Wien: Neue Straßenbahnlinien bzw. Verlängerung bestehender Linien

josef

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#1
Neue Straßenbahnlinie in "Transdanubien"
Straßenbahnlinie 27 verbindet Bezirke
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Wien bekommt eine neue Straßenbahnlinie. Die Arbeiten für die Linie 27 nehmen immer mehr Gestalt ein. Der 27er fährt ab 2025 von Strebersdorf bis zur U2-Station Aspern. 100 Millionen Euro werden investiert.
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Die neue Linie 27 fährt künftig von Strebersdorf über die bestehende Strecke der Linie 26 bis zur Zanggasse und anschließend über die neue Strecke bis zur U2-Station Aspern Nord. Von den 28 Haltestellen werden sechs neu gebaut.

Anbindung an drei U-Bahnstationen
Die neue Bim bringt die Fahrgäste künftig zu drei U-Bahn-Stationen: Im Norden fährt der 27er zur U6 Floridsdorf und über den Kagraner Platz (U1) zur U2-Station Aspern Nord. So wird eine zusätzliche Verbindung der Nachbarbezirke Floridsdorf und Donaustadt geschaffen. Aspern Nord wird zum Öffi-Knotenpunkt, wo sich U-Bahn, S-Bahn, Busse und Straßenbahn treffen.

Eine Park & Ride-Anlage mit 1.500 Abstell-Plätzen sorgt dafür, dass auch die Menschen aus dem Umland eine Umsteigemöglichkeit auf die Öffis vorfinden. Insgesamt werden im gesamten Gebiet bis zu 60.000 Menschen von der neuen Linie 27 profitieren.

Die Stadt Wien und die Wiener Linien investieren rund 100 Millionen Euro bis zur Inbetriebnahme der Linie 27. Der Großteil entfällt auf Bauarbeiten an Gleisen und der neuen Straßenbahnbrücke, Haltestellen, Stromversorgung, Signalen, Einbauten sowie neuen Straßenbahngarnituren. Rund acht Millionen Euro entfallen auf die Begrünungsmaßnahmen.

24.09.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

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Straßenbahnlinie 27 verbindet Bezirke
 

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#3
LINIE 72
Straßenbahn zwischen Wien und Niederösterreich kommt
Die Linie 72 soll künftig im Viertelstundentakt von Simmering nach Schwechat fahren

Für die neue Bim nach Schwechat müssen auf einer Strecke von 2,75 Kilometern neue Geleise verlegt werden.
Foto: Heribert Corn

Wien – Niederösterreich feiert heuer seine 102-jährige Eigenständigkeit als Bundesland. Dennoch wächst das größte Bundesland Österreichs wieder ein bisschen mehr mit Wien zusammen: Die Straßenbahnlinie 72 soll künftig von Simmering nach Schwechat fahren. Das gaben Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag bekannt.


Die Route der Straßenbahnlinie 72 von Simmering bis Schwechat mit optionaler Verlängerung bis Rannersdorf.
Foto: Stadt Wien

6,4 Kilometer Streckenlänge
Entsprechende Ideen hatte es in der Vergangenheit immer wieder gegeben, nun haben sich die beiden Bundesländer im Rahmen einer größeren Zusammenarbeit für die Verkehrsplanung in der "Metropolregion" geeinigt. Die Wien–Schwechat-Bim soll pro Tag rund 4.500 Fahrgäste in je beide Richtungen transportieren. Die Strecke ist 6,4 Kilometer lang, 2,75 Kilometer davon müssen neu gebaut werden. Endstation in Schwechat ist der Europaplatz.

Park & Ride wird ausgebaut
Die meisten der 300.000 Pendlerinnen und Pendler, die täglich nach Wien kommen, kommen aus Niederösterreich. Deshalb soll das Park-&-Ride-System weiter ausgebaut werden. 3.000 Pkw-Stellplätze sollen bis 2024 dazukommen, Wien steuert zu den Kosten von 29 Millionen Euro drei Millionen dazu. Insgesamt sollen dann 45.000 Park-&-Ride-Stellplätze in Niederösterreich zur Verfügung stehen, 30.000 davon rund um Wien.
(Michael Simoner, 18.3.2022)
Straßenbahn zwischen Wien und Niederösterreich kommt
 

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#5
Gibts dann bald die Strassenbahnlinie 360 wieder mal?
Kleiner Rückblick auf die Linie 360 aus einem Artikel des Bezirksblattes Mödeling vom 09. August 2021:

Die 360er Linie. Bewegte Geschichte einer Straßenbahn.
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Wäre die Linie 360 ein Mensch gewesen, sie hätte gegen Ende ihres Lebens viel zu erzählen gehabt.
Dampftramway, elektrische Tramway, sowie zwei Weltkriege hat die Straßenbahnstrecke nach Mödling erlebt und überlebt. Wobei diese noch nicht von Anfang an die Nummer 360 hatte. Geboren wurde die Idee einer „südlichen Linie“ in Zeiten der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zu diesen Zeiten waren die angrenzenden Wienerwaldgemeinden bei erholungssuchenden Wienern sehr beliebt. Dieser Nachfrage wurde nachgekommen, indem in mehreren Etappen eine eingleisige Strecke von Hietzing bis Mödling gebaut wurde. Die Betriebsaufnahme des letzten Teilstückes nach Mödling erfolgte dann auch 1887.

Hier fuhr bis in das Jahr 1921 eine Dampfstraßenbahn, wobei die Strecke von Lainz bis Mauer schon 1912 elektrifiziert wurde. Als schließlich auch bei der mittlerweile eigenständigen Strecke von Mauer bis Mödling die Elektrifizierung Einzug hielt, wurde sie zum ersten Mal „360“ betitelt. Von Mödling aus beginnend, war der Endbahnhof in dem noch heute erhaltenen Gebäude der Norbert Spronglgasse 5. Die Strecke verlief dann nördlich entlang der Franz-S.-Gschmeidler-Promenade bis zur Grenzgasse, weiter über die Maria Enzersdofer Josef-Leeb-Gasse, Helferstoferstraße, sowie entlang der Liechtensteinstraße, hinein zur Friedrich Schiller Straße in Brunn. Von dort aus ging es quer durch ein heutiges Wohngebiet, hinüber zur Perchtoldsdorfer Donauwörther Straße, um dann etwa bei Höhe Beethovenstraße 16 in Richtung des Endbahnhofs der letzten vier Jahre, nämlich Rodaun abzubiegen.

Im Laufe des zweiten Weltkriegs gab es Pläne die Strecke zweigleisig auszubauen und bis zum Mödlinger Bahnhof zu verlängern. Während dieses Vorhaben nie durchgeführt wurde, mussten sich die Wägen viel mehr den damals zunehmend widrigen Umständen anpassen. Zunächst wurden ab 1944 Scheinwerferabdeckungen, später Tarnscheinwerfer an den Prellschienen montiert, um sich gegen Bombenangriffe zu schützen. Dennoch gab es teils Schäden, doch durch den hohen Einsatz der Mitarbeiter, war es relativ bald möglich, den Betrieb wieder aufzunehmen.

Die Linie konnte zwar zwei Weltkriege überstehen, nicht jedoch die für sie unglücklichen Entwicklungen der beiden nachfolgenden Nachkriegs-Jahrzehnte. 1954 wurde das „Gau-Groß Wien“, ein Überbleibsel der NS-Diktatur, aufgelöst. Damit fiel die bislang gänzlich auf Wiener Boden verlaufende Strecke überwiegend dem Land Niederösterreich zu. Dies war dann schließlich auch 1963 vollumfänglich der Fall, als die Wiener Linie 60 so weit verlängert wurde, dass die Linie 360 vollkommen unter niederösterreichischer Verantwortung stand.

Somit kam es auch gegen Ende der 1960er zu dem, was sich schon längst abzuzeichnen schien. Eine weitere Finanzierung der defizitären Strecke wollte Niemand mehr übernehmen. Die damals noch vergleichsweise ländliche Charakteristik des Bezirkes, der aufkommende Pkw-Verkehr, sowie die Umstellung auf Linienbusse, waren die Ursachen des bescheidenen Fahrgastaufkommens. Zudem verrichteten die damals noch fahrenden Wägen mittlerweile schon etwa sechs Jahrzehnte ihren Dienst.

Am 30. November 1967 fuhr dann auf dieser Strecke der letzte Wagen. Heute erinnern nur noch zwei original erhaltene Hochbauten, ein erkennbarer Bahndamm in Brunn, spärliche Gleisreste in Brunn, Perchtoldsdorf und Rodaun, sowie kaum sichtbare, kleinere Überreste an eine ehemals fahrende Straßenbahn nach Mödling. „Eine zukünftige Straßenbahnlinie nach Mödling halten wir für ausgeschlossen, da es noch immer die ähnlichen Finanzierungsprobleme geben würde“ meinen der Museumsleiter Peter Standenat und sein Mitarbeiter Hans Stejskal.

Freie Redaktion Thomas Lentz - 9. August 2021
Nostalgie: Die 360er Linie. Bewegte Geschichte einer Straßenbahn.

Hier gibt es auch im Forum etwas zur ehemaligen Linie 360...
 
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#6
Neue Straßenbahnlinie zur Anbindung des "Nordbahnviertels"
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Eine neue Straßenbahnlinie für die Stadt wurde heute präsentiert. Sie soll das Nordbahnviertel mit dem Rest der Stadt verbinden. 2,5 Kilometer Strecke werden neue errichtet. Und zwar für die künftige Linie 12.
Online seit heute, 10.11 Uhr
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Die rund 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke führt von der Nordbahnstraße (Haltestelle Rebhanngasse) über die Taborstraße und Vorgartenstraße (U1) – auf der auch ein 230 Meter langes Grüngleis entsteht – bis zur Endhaltestelle in der Hillerstraße. Damit wird das Öffi-Angebot für das Nordbahnviertel mit seinen rund 10.000 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätzen nach der bereits 2020 erfolgten Verlängerung der Straßenbahnlinie O entscheidend ausgebaut.

Weitere Effekte: Bestehende Linien – wie die Buslinie 11A – werden entlastet und neue Verknüpfungen im Öffi-Netz (U1, Linien 2 und O) geschaffen. „Wichtig ist uns, dass neue Stadtgebiete gut an bestehende Verkehrsnetze angebunden sind. Öffis haben dabei in Wien immer Vorrang und mit der Linie 12 sorgen wir für eine optimale Öffi-Anbindung des Nordbahnviertels. Besonders freut mich, dass wir entlang der Strecke für Begrünung sorgen und parallel zur Bim-Strecke auch die Radinfrastruktur im Viertel weiter ausbauen!“, betont Mobilitäts- und Planungsstadträtin Ulli Sima.
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Fertigstellung im Herbst 2025
Das Planungsprojekt der Neubaustrecke für die Straßenbahn wurde von der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung erstellt, nun erfolgt die Übergabe an die Wiener Linien zur Detailplanung und Umsetzung. Der Baustart ist aktuell für Mitte 2024 vorgesehen. Im Herbst 2025 wird die Linie 12 voraussichtlich in Betrieb gehen.
„Die Linie 12 bringt den rund 200.000 Bewohnerinnen und Bewohnern der Leopoldstadt und der Brigittenau noch mehr attraktive Mobilität vor die Haustüre. Die neue Straßenbahnlinie ist nicht nur ein wichtiges Öffi-Ausbau-Projekt für unsere wachsende Metropole, sondern auch eine bedeutende Investition in die Klimamusterstadt Wien. Denn vom Ausbau nachhaltiger Mobilität profitieren wir alle“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Wiener Linien
Linienführung Linie 12

Neues Grüngleis und neue Bäume
Insgesamt investieren die Stadt Wien und die Wiener Linien rund 60 Millionen Euro in das Öffi-Ausbau-Projekt. Das umfasst den Neubau der Strecke, die Oberflächengestaltung und die Anschaffung von sechs modernen Flexity-Zügen, die dann auf der Linie fahren werden.

Mit der neuen Straßenbahnstrecke werden auch Begrünungsmaßnahmen umgesetzt: Im Streckenabschnitt zwischen Haussteinstraße und Walcherstraße entsteht ein rund 230 Meter langes Grüngleis, um zusätzliche Versiegelungen zu vermeiden. Entlang der Strecke werden auch neue Bäume gepflanzt, diese sorgen künftig für mehr Grün sowie Beschattung und Kühlung im Sommer.
20.04.2023, red, wien.ORF.at/Agenturen

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Neue Straßenbahnlinie für Wien
 

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#7
Straßenbahnlinie 18 wird zum Ernst-Happel-Stadion verlängert
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Ab dem Herbst 2026 soll die Straßenbahnlinie 18 bis zum Ernst-Happel-Stadion fahren. Für die Verlängerung müssen laut Wiener Linien Gleise in der Länge von drei Kilometern verlegt werden. Die Strecke überquert die Stadionbrücke.
Online seit heute, 11.36 Uhr
Das größte Stadion des Landes erhält eine Straßenbahn-Anbindung: Ab dem Herbst 2026 wird die Bim-Linie 18 bis zum Wiener Ernst-Happel-Stadion fahren. Das gaben Verkehrssstadträtin Ulli Sima und Öffi-Stadtrat Peter Hanke am Donnerstag bekannt. Derzeit ist die Linie zwischen der Haltestelle Burggasse-Stadthalle und der Schlachthausgasse unterwegs.

Wiener Linien/Helmer
Die Linie 18 wird künftig weiter über die Stadionbrücke geführt

Künftig wird sie von dieser Station weiter bis in die Leopoldstadt fahren. Die neue Endhaltestelle bzw. Umkehrschleife liegt im Bereich Meiereistraße/Handelskai. Am Weg dorthin wird unter anderem bei der U2 Station Stadion und direkt beim Oval selbst angehalten. Für die Verlängerung der Linie werden eine rund drei Kilometer lange Neubaustrecke mit sieben neuen Haltestellen errichtet. Der Donaukanal wird dabei über die Stadionbrücke gequert.

Baustart für 2025 geplant
Die Bauarbeiten starten Mitte 2025, die Kosten wurden heute mit rund 87 Mio. Euro beziffert. Künftig sollen sechs Mio. Fahrgäste pro Jahr mit der Linie 18 transportiert werden. Das Happel-Stadion wird durch die Verlängerung unter anderem direkt an den Hauptbahnhof und den Westbahnhof angebunden. Auch die U3-Station Schlachthausgasse ist damit erreichbar. Derzeit besteht hier eine Verbindung via Bus, konkret mit der Linie 77A.
Diese wird künftig nur mehr im dritten Bezirk unterwegs sein und nicht mehr bis zum Lusthaus im Prater fahren. Die 77A-Strecke im zweiten Bezirk wird von einer neuen Buslinie übernommen werden, dem 78A. Er wird zwischen Stadion und Lusthaus pendeln. Bei Großevents wird die künftige Bim-Haltestelle Ernst-Happel-Stadion vorübergehend zur Endhaltestelle der Linie 18. Straßenbahnzüge können in der hier befindlichen Schleife vorzeitig wenden, hieß es heute.
22.06.2023, red, wien.ORF.at/Agenturen

Link:
Straßenbahnlinie 18 wird verlängert


Die geplanten neuen Stationen der verlängerten Straßenbahnlinie 18.
Stadt Wien

Die Straßenbahnlinie 18 fährt künftig von der bisherigen Endstation Schlachthausgasse kommend über die Stadionbrücke durch den grünen Prater zum Happel-Stadion. Die Stadt Wien stellte am Donnerstag Visualisierungen des geplanten Öffi-Projekts zur Verfügung.
APA/ZOOM VP

Hier ist die künftige neue Haltestelle Ernst-Happel-Stadion geplant.
APA / Zoom VP

Neben den Straßenbahnschienen durch den grünen Prater ist auch ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg in Richtung Happel-Stadion (im Hintergrund) geplant.APA/ZOOM VP
 

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#8
Spatenstich für neue Straßenbahn-Linie 27
Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich für die neue Straßenbahnlinie 27, die zu einem Gutteil auch auf einer neu errichteten Trasse unterwegs sein wird. Es handelt sich dabei um eine neue Querverbindung zwischen den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt.
Online seit gestern, 15.53 Uhr
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Die neue Linie 27 fährt künftig von Strebersdorf über die bestehende Strecke der Linie 26 bis zur Zanggasse und anschließend über eine 2,4 Kilometer lange neue Route – samt Brücke über die Schnellbahn und U-Bahn-Trasse – bis zur U2-Station Aspern Nord. Von 28 Haltestellen werden sechs neu gebaut. Die „Bim“ wird Entwicklungsgebiete wie etwa den Stadtteil an der Berresgasse erschließen.

ORF/Michael Schön
Die Arbeiten sollen bis Herbst 2025 abgeschlossen werden

Hirschstettner Hauptallee als „Herzstück“
Insgesamt werden bis zu 34.000 Anrainerinnen und Anrainer in Gehdistanz von der neuen Linie 27 profitieren, hieß es heute in einer Aussendung der Wiener Linien. Ab Herbst 2025 soll die Straßenbahn dann unterwegs sein.

Als „Herzstück“ der Neubaustrecke wurde die Hirschstettner Hauptallee bezeichnet. Dieser „Grün-Boulevard“ soll auf 800 Metern Öffi-Fahrgästen, Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sein. Entlang der neuen Trasse werden zudem insgesamt 300 Bäume gepflanzt.
14.02.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen

Spatenstich für neue Straßenbahn-Linie 27
 

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#9
Wiener Linien modernisieren Gleisnetz
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Die Wiener Linien investieren heuer 233 Millionen Euro in moderne Infrastruktur. Der Schwerpunkt liege dabei in der Erneuerung der Gleisinfrastruktur, hieß es bei einer Präsentation am Montag.
Online seit heute, 11.30 Uhr
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672 km Gesamtgleislänge, das entspricht etwa der Luftliniendistanz von Wien bis Florenz, 1.900 Weichen und 3.900 Haltestellen: Ein derart großes Angebot bedeutet auch einen entsprechenden Wartungs- und Sanierungsaufwand. Die großangelegte Modernisierungsoffensive unter dem Motto „Netz erst recht“ umfasst Arbeiten nicht nur an Gleisen und Stationen, sondern auch an Tunneln, Brücken und Stellwerken.

Insgesamt werde an rund 100 Stellen des Gleisnetzes gearbeitet, erklärte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. Ganz ohne kurz- oder auch längerfristige Einschränkungen werde es nicht gehen, allerdings würden die Arbeiten zumeist in der betriebslosen Zeit oder so durchgeführt, dass die Fahrgäste nichts davon bemerken.

Infrastruktur für Zukunft sichern
Das Wiener Gleisnetz für die Straßenbahn ist das sechstgrößte der Welt. „2023 haben unsere Fahrzeuge rund 38 Millionen Schienenkilometer zurückgelegt, das entspricht 950 Erdumrundungen. Das geht an unseren Gleisen nicht spurlos vorbei", so Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Modernisierungen seien alternativlos. So würden nachhaltige Mobilität auf einer verlässlichen Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte und damit die Lebensqualität in Wien gesichert. Die Erneuerung des Gleisnetzes soll in Etappen passieren. Laut Wiener Linien werden heuer 53 Weichen getauscht und 8,6 km Gleise erneuert, 2025 sollen dann 11,1 km Gleise folgen und in etwa gleich viele Weichen.

Sichere Arbeitsplätze und klimafitte Grätzeln
Die Wiener Linien betonten auch zwei Nebeneffekte der Modernisierungen. Einerseits würden Arbeitsplätze in der Region gesichert, andererseits könnten Grätzel klimafit gemacht werden, hieß es unter Verweis auf die Wiedner Hauptstraße, wo dies ab April erlebbar würde.
Im Zuge der notwendigen Gleiserneuerungen versetzen die Wiener Linien die Lage der Gleise, wodurch Platz für einen Zwei-Richtungs-Radweg, Grünflächen und zusätzliche Bäume entsteht. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis, neu gestaltete Haltestellen, begrünte Wartehäuschen, zusätzliche Grünflächen und Wasserspiele werten die gesamte Wiedner Hauptstraße in Zukunft auf.

Infos zu Ausweichrouten
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Wiener Linien

11.03.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen
Wiener Linien modernisieren Gleisnetz
 
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