Die Autoindustrie wartet händeringend auf die Fertigstellung der Erweiterung der Chipproduktion bei Infineon in Villach

josef

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#1
Infineon sorgt für Chipnachschub
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Die Autoindustrie sucht händeringend Chips, es herrscht weltweiter Mangel. Da kommt es gerade recht, dass die neue Halbleiterfabrik von Infineon in Villach um drei Monate früher als geplant eröffnet werden kann. Mehr als 200 der geplanten 400 neuen Arbeitsplätze sind schon besetzt.
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Die 1,6 Milliarden Euro-Ausbauprojekt bei Infineon in Villach schreitet in Riesenschritten voran. Schon im Spätsommer kann die neue Halbleiterfabrik ihren Betrieb aufnehmen, das sind drei Monate früher als ursprünglich geplant. An der Fertigstellung der Großbaustelle arbeiten aktuell noch 500 Personen, in Spitzenzeiten waren es bis zu 1.000. Nach zwei Jahren Bauzeit läuft nun der Endspurt, so Infineon-Projektleiter Andreas Wittmann. 60.000 Quadratmeter Fläche umfasst die neue Fabrik.

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Links hinten, der weiße Bau ist die neue Chip-Fabrik, vorne rechts ist das neue Forschungsgebäude

„Championsleague des Industriebaus“
Allein der Reinraum ist mehr als eineinhalb Fußballfelder groß. Hier bauen Prozessingenieure und Techniker gerade die ersten Produktionsanlagen auf. Im Stockwerk darunter nicht minder komplexe Technik für die Ver- und Entsorgung. An den Decken läuft schon ein vollautomatisiertes Transportsystem, das die neue Chipfabrik auch mit den bestehenden beiden Produktionshallen verbindet.
Wittmann: „Wir haben mit hohen Anforderungen von Bau- aber auch zentralen Infrastruktursystemen zu tun. Allen voran die hochreinen Prozesssysteme. Diese Kombination macht es aus, dass dann, wenn man alles hochstartet, alles am richtigen Platz ist, wenn man es benötigt. Das ist wie die Championsleague des Industriebaus.“

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Der Reinraum ist mehr als eineinhalb Fußballfelder groß

Vorstand: Müssen schnell sein mit Produktion
Speziell die Autoindustrie wartet wegen der weltweiten Knappheit bei Halbleitern schon ungeduldig. Die neue Fabrik für besonders dünne, energiesparende 300-Millimeter-Scheiben soll noch im Spätsommer, spätestens Ende September, in Betrieb gehen.

Infineon-Vorstand Thomas Reisinger: „Je früher desto besser. Der Konzern hat angekündigt, dass wir drei Monate schneller sind, dazu stehen wir auch. Keine Chance zum Durchatmen, wir müssen schnell sein mit der Produktion.“

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Wer in den Reinraum will, darf das nur mit Spezialkleidung nach einer Luftdusche

Suche nach Fachpersonal
Zu Beginn werden im neuen Reinraum 77 Maschinen laufen, im Endausbau sollen es 1.000 sein. Dafür nimmt Infineon in Villach 400 neue hochqualifizierte Mitarbeiter auf, gut die Hälfte wurde schon gefunden, so Reisinger: „Auch wir merken einen Fachkräftemangel, wir decken uns im deutschsprachigen Raum mit Physikern, Chemikern, Verfahrenstechnikern aber auch HTL-Abgänger für die Instandhaltung und Wartung ein. Wir kriegen die Leute, die wir brauchen. Wir haben auch eine gute eigene Fortbildung und Lehrlingsausbildung.“

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An den Decken läuft ein vollautomatisiertes Transportsystem, dass die Gebäude miteinander verbindet

Achteinhalb Milliarden Chips im Jahr
Rund achteinhalb Milliarden Chips produzierte Infineon im Vorjahr in Villach. Wie viele mehr es künftig mit der neuen Fabrik werden, bleibt noch geheim.
08.06.2021, red, kaernten.ORF.at

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Infineon sorgt für Chipnachschub
 

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#2
Chip-Krise trifft BMW in Steyr
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Im BMW-Werk in Steyr dürfte bald mit Kurzarbeit begonnen werden. Die Ursache dafür ist die unsichere Versorgung mit Elektronikchips, die schon seit längerer Zeit Probleme in der Autoindustrie macht.
Online seit heute, 8.52 Uhr (Update: 10.21 Uhr)
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Schon in den vergangenen Monaten hatte sich der weltweite Versorgungsengpass bei Halbleitern immer wieder im Motorenwerk von BMW in Steyr bemerkbar gemacht. Mehrfach sollen Schichten aus diesem Grund ausgefallen sein.

Kurzarbeit schon im Juli möglich
Wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ und die „Kronen Zeitung“ berichten, wurden nun Vorbereitungen getroffen, damit möglicherweise sogar noch im Juli mit Kurzarbeit begonnen werden kann. Zwischen dem Unternehmen, dem Betriebsrat und dem Arbeitsmarktservice wurden entsprechende Vereinbarungen getroffen. Unternehmenssprecher Philipp Käufer bestätigt die Vorbereitungen, spricht aber von reinen Präventivmaßnahmen. Wann und ob von dem „Instrument Gebrauch macht“ werde, sei offen, so Käufer.

„Unter Umständen“ Lieferprobleme
Bisher gebe es noch Lieferabrufe von den Fahrzeugwerken der BMW Gruppe in Steyr und so würde auch noch, teilweise im Drei-Schicht-Betrieb, gefertigt. Aber trotz verbindlicher Bestellungen bei den Chipherstellern rechne man „unter Umständen“ mit Lieferproblemen im zweiten Halbjahr. Grundsätzlich könne im Werk Steyr ab 19. Juli bis Ende des Jahres Kurzarbeit angemeldet werden, einzelne Schichten könnten damit entfallen. Dies gelte aber nur „für den Fall der Fälle“, so der Unternehmenssprecher.

Gute Geschäftszahlen des BMW-Konzerns
Während im Werk in Steyr also eine Reduktion der Motorenproduktion droht, hat der deutsche Autobauer besonders gute Geschäftszahlen präsentiert und damit die Coronavirus-Krise eigentlich hinter sich gelassen. BMW lieferte von April bis Juni knapp 618.000 Neuwagen aus und damit um 43,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Werk in Steyr arbeiten 4.400 Beschäftigte. 2020 wurden laut Unternehmen 393.700 Diesel- und 603.000 Benzinmotoren, darunter ein Viertel aller Motoren für Hybrid-Antriebe, produziert.
08.07.2021, red, ooe.ORF.at/Agenturen

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Chip-Krise trifft BMW in Steyr
 

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#3
Infineon forscht nach Supercomputer
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Der Halbleiterkonzern Infineon beteiligt sich an der Entwicklung eines superschnellen Quantencomputers. Dieser Rechner könnte künftig die Medikamenten- oder Impfstoffentwicklung drastisch beschleunigen. Mit der Universität Innsbruck und Joanneum Research sollen nun die Grundlagen erforscht werden.
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Quantencomputer oder auch Supercomputer sind mit herkömmlichen PCs oder Laptops nicht zu vergleichen. Ein einzelner Supercomputer füllt mit seinen Geräten ganze Hallen, der Strom und Energiebedarf ist enorm. Selbst mit diesen Geräten stößt die Forschung aber an ihre Grenzen: Gewisse wissenschaftliche Berechnungen dauern Monate oder sogar Jahre.

Berechnungszeiten drastisch verringern
Mit einer neuen Generation der sogenannten Quantencomputer kann diese Zeit drastisch reduziert werden sagt Quantenprozessor-Experte Clemens Rössler von Infineon in Villach: „Ein Quantencomputer benutzt quantenmechanische Zustände, um spezielle, mathematische Probleme zu lösen. Durch diese Tricks, die man dabei anwendet, ist es möglich, Probleme zu lösen, die für heutige oder künftige Supercomputer viel zu schwer wären.“

2,7 Millionen Euro werden von Infineon in die Forschung für den neuen Quantencomputer investiert. Das Projektteam umfasst 15 Mitarbeiter, aktuell werden auch Quantencomputing-Spezialisten gesucht.

Schritt aus dem Labor zu praktisch nutzbaren Geräten
Während ein normaler Computer nur einen Rechenvorgang ausführen kann, wird der neue Quantencomputer viele Aufgaben parallel lösen können. Am Standort in Villach werden bereits Quantenprozessoren gefertigt. Um die Quantencomputer auch entsprechend testen zu können, muss ein eigener Computer gebaut werden, sagte Rössler: „Der nächste, große Schritt wird sein, dass man auch im Alltag relevante Probleme löst, dass man einen Impfstoff, ein Molekül oder ein neues Material berechnet.“

Um dort hin zu kommen, reichen die aktuellen Quantenprozessor-Prototypen noch lange nicht aus. Diese müssen noch deutlich mehr Quantenbits, deutlich zuverlässiger kontrollieren können, sagte Rössler. „Und zu diesem Schritt, von den Laboraufbauten zu den praktisch nutzbaren Geräten, wird Infineon beitragen.“
14.08.2021, red, kaernten.ORF.at

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Infineon forscht nach Supercomputer
 

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#4
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Infineon eröffnet neue Chipfabrik
Am Freitag wird in Villach die neue Chipfabrik von Infineon offiziell eröffnet. Es ist mit 1,6 Milliarden Euro die größte private Investition der letzten Jahre in Österreich. Zwar ging auch bei Infineon pandemiebedingt der Umsatz zurück, doch die neue vollautomatisierte Produktion sei enorm wichtig für das Wachstum.
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Die neue Chipfabrik in Villach ist 60.000 Quadratmeter groß. Allein der Reinraum hat eine Fläche so groß wie eineinhalb Fußballfelder. Dort werden künftig spezielle Leistungshalbleiter vollautomatisch produziert. Das sind Energiesparchips für Autos, Haushaltsgeräte oder Smartphones.

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Der Reinraum ist so groß wie eineinhalb Fußballfelder

400 neue Mitarbeiter
Infineon beschäftigt in Österreich jetzt schon 4.600 Menschen aus fast 70 Nationen. Und für die neue Chipfabrik werden in Villach insgesamt 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Instandhaltung und Steuerung, sowie für die Forschung und Entwicklung eingestellt.
Computerchips seien speziell in der Autoindustrie, aber auch für Elektro und Elektronikgeräte gefragter denn je, sagte Infineon Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss.

1,6 Milliarden Euro investiert
Bis jetzt sind in Villach insgesamt 8,5 Milliarden Chips jährlich produziert worden, künftig sollen es deutlich mehr sein. Wie viele wollte der Vorstand bisher nicht sagen. Infineon investierte in die neue Chipfabrik 1,6 Milliarden Euro. Freitagmittag wird sie offiziell eröffnet.
Infineoon Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka: „Heute schaut Europa nach Villach und wir hier in Villach schauen in die Zukunft.“

Co2 wird eingespart
Auch auf den Klimaschutz werde beim Betrieb der neuen Chipfabrik wert gelegt. Durch ein sogenanntes Wärme-Recycling sollen bei der Versorgung mit Kälte und Wärme im Gebäude 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden. Projektleiter Andreas Wittmann sagte, das sei wie Championslegue des Industriebaus: „Das ist sicher eines der anspruchsvollsten Bauprojekte, die man machen kann.“

Wie viele andere Unternehmen hat derzeit auch Infineon mit Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen zu kämpfen. Gleichzeitig steigt das Auftragsvolumen. Einschränkungen in der Produktion gäbe es aber nicht, hieß es.
17.09.2021, red, kaernten.ORF.at
Infineon eröffnet neue Chipfabrik
 
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