar einer neuen Klasse
US-Präsident Donald Trump hat am Samstag den modernsten Flugzeugträger der Welt in Dienst gestellt. In einer Zeremonie auf dem Marinestützpunkt Norfolk im US-Bundesstaat Virginia pries er die amerikanische Militärmacht, die von keiner anderen übertroffen werde - „und mit jedem Tag unserer Regierung werden wir stärker und besser“.

Diese Stärke werde durch den neuen Flugzeugträger symbolisiert, so Trump weiter. Wenn das Kriegsschiff am Horizont erscheine, „dann werden unsere Feinde vor Angst zittern“. Mit dem Namen des Schiffs – „USS Gerald R. Ford“ – wird der 38. Präsident der Vereinigten Staaten geehrt, der von 1974 bis 1977 regierte.

Neues Design und neue Systeme
Das atomgetriebene Schiff ist der erste Flugzeugträger einer neuen Klasse seit der Nimitz-Serie, das heißt, sein Design ist das erste neue seit mehr als 40 Jahren. Die „USS Gerald R. Ford“ verdrängt über 100.000 Tonnen, ist 335 Meter lang und auf dem Flugdeck 77 Meter breit. Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von 55 Kilometern.


APA/AP/Carolyn Kaster
US-Präsident Donald Trump auf der „USS Gerald R. Ford“

Augenfällig ist der wesentlich kleinere Kontrollturm. Zudem wurde das Flugdeck breiter gestaltet, um die Manövrierfähigkeit der Flugzeuge zu verbessern. Bis zu 75 Flugzeuge können mitgeführt werden. Das Schiff weist außerdem Verbesserungen zur Reduktion des Radarquerschnitts (Stealth) auf.


APA/AFP/US-Navy/Christopher Delano
Die neue US-Flugzeugträger-Klasse nach vier Jahrzehnten

Mit 2.628 Matrosen sei die Besatzung geringer als bisher üblich - dank neuer Technologien und Automatisierung, hieß es. Die „USS Gerald R. Ford“ verfüge unter anderem über ein hochmodernes elektromagnetisches Katapultsystem zum Start von Flugzeugen und über weitaus mehr elektrische Kapazitäten als frühere Flugzeugträger. Insgesamt weise sie mehr als 20 neue Systeme auf.

Teuerstes Kriegsschiff
Zwölf Jahre lang hatten die Arbeiten an der „USS Gerald R. Ford“ gedauert. Gekostet hat der Bau laut Medienberichten etwa 13 Milliarden Dollar (11,15 Milliarden Euro) - so teuer war bisher noch kein Kriegsschiff. Mit seiner Indienststellung wird die Lücke, die mit der Ausmusterung des Flugzeugträgers „USS Enterprise“ Ende 2012 entstanden ist, wieder gefüllt.


APA/AP/The Virginian-Pilot/Steve Earley
Zeremonie auf dem Marinestützpunkt Norfolk

Die „USS Enterprise“ war der erste atomgetriebene Flugzeugträger der US-Marine und war 51 Jahre im Einsatz. Mit ihrem Ausscheiden war die Zahl der US-Flugzeugträger vorübergehend auf zehn geschrumpft, mit der „USS Gerald R. Ford“ verfügt die US-Marine künftig aber wieder über den definierten Bestand von elf Trägern.

Zehn weitere Flugzeugträger geplant
Das neue Kriegsschiff soll aber noch mehrere Jahre lang getestet werden. In Bau befinden sich derzeit zwei weitere Flugzeugträger der „Ford“-Klasse. Sie sollen ihren Dienst in den nächsten zehn Jahren aufnehmen. Bis 2058 sind insgesamt zehn Flugzeugträger der neuen Generation geplant, jedes mit einer Lebensdauer von 50 Jahren. Der nächste davon soll nach dem ermordeten Präsidenten John F. Kennedy benannt und 2020 in Dienst gestellt werden.


APA/AP/US-Navy/Ridge Leoni
Das atombetriebene Schiff hat eine Länge von 335 Metern

Trump hat in seinem Etatentwurf für das am 1. Oktober beginnende neue Haushaltsjahr eine Erhöhung des Militärbudgets um 54 Milliarden Dollar (46,35 Mrd. Euro) oder gut neun Prozent vorgesehen. „Wir müssen wieder Kriege gewinnen“, sagte der Präsident bei seiner ersten Rede vor dem US-Kongress Ende Februar. Es wäre die größte Anhebung für das Militär in der US-Geschichte.

Neben den USA hat heute nur Frankreich mit seiner „Charles de Gaulle“ einen atombetriebenen Flugzeugträger, doch dieser ist mit 42.000 Tonnen Verdrängung und 28 bis 40 Fluggeräten kaum halb so groß wie die amerikanischen Flugzeugträger der „Ford“-Klasse.


Links:
red, ORF.at/Agenturen, Publiziert am 22.07.2017
http://orf.at/stories/2400292/2400291/

...über Sinnhaftigkeit, Kosten usw. möge sich jeder Einzelne seine Gedanken machen! :oops:
 

josef

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#3
Neuer US-Flugzeugträger hat Antriebsprobleme
Erprobungsfahrt abgebrochen – Erster Träger der Ford-Klasse wird nicht vor 2022 in Betrieb gehen
Im März 2017 besuchte US-Präsident Donald Trump die Huntington-Ingalls-Werft in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia und kündigte an, die US-Seestreitkräfte aufzurüsten. Außerdem wolle er das Militärbudget um 54 Milliarden auf 603 Milliarden Dollar im Jahr erhöhen, erklärte der US-Präsident.

"Wir brauchen einen zwölften Flugzeugträger", verlautbarte er damals auf dem Flugdeck der gigantischen Gerald R. Ford, die mit fast 13 Milliarden Dollar (10,8 Milliarden Euro) mehr als doppelt so teuer ist als die Vorgängerschiffe der Nimitz-Klasse.

Doch die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet nun, dass der Flugzeugträger im Jänner eine Erprobungsfahrt abbrechen musste, weil eines der Lager der vier Hauptantriebsstränge heißgelaufen war. Wegen desselben Defekts musste das 90.000-Tonnen-Schiff bereits im April 2017 zurück in die Werft. Wegen der technischen Probleme wird die Gerald Ford wohl nicht vor 2022 in Dienst gestellt werden.

Werft beschuldigt Zulieferer
Huntington Ingalls erklärte, das Problem sei wegen eines Fertigungsfehlers des Lagers aufgetreten. Der Antrieb der Gerald Ford wird von General Electric in Lynn, Massachusetts, gebaut. Der Schaden soll nun beim nächsten planmäßigen Werftaufenthalt des Schiffes repariert werden. Dieser hätte ursprünglich im April beginnen und bis Dezember dauern sollen, wird aber nun aufgrund der aufgetretenen Probleme frühestens im Sommer beginnen.

Neben dem Antriebsproblem leidet die neue US-Flugzeugträgerklasse noch an weiteren Kinderkrankheiten: Die elf Munitionsaufzüge funktionieren nicht, und auch das neuartige elektromagnetische Startkatapult erbringt noch nicht die erwartete Leistung. (bed, 11.5.2018)

Links:
Bloomberg: U.S. Navy's Costliest Warship Suffers New Failure at Sea

Task & Purpose: "You Going To Goddamned Steam": Trump Rails Against The Navy's New Catapult System – Präsident Trump über das elektromagnetische Katapult

  • foto: reuters/u.s. navy/erik hildebrandt
    F/A-18F Super Hornet im Landedanflug auf die Gerald Ford.
http://unterirdisch.de/index.php?threads/„uss-gerald-r-ford“-neue-generation-von-us-flugzeugträger-in-dienst-gestellt.13388/
 
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