Mondfinsternis, Sternschnuppen-Regen usw. ...

josef

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#1
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07.08.2017 - Mini-Mondfinsternis in Wien zu sehen
Eine partielle Mondfinsternis gibt es heute Abend zu sehen. Die Sicht wird in Wien zwar durch Licht getrübt, bei günstigem Wetter sei das Himmelsereignis mit freiem Auge zu sehen, so die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

Bei der partiellen Mondfinsternis tritt der Mond nur zu 24,6 Prozent in den Kernschatten der Erde. Zur stärksten Verfinsterung kommt es um 20.22 Uhr und damit bereits wenige Minuten nach dem Mondaufgang, der in Wien heute um 20.13 Uhr stattfinden wird. Da das relativ geringe Verfinsterungs-Maximum jedoch fast genau mit dem Sonnenuntergang zusammenfällt, findet das Ereignis laut der WAA bei nahezu hellem Himmel statt. Darum wird auch die charakteristische rote Verfärbung des Mondes nicht zu beobachten sein.

Die Sicht wird zwar durch Licht getrübt, die Mini-Mondfinsternis sollte aber mit freiem Auge zu sehen sein, so Alexander Pikhard von der WAA. „Für die Beobachtung dieser Mondfinsternis ist freier Blick zum Horizont nach Südosten unbedingt erforderlich. Aus dicht verbautem Gebiet werden viele dieses Himmelsereignis wohl gar nicht bemerken“, sagte Pikhard. Um die nächste totale Mondfinsternis zu beobachten, gilt es sich noch bis zum 27. Juli kommenden Jahres zu gedulden.

Sternschnuppen-Regen der Perseiden Mitte August
Zwischen dem 11. und 13. August - ergießt sich dann der alljährliche Meteorschauer der Perseiden. Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt.

Himmelsereignisse beobachten
Die WAA lädt Interessierte und Hobby-Astronomen jeweils bei Schönwetter am Abend der Mondfinsternis (ab 19.45 Uhr), sowie in den Nächten vom 11. bis zum 13. August ab 21.00 Uhr zur gemeinsamen Beobachtung der Perseiden auf die Sofienalpe in Penzing. Das Astronomische Büro Wien bietet im Sterngarten Georgenberg in Liesing ab 20.00 Uhr Beobachtungen der Mondfinsternis an.

Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.

Die heuer eingeschränkte Beobachtbarkeit hängt mit der Tatsache zusammen, dass der partiell verfinsterte Vollmond vom 7. August auch wenige Nächte danach schon vor Mitternacht aufgeht und dann noch immer relativ hell leuchtet. Trotzdem dürfte sich der Blick zum Himmel vor allem zum Maximum des Meteorenstromes zwischen dem 12. August, 16.00 Uhr, bis zum 13. August, 4.30 Uhr, lohnen.

Keine optischen Hilfsmittel erforderlich
Die besten Chancen auf Sichtungen haben Beobachter im Hochgebirge, wo in dieser Nacht zwischen 1.00 und 4.00 Uhr laut WAA-Angaben zehn und mehr Sichtungen pro Stunde möglich sind. Im innerstädtischen Raum sinke diese Rate jedoch auf drei bis vier beobachtbare Sternschnuppen.

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.

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Publiziert am 07.08.2017
Partielle Mondfinsternis in Wien zu sehen
 

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#3
Und nun kommen die "Sternschnuppen"...


„Fantastische Leuchtspuren“ am Nachthimmel
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet sich mit dem Meteorenschauer der Perseiden wieder ein Naturschauspiel: Dabei handelt es sich um Meteorenstaub, der am Himmel verglüht. Das Planetarium lädt zur Sternschnuppenparty.

„Die Perseiden sind ein jährlich wiederkehrender Sternschnuppenstrom, beziehungsweise ein Meteorenstrom“, erklärt Klaus Kieneswenger, Programmmanager des Planetariums Wien. Eigentlich handle es sich bei den Perseiden um Meteoren und Staub, die der Komet „Swift-Tuttle“ auf seiner Umlaufbahn verloren habe, so Kieneswenger.


APA/EPA/Singer
Die Perseiden tauchen jedes Jahr etwa um dieselbe Zeit am Himmel auf

Meteorenschauer „keinesfalls gefährlich“
Durch die Interaktion mit der Atmosphäre, in der sie sich befinden, verglühen die Meteore nun im Fall. Dadurch entstehe das bekannte Bild einer „Sternschnuppe“, wie man im Volksmund sagt. „Wir werden Richtung Nord, Nord-Ost fantastische Leuchtspuren sehen“, so auch Werner Gruber, Physiker und Direktor des Planetariums.

„Das ist aber keinesfalls gefährlich“, beruhigt er gleich. Die Steine sind zum Großteil mikroskopisch klein. Auch größere Brocken, sogenannte Boliden, verglühen zur Gänze. Von Mitte Juli bis Ende August befindet sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne an dem Platz, an dem die Perseiden sichtbar sind. Am besten sieht man sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

„Am besten sichtbar fernab der Städte“
„Am klarsten kann man den Meteorenschauer fernab von Städten, in der Natur beobachten“, rät Kienesweger. Wer es an diesem Wochenende nicht schafft, Wien zu verlassen, dem bietet das Planetarium Wien ein Alternativprogramm: eine Sternschnuppenparty.

Ab 19.00 Uhr gibt es kostenlose Shows im Planetarium zu sehen. Besucherinnen und Besucher sind außerdem dazu eingeladen, bei schönem Wetter Decken mitzubringen. Damit kann man gemeinsam auf der Kaiserwiese vor dem Planetarium den Perseidenschauer genießen. Außerdem stehen Fernrohre zur Verfügung, durch die man Jupiter und Saturn sehen kann. Vor Ort werden auch erfahrene Astronominnen und Astronomen sein, um Fragen zu beantworten.


dpa/Marcus Führer
Der Himmel weint über das Martyrium des Laurentius, so die Sage

Die „Tränen des Laurentius“
Der Name „Perseiden“ kommt übrigens daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Alternativ wird der Meteorstrom auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt. Der Meteorenschauer wurde als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet.
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Publiziert am 11.08.2017
http://wien.orf.at/news/stories/2859610/
 

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#4
27.07.2018 - Längste Mondfinsternis des Jahrhunderts
Totale Mondfinsternis am 27. Juli
Totalität der Verdunkelung beginnt um 21.30 Uhr und endet um 23.13 Uhr
Wien – Vorausgesetzt das Wetter passt, werden wir in den kommenden Tagen eine astronomische Besonderheit beobachten können: In der Nacht auf den 28. Juli findet mit 43 Minuten die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts statt – allerdings leider nicht zur Gänze: Der Mond geht in Österreich erst kurz vor Beginn der Totalität um 21.30 Uhr auf.

In Wien oder Graz wird der Mond um 20.29 Uhr aufgehen, in Klagenfurt um 20.32, Linz um 20.38, in Salzburg wird der Mond um 20.42 Uhr erstmals sichtbar und in Bregenz schließlich um 20.54 Uhr. Die Totalität endet um 23.13 Uhr. Um 00.19 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten und um 00.43 Uhr verschwindet der Halbschatten am rechten Mondrand.

Roter Mond
Ab etwa 22.00 Uhr wird es in Mitteleuropa dunkel genug sein, dass der Mond als rote Scheibe im Südosten gut sichtbar wird. Die Quelle der rötliche Färbung ist das Licht der Sonne, das von der Erdatmosphäre in Richtung Mond gestreut wird. Am beeindruckendsten dürfte sich der Anblick des Mondes in dieser Nacht kurz vor Ende der Totalität um exakt 23.14 Uhr erweisen.


Die Bahn des Mondes um die Erde hat die Form einer Ellipse, die Entfernung Erde-Mond schwankt dabei zwischen etwa 357.000 und 407.000 Kilometer. Der Unterschied im scheinbaren Durchmesser des Mondes vom Minimum (Erdferne) bis Maximum (Erdnähe) beträgt nur etwa 14 Prozent, das entspricht der Größendifferenz Ein- und Zwei-Euro-Münze – und ist mit freiem Auge nur sehr schwer erkennbar.

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man dann als Mondfinsternis wahrnimmt. Sonnenfinsternisse ereignen sich dagegen stets bei Neumond. (red, APA, 24.7.2018)

foto: ap/the roanoke times
Eine längere Mondfinsternis als am 27. Juli wird wohl keiner von uns je wieder beobachten können.

Totale Mondfinsternis am 27. Juli - derStandard.at
 

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#6
21.01.2019: Montagfrüh wird bei gutem Wetter eine totale Mondfinsternis zu sehen sein

Mondfinsternis für Frühaufsteher
Montagfrüh wird bei gutem Wetter eine totale Mondfinsternis zu sehen sein. Das passiert das nächste Mal erst wieder in zehn Jahren. In Wien kann man das Naturphänomen gemeinsam mit Astronomen beobachten.
Das Himmelsschauspiel ist aber Frühaufstehern vorbehalten: Um 4.34 Uhr beginnt der Mond in den Kernschatten der Erde einzutreten, um 5.41 Uhr startet die totale Verfinsterung. Für eine gute Stunde wird das Naturereignis dann zu sehen sein. Zum Ende der Totalität hin wird es in Wien nämlich schon recht hell sein. Zehn Minuten nach Sonnenaufgang geht in Wien dann um 7.46 Uhr der Mond partiell verfinstert unter.


APA-Grafik/Martin Hirsch
Verlauf der Mondfinsternis am 21. Jänner in Wien

Wer die Mondfinsternis nicht nur verschlafen vom eigenen Schlafzimmerfenster aus ansehen möchte, hat in Wien einige Möglichkeiten, gemeinsam mit Experten und Expertinnen dieses Ereignis zu erleben. Beispielsweise in der Urania-Sternwarte, die zum „Mondfinsternisfrühstück“ lädt. Neben dem Blick durchs Teleskop kann man sich beim Frühstück erklären lassen, was hier genau passiert.

Innerstädtisch gute Sicht auf Hochhäusern
Diejenigen, die der Natur noch etwas näher kommen wollen, sind auf der Sofienalpe richtig: Die Astronomen und Astronominnen der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) informieren dort über das Phänomen. Auch im Sterngarten Georgenberg in Mauer wird vom Astronomischen Büro Wien zum gemeinsamen Staunen geladen.

In der Stadt selbst wird es laut Alexander Pikhard von der WAA aber schwierig sein, die Finsternis wirklich gut zu sehen. Denn man würde einen relativ tiefen Blick nach Nord-West brauchen, den man innerstädtisch eventuell am besten von Hochhäusern aus erhaschen kann. Ansonsten sind - vorausgesetzt das Wetter spielt mit - der Wienerberg oder entlang der Donau gute Aussichtspunkte. Im Gegensatz dazu hat man laut Pikhard vom Kahlenberg aus keine gute Sicht.


APA-Grafik/Martin Hirsch
Die nächste totale Mondfinsternis findet erst wieder am Silvesterabend 2028 statt

Rund eine Stunde „totale Verfinsterung"
Eine Mondfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie stehen und der Schatten der von der Sonne beleuchteten Erde auf den Mond fällt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Im Halbschatten erreicht immer noch ein Teil des Sonnenlichts den Mond.

Daher ist am Montag um 3.35 Uhr der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde nicht wahrnehmbar. Eine leichte Verfinsterung des Erdtrabanten können geübte Beobachter erst ab etwa 4.00 Uhr sehen. Zu dieser Zeit steht der Mond noch einigermaßen hoch im Westen, erklärte Pikhard weiter.


APA/dpa"Sven Hoppe
Im Jahr 2015 zeigte sich der Mond über Wien bei einer Finsternis schon einmal blutrot

Mond rötlich gefärbt
Auch bei einer totalen Finsternis kann man den Mond noch gut sehen, er ist dabei rötlich gefärbt. Die Farbe kommt durch das Sonnenlicht zustande, das in der Erdatmosphäre gestreut wird. „Es ist das gleiche Rot wie bei einem Sonnenaufgang oder -untergang“, so Pikhard.

Die nächste totale Mondfinsternis, die man von Wien aus im vollen Verlauf sehen kann, findet erst am Silvesterabend 2028 statt. Auf die nächste partielle Mondfinsternis muss man nicht so lange warten, die gibt es bereits in der Nacht auf den 17. Juli dieses Jahres.

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Publiziert am 20.01.2019
Mondfinsternis für Frühaufsteher
 

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#8
Klare Sicht auf totale Mondfinsternis
Früh aufstehen und sich warm anziehen musste man Montagfrüh, um die totale Mondfinsternis beobachten zu können. Doch das wurde vielerorts mit perfekter Sicht auf einen rot verfärbten Vollmond belohnt.
Im Verlauf des Wochenendes war die Wetterprognose für die Mondfinsternis immer besser geworden, zuletzt hieß es, dass sich die Nebeldecke über der Bundeshauptstadt im Laufe der Nacht auflösen sollte. Tatsächlich herrschte pünktlich zum Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 4.34 Uhr beste Sicht auf den Erdtrabanten.

Langsam schob sich im Verlauf einer Stunde der Erdschatten immer mehr über die Mondscheibe, bis um 5.41 Uhr die totale Verfinsterung begann. Bis 6.44 Uhr und damit bis in die Morgendämmerung dauerte die totale Mondfinsternis. Um 7.46 Uhr ging der Mond dann etwa in Wien partiell verfinstert unter.

Seit Wochen „erstmals wieder freie Sicht“
Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) freute sich über reges Interesse trotz minus sechs Grad und „Unzeit“ und vor allem über die gute Sicht. „Seit sechs Wochen gibt es erstmals wieder freie Sicht auf den Himmel“, sagte er. Entsprechend viele Fernrohre und Kameras waren auf das Himmelsschauspiel gerichtet.


APA/Georg Hochmuth
Hobbyastronomen warten auf die Mondfinsternis auf der Sophienalpe in Wien

Dutzende Personen waren etwa auf die Sofienalpe in Wien-Penzing gekommen, wo man sich über „seit Wochen erstmals freie Sicht auf den Himmel freute“. Die Urania lud dazu ein, die Mondfinsternis in der Sternwarte zu beobachten. Auch in Sozialen Netzwerken beschäftigte viele das Himmelsspektakel, Bilder wurden aus ganz Österreich hochgeladen.

Nächste Mondfinsternis im Dezember 2028
Eine Mondfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie stehen und der Schatten der von der Sonne beleuchteten Erde auf den Mond fällt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Man kann ihn aber durch das Sonnenlicht, das in der Erdatmosphäre gestreut wird, noch immer gut sehen, er ist von diesem Streulicht rot gefärbt.


APA/Georg Hochmuth
Die verschiedenen Phasen der Mondfinsternis am Montag über Wien

Die nächste totale Mondfinsternis, die man von Wien aus im vollen Verlauf sehen kann, findet erst am 31. Dezember 2028 statt. Auf die nächste partielle Mondfinsternis muss man nicht so lange warten, die gibt es bereits heuer, und zwar in der Nacht auf den 17. Juli.

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Publiziert am 21.01.2019
Klare Sicht auf totale Mondfinsternis
 

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#10
Am Abend des 16. Juli 2019 ist eine partielle Mondfinsternis zu beobachten
Partielle Mondfinsternis in der Nacht auf morgen
Eine partielle Mondfinsternis ist in der Nacht auf morgen in ganz Österreich zu beobachten. Der Erdtrabant wird sich ab 22.01 Uhr zunehmend verdunkeln und um 23.32 die größte Verfinsterung erreichen. Dann werden rund zwei Drittel der Mondscheibe von der Erde beschattet. Zum Beobachten ist freie Sicht nach Südosten wichtig, da der Mond in einer sehr tiefen Bahn über den Himmel zieht.
Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond. Sonne, Erde und Mond stehen dabei genau auf einer Linie, und der Erdtrabant wandert durch den Schatten der Erde. Dabei kann der Mond vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in den Kernschatten der Erde eintauchen.
In der Nacht auf Mittwoch werden die nördlichen, also oberen zwei Drittel der Mondscheibe im Kernschatten der Erde liegen, das untere Drittel wird als liegende Mondsichel den Nachthimmel erhellen. Die partielle Finsternis endet um 1.00 Uhr. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Österreich am 16. Mai 2022 zu sehen, allerdings nicht über den gesamten Verlauf.
red, ORF.at/Agenturen
Partielle Mondfinsternis in der Nacht auf morgen
 

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#11
Partielle Mondfinsternis: Der Mond wird heute ein wenig dunkel
Ab 22 Uhr wird der Mond dunkler, als er sein sollte – über Österreich ist in der Nacht auf Mittwoch eine partielle Mondfinsternis zu beobachten

Im August 2017 gab es die bisher jüngste partielle Mondfinsternis über Österreich zu bewundern.
Foto: Der Plankenauer

Wien – Eine partielle Mondfinsternis ist in der Nacht auf Mittwoch in ganz Österreich zu beobachten. Der Mond wird sich ab 22.01 Uhr zunehmend verdunkeln und um 23.32 die größte Verfinsterung erreichen. Dann werden rund zwei Drittel der Mondscheibe von der Erde beschattet. Zum Beobachten ist freie Sicht nach Südosten wichtig, da der Mond in einer sehr tiefen Bahn über den Himmel zieht.

Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond. Sonne, Erde und Mond stehen dabei genau auf einer Linie, und der Mond wandert durch den Schatten der Erde. Dabei kann er vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in den Kernschatten der Erde eintauchen.

In der Nacht auf Mittwoch werden die nördlichen, also oberen zwei Drittel der Mondscheibe im Kernschatten liegen, das untere Drittel wird als liegende Mondsichel den Nachhimmel erhellen. Die partielle Finsternis endet um 1 Uhr. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Österreich am 16. Mai 2022 zu sehen, allerdings nicht über den gesamten Verlauf.

Die Meteorologen der ZAMG versprechen für das Ereignis am Dienstag gute Sicht, der nächtliche Himmel sollte großteils wolkenfrei sein. Laut ZAMG lohnt sich während der Finsternis auch ein Blick in den umliegenden Sternenhimmel: In Nähe des Mondes sind die hellen Planeten Jupiter und Saturn zu sehen. Zudem fliegt wenige Minuten nach 23 Uhr die Internationale Raumstation (ISS) von West nach Ost durch die Szenerie und ist mit freiem Auge als auffällig leuchtender Punkt zu sehen.
(APA, 16.7.2019)
Partielle Mondfinsternis: Der Mond wird heute ein wenig dunkel - derStandard.at
 

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#12
METEORSCHAUER
Perseiden: Sternschnuppen-Höhepunkt 2019 ist am Dienstag 13.08. zu erwarten
Die Beobachtungsbedingungen sind in diesem Jahr nicht optimal, in den frühen Morgenstunden gibt es aber dennoch gute Chancen


109P/Swift-Tuttle heißt der Komet, der uns alljährlich die Perseiden beschert.
Foto: iStock
Der alljährliche Meteorstrom der Perseiden steht bevor: In diesem Jahr erreicht der Sternschnuppenregen am Dienstag, 13. August sein Maximum. Da jedoch nur zwei Tage später bereits Vollmond sein wird, ist die Sicht vom Licht beeinträchtigt. In Europa fällt der Hauptakt des Meteorstroms außerdem in die Tagstunden. Trotzdem gibt es viele Chancen zur Beobachtung.

Blick auf Perseus
Das Maximum wird 13. August zwischen 4.00 und 17.00 Uhr erreicht werden, wie es auf der Homepage der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) heißt. Damit sind die frühen Morgenstunden am Dienstag der aussichtsreichste Zeitpunkt, um tatsächlich Sternschnuppen in relativ hoher Frequenz sehen zu können. Gegen 4.00 Uhr früh könnte die Anzahl der Meteore bei rund 110 pro Stunde liegen.
Für Wien rechnet die WAA mit den besten Beobachtungschancen am 11. August ab ungefähr 1.30 Uhr, am 12. August gegen 2.20 Uhr und am 13. August kurz nach 3.00 Uhr jeweils bis zum Beginn der Morgendämmerung (am Dienstag ab 3.36 Uhr). Die besten Chancen zur Beobachtung hat man in Gegenden, wo das Dunkel der Nacht noch relativ ungestört ist.

Fortschreitende Lichtverschmutzung
Im Zuge des fortschreitenden Ausbaus der Beleuchtung schrumpfen diese Gebiete jedoch zusehends, wie Forscher in einer Aussendung des Naturhistorischen Museum (NHM) Wien kürzlich warnten. Wie stark Kunstlicht das Dunkel der Nacht in Österreich verdrängt, wird im Rahmen des vom NHM geleiteten Projekts mit dem Titel "Lebensraum Naturnacht" analysiert.
Im Rahmen erster Erhebungen, die der Astronom Günther Wuchterl durchgeführt hat, wurden etwa unerwartet hohe Werte an Lichtverschmutzung im Nationalpark Kalkalpen gemessen. "Besonders dramatisch war der Kontrast zwischen dem intakten Himmel beim Blick in Richtung Süden, in Richtung Alpenhauptkamm, und des hell erleuchteten Himmels in Richtung Alpenvorland", so Wuchterl. Es sei überraschend, "wie weit die vom Großraum Linz verursachte Lichtverschmutzung bereits in den Nationalpark vorgedrungen ist".

Hinlegen und hinaufschauen
Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Der Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren.
Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer. Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt.

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht es keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel. Und noch ein Tipp: Im Liegen ist es am bequemsten.
(APA, red, 9.8.2019)

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Perseiden: Sternschnuppen-Höhepunkt am Dienstag zu erwarten - derStandard.at
 

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#13
Sternschnuppenregen über Salzburg
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Die Nacht auf Montag ist eine rekordverdächtige Sternschnuppennacht gewesen. Die Kameras der Sternwarte des Haus der Natur haben alleine auf dem Haunsberg (Flachgau) rund 1.000 Meteore aufgezeichnet. Verantwortlich dafür sind die „Geminiden“.

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Als Ursprungskörper der Geminiden gilt ein als Asteroid klassifizierter Himmelskörper namens „Phaethon“. Seine Bahn um die Sonne ähnelt, abgesehen von der kurzen Umlaufszeit von lediglich 1,43 Jahren, stark der eines Kometen. Es wurde immer wieder vermutet, dass Phaethon ein „erloschener“ Komet sei, der seine flüchtigen Bestandteile (Gas und Staub) bereits vollständig verloren habe und damit langsam „zerbrösle“.

150 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen
Auch Hobbyastronom Gerhard Grau von der Vega-Sternwarte am Haunsberg staunte über die Bilder der Kameras und hatte Montagvormittag bereits 813 Aufnahmen ausgewertet. „Die Prognosen für die Geminiden liegen bei 150 Sternschnuppen pro Stunde, aber man kann nie genau sagen wie viele dann wirklich zu sehen sind", erklärt Grau.

Der Hobbyastronom rechnet aber nicht damit, dass Bruchstücke auf die Erde gefallen sind. „Die Teile dieses erloschenen Kometen sind so klein, da erreicht nichts die Erde, weil alles in der Atmosphäre verglüht", meint Grau.

Höhepunkt in der Nacht auf Dienstag 15.12.2020
Wer das „Himmelsfeuerwerk“ versäumt hat, hat vor allem kommende Nacht und in den nächsten Tagen noch die Chance die Sternschnuppen zu sehen, denn Gerhard Grau rechnet für diesen Montag mit dem Höhepunkt der „Geminiden“.
14.12.2020, red, salzburg.ORF.at
Sternschnuppenregen über Salzburg
 

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#14
Höhepunkt des Perseiden-Schauers 2021
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Der alljährliche Meteorstrom der Perseiden erreicht heute seinen Höhepunkt. Ab 21.00 Uhr sollen bei „nahezu perfekten Bedingungen“ die Sternschnuppen zu sehen sein, so die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).
Online seit heute, 8.38 Uhr
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Der heuer junge, zunehmende und daher lichtschwache Mond geht in Wien um 22.13 Uhr unter, die relativ ausgeprägte Dunkelheit stellt sich kurz danach ein – im Gegensatz zum Vorjahr, wo das Maximum in die Tageszeit fiel.

Theoretisch verheißt der Schauer bis zu 110 Erscheinungen pro Stunde. Bedingungen, unter denen das möglich ist, sind aber rar. „Selbst unter idealen, dunklen Bedingungen ohne Mond- und künstliches Licht sind ab 21.00 Uhr zunächst nur etwa 40 Meteore pro Stunde zu erwarten, dieser Wert steigt langsam gegen 105 um 5.00 Uhr“, so die Experten. Es gilt die Faustregel: Je weniger störendes Licht in der Umgebung, desto höher die Chancen, das Phänomen zu sehen. Je weiter weg man sich von Stadtzentren befindet, desto besser.

„Konkurrenz“ von Satelliten
Neben der Lichtverschmutzung vom Boden haben die Perseiden aber auch zunehmend leuchtende Konkurrenz im All, weil es immer mehr – von der Sonne angestrahlte – Satelliten gibt. „Unter besten Bedingungen erwarten wir zwischen 22.00 und 23.00 Uhr statistisch knapp 60 Perseiden. In diesem Zeitraum werden über 360 Erdsatelliten – sechsmal so viele wie Meteore – von der Sonne beleuchtet über den Himmel ziehen“, so WAA-Präsident Alexander Pikhard. Über 80 Prozent davon gehören zum Starlink-Netzwerk von SpaceX.

Auch wenn heuer besonders gute Bedingungen locken, mahnt Pikhard dazu, eher Plätze aufzusuchen, die nicht extrem frequentiert sind, um die pandemiebedingt empfohlenen Abstände zu wahren: „Ein Sternschnuppenschauer ist kein so spektakuläres Himmelsereignis, das wert wäre, die eigene Gesundheit oder die anderer zu gefährden.“ Auf ein öffentliches Viewing-Event verzichtet die Vereinigung auch in diesem Jahr.
Radiothek

Perseiden immer Mitte August
Immer Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppenregen der Perseiden erzeugt. Das geschieht, weil die Staubkörner mit ungefähr 60 Kilometer pro Sekunde mit der Erdatmosphäre kollidieren. Dort verdampfen sie in großer Höhe und bringen dabei die Luft hinter sich zum Leuchten. Der Name „Perseiden“ kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen.

Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden. Das Sternbild geht Mitte August spätabends im Nordosten auf und steigt bis zur Morgendämmerung in die Osthälfte des Himmels.
12.08.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

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Höhepunkt des Perseiden-Schauers
 

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#15
Orioniden: Sternschnuppenregen im Herbst
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Bei dem Wort „Perseiden“ denken die meisten an das vermehrte Aufkommen von Sternschnuppen im August. Es ist ja auch der bekannteste Sternschnuppen- bzw. Meteorstrom – aber eben nicht der einzige. Im Augenblick sind die „Orioniden“ zu sehen.
Online seit heute, 7.00 Uhr
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Sternschnuppenfans müssen sich dezent beeilen: Nur noch bis 7. November sind die Orioniden zu beobachten. Sie gehören zu den aktivsten Sternschnuppen- bzw. Meteorströmen. Was man unter diesen Begriffen zu verstehen hat, erklärt Kurt Anetzhuber von der Astronomischen Vereinigung Kärnten: „Sternschnuppen sind Meteore auf Kollisionskurs mit der Erde, die in die Erdatmosphäre eintauchen und dabei verglühen.“

Meteore: Mini-Sternenstaub aus „schmutzigen“ Kometen
Wie erklärt der Experte dem Laien den Begriff „Meteor“? „Es ist eine Leuchterscheinung am Himmel, als Lichtpunkt, schaut aus wie eine Stern nur mit dem Unterschied, dass er sich mit relativ hoher Geschwindigkeit über das Firmament bewegt.“

Tatsächlich sind Meteore kleine und kleinste Staubkörnchen, die meist nur Zentelmillimeter groß sind. Dieser Weltraumstaub stößt auf die Lufthülle der Erde und verglüht dabei. Das Glühen ist als Sternsschnuppe von der Erde aus zu sehen.

Der Ursprung der Staubpartikel ist im Wesentlichen in Kometen zu finden, die um die Sonne kreisen, so Anetzhuber: „Das sind gefrorene, schmutzige Schneebälle – und eben dieser Schmutz des Schneeballs wird freigesetzt, wenn dieser Schnee im Angesicht der Sonne schmilzt.“

Unsere Erde „staubsaugt“ durchs All
Der Kometenkern hinterlässt auf seiner Bahn um die Sonne Staubpartikel. Diese lagern sich in Form einer Wolke entlang der Kometenbahn ab. „Und immer wenn unser Planet durch eine solche Wolke durchrauscht, gibt es besonders viele Staubpartikel. Die Erde saugt das dann wie ein Staubsauger auf und diese Partikel verglühen dann in der Reibung unserer Lufthülle und wir sehen Sternschnuppen.“
Wobei genau genommen nicht das Aufglühen des Staubpartikels beobachtet werden kann, sondern, so Anetzhuber, die Ionisation der Luft. „Das heißt die Luftmoleküle beginnen zu glühen.“

Sternbild Orion als Namenspatron
Warum die Orioniden ihren Namen tragen, sei leicht erklärt, sagte Anetzhuber. „Ausgangsort ist eben das Sternbild Orion, links vom Orion und Zwillingen ist der Ausgangspunkt der Sternschnuppenströme.“ Wer in den nächsten Tagen keine Zeit haben sollte, die „Orioniden“ zu beobachten, bekommt in Kürze die nächste Chance zur Sternschnuppen-Beobachtung – denn die „Leoniden“ sind bereits im Anflug.
06.11.2021, red, kaernten.ORF.at
Orioniden: Sternschnuppenregen im Herbst
 

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#16
Längste Mondfinsternis seit fast 600 Jahren bleibt uns versagt
Das Himmelsspektakel wird über sechs Stunden dauern. Die schlechte Nachricht allerdings: Europa wird davon praktisch nichts zu sehen bekommen

Auf einen Anblick wie diesen müssen wir Europäer diesmal leider verzichten.
Foto: AFP/FREDERIC J. BROWN

Die längste partielle Mondfinsternis seit mehreren Jahrhunderten steht bevor. Die annähernd totale Verfinsterung wird sich am Morgen des 19. November ereignen. Interessierte Beobachter in Europa werden davon allerdings nicht allzu viel mitbekommen, denn der Mond verschwindet bereits wieder hinter dem Horizont, ehe das Himmelsspektakel richtig losgeht.

So lange wie im Jahr 1440
Insgesamt dauert die Mondfinsternis sechs Stunden und drei Minuten. Die partielle Kernschattenphase, bei der Sonne und Mond an den gegenüberliegenden Seiten der Erde stehen werden und der Kernschatten unseres Planeten bis zu 97,4 Prozent des Mondes bedecken wird, währt dabei drei Stunden, 28 Minuten und 23 Sekunden. Länger dauerte eine vergleichbare Verdunkelung das Mondes das letzte Mal im Jahr 1440.


Die partielle Mondfinsternis schrammt knapp an einer totalen vorbei. (UTC entspricht MEZ -1)
Illustr.: Nasa

Die außergewöhnliche Dauer ist der großen Distanz des Mondes geschuldet, der sich derzeit auf seinem Weg um die Erde rund 405.000 Kilometer entfernt befindet. Bis das nächste Mal eine ähnlich lange Mondfinsternis auftritt, wird übrigens noch mehr Zeit vergehen: Sie ereignet sich erst im Jahr 2669.

Glück für Amerika und den pazifischen Raum
Während Europa auf das Schauspiel weitgehend verzichten muss (nur in West- bzw. Nordwesteuropa ist der Anfang kurz vor Monduntergang sichtbar), kommen bei entsprechend günstiger Wetterlage Nord- und Südamerika, die arktische Region und der ostpazifische Raum in den Genuss der Mondfinsternis. Dabei nimmt unser Begleiter einen rot-braunen Farbton an, wenn er in den Kernschatten der Erde eintritt. Ursache ist das von der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht.
(tberg, red, 17.11.2021)

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Längste Mondfinsternis seit fast 600 Jahren bleibt uns versagt
 

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#17
Montag 16. Mai 2022 - kurze totale Mondfinsternis für Frühaufsteher
Von Wien aus ist die Verfinsterung kaum zu sehen, im Westen stört die Helligkeit des anbrechenden Tages

Am Montag früh am Morgen verfinstert sich der Mond. In Österreich ist das Ereignis allerdings kaum zu sehen.
Foto: imago/Patrick Scheiber

Die letzte totale Mondfinsternis, die von Österreich aus gut zu beobachten war, ist mittlerweile schon drei Jahre her. Nun jedoch ist es wieder soweit – zumindest Frühaufsteher im Westen des Bundesgebietes kommen am 16. Mai in den Genuss eines solchen Himmelsspektakels, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Von Wien aus ist sie nur höchst unvollständig zu sehen, der Mond geht dort nur ganz schwach partiell verfinstert in der Morgendämmerung unter. Etwas besser ist die Situation in Tirol und Vorarlberg, wo es noch ein Stück Totalität zu sehen gibt, die ist allerdings wegen der Dämmerung kaum wahrnehmbar ist, so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

Sonne, Erde und Mond in einer Linie
Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond eintreten, wenn der Mond genau gegenüber der Sonne steht. Mond, Erde und Sonne liegen dann auf einer Linie. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond durch diesen Schatten läuft, sehen wir eine Mondfinsternis. Meistens steht der Vollmond dabei aber über- oder unterhalb des Erdschattens, da die Mondbahn um fünf Grad gegenüber der Erdbahn geneigt ist. Daher sind sowohl Mond- als auch Sonnenfinsternisse (dann steht der Mond zwischen Erde und Sonne) recht selten.

Pro Jahr gibt es 12 bis 13 Vollmonde, bei dreien davon taucht er durchschnittlich in den Kernschatten der Erde ein. Eine Mondfinsternis sehen wir aber nur dann, wenn der Mond zu dieser Zeit bei uns über dem Horizont steht; sonst ist die Finsternis nur von anderswo auf der Erde zu sehen.


Grafik: Nasa

Verhaltene Vorfreude
Die Vorfreude auf die totale Verfinsterung des Mondes am 16. Mai sei "allerdings gedämpft, denn man sieht nur den Anfang der Finsternis und das unter ungünstigen Verhältnissen", so WAA-Chef Pikhard. Schließlich beginnt der Mond um 4.28 Uhr in den Kernschatten der Erde einzutauchen, womit die partielle Finsternis los geht. Beobachterinnen und Beobachter brauchen neben klarem Himmel einen vollkommen freien Blick zum Südwesthorizont.

Allerdings ist es da schon sehr hell, ist der Beginn der sogenannten "bürgerlichen Dämmerung" – jener Zeitpunkt, bei dem man ohne künstliche Beleuchtung im Freien Zeitung lesen kann – in Wien doch bereits um 4.36 Uhr. Die Totalität beginnt um 5.29 Uhr und damit erst nach Sonnenaufgang (5.14 Uhr) bzw. Monduntergang (5.16 Uhr, jeweils für Wien).


Stationen einer Mondfinsternis
Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V./Sven Melchert

Beinahe unsichtbare Totalität
Weiter im Westen geht sich wegen des späteren Sonnenaufgangs (5.43 Uhr) und Monduntergangs (5.46 Uhr, jeweils in Bregenz) "in Tirol und Vorarlberg noch ein Stückchen Totalität aus, die ist allerdings in der Dämmerung praktisch nicht zu sehen", so Pikhard.

Im Westen von Frankreich, in Spanien, Westafrika und von den Kanarischen Inseln aus kann die Mondfinsternis bis zur Mitte der Totalität und darüber hinaus verfolgt werden. Optimale Beobachtungsbedingungen bieten sich im Ostteil der USA und ganz Südamerika.

Langes Warten bis zur nächsten sichtbaren Mondfinsternis
Fans von kosmischen Schattenspielen bietet dieses Jahr noch eine partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober. Die zweite totale Mondfinsternis des Jahres am 8. November bleibt hierzulande gänzlich verborgen, sie ist nur vom Pazifik aus oder in der Arktis zu sehen. Die nächste totale Verfinsterung des Mondes in voller Länge ist in Österreich erst wieder am 31. Dezember 2028 zu beobachten.
(red, 14.5.2022)

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Kurze totale Mondfinsternis für Frühaufsteher
 

josef

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#18
Perseiden: 100 Sternschnuppen pro Stunde - Höhepunkt des Naturschauspiels steht am Sonntag 13.08.2023 bevor
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Mitte August warten die Sternschnuppen des Meteorstroms der Perseiden. Der Höhepunkt des Naturschauspiels steht am Sonntag bevor. Die Bedingungen für Beobachtungen sind gut, schildert Hobbyastronom und Astrofotograf Michael Jäger gegenüber noe.ORF.at.
Online seit heute, 7.30 Uhr
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„Es ist eine ideale Zeit, um möglichst viele Sternschnuppen zu sehen. In den Nächten vom 12. bis zum 14. August herrschen sehr gute Bedingungen, weil jeweils die Mondphase günstig ist und daher kein helles Mondlicht die Beobachtungen stört“, erklärt Michael Jäger im Gespräch mit noe.ORF.at.

Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde könne man in diesen Nächten – am besten zwischen 22.00 Uhr und der Morgendämmerung – am Himmel sehen, „allerdings ist da schon ein wirklich dunkler Himmel nötig“. Wer beispielsweise im Hochgebirge in den Himmel blickt, hat dem niederösterreichischen Hobbyastronomen und Astrofotografen zufolge beste Chancen.

Aber auch diejenigen, die weniger hoch hinauf wollen, um Sternschnuppen zu beobachten, hätten gute Chancen, den Perseidenregen zu sehen. „Ich denke, man kann zufrieden sein, wenn man alle zwei bis drei Minuten eine Sternschnuppe sieht. Vielleicht sind es manchmal sogar zwei helle Sternschnuppen, die fast gleichzeitig hintereinander über den Nachthimmel flitzen“, so Jäger.

Name stammt vom Sternbild des Perseus
Mitte August kreuzt die Erde immer die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Das geschieht, weil die Staubkörner mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde mit der Erdatmosphäre kollidieren. Dort verdampfen sie in großer Höhe und bringen dabei die Luft hinter sich zum Leuchten. Der Name „Perseiden“ kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen.

APAS
ternschnuppen sind sichtbar, weil Staubkörner mit der Erdatmosphäre kollidieren

Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden. Das Sternbild geht Mitte August spätabends im Nordosten auf und steigt bis zur Morgendämmerung in die Osthälfte des Himmels.

Waldviertel: Neuer Komet entdeckt
Michael Jäger ist es vergangenes Jahr im Astronomischen Forschungszentrum Martinsberg (Bezirk Zwettl) gelungen, einen neuen Kometen zu entdecken. Der Komet namens „157 P Tritton – B“ ist etwa 200 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und kaum größer als 100 Meter.
Der Astrofotograf schickte die Positionsdaten des Kometen an das Minor Planet Center in den USA. Dort hat man dann die Entdeckung von „157 P – Tritton B“ offiziell verlautbart – mehr dazu in Hobbyastronom entdeckt Kometen (noe.ORF.at, 6.10.22).
11.08.2023, red, noe.ORF.at

Perseiden: 100 Sternschnuppen pro Stunde
 

josef

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#19
LUNARER HÖHEPUNKT
Partielle Mondfinsternis am Samstag, 28.10.2023, zu bestaunen
Ab 21.34 Uhr lohnt sich der Blick zum Erdtrabanten, auf dem Höhepunkt um 22.14 Uhr liegen immerhin 13 Prozent der Mondscheibe im Kernschatten der Erde


Mit einer partiellen Mondfinsternis am Samstag, 28. Oktober, erreicht das von Mitteleuropa aus betrachtete eher ereignisarme Astronomiejahr 2023 seinen Höhepunkt. Die teilweise Finsternis ist im vollen Verlauf und mit bloßem Auge zu sehen, vorausgesetzt, der Himmel ist klar. Dabei werden maximal 13 Prozent der Mondscheibe vom Kernschatten der Erde bedeckt.

Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond. Sonne, Erde und Mond stehen dabei auf einer Linie, und der Erdtrabant wandert durch den Kern- bzw. Halbschatten der Erde. Dabei kann der Mond vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in diesen Schatten eintauchen.

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Am Samstag beginnt das Schauspiel um 21.34 Uhr (MESZ) mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde. Der Höhepunkt ist um 22.14 Uhr: Bei der maximalen Verfinsterung liegen dann 13 Prozent der Mondscheibe links unten im Kernschatten der Erde. Um 22.54 Uhr schließlich endet das Ereignis mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten.

Die nächste Mondfinsternis in Wien findet bereits am 25. März 2024 statt, allerdings handelt es sich dabei um eine praktisch nicht zu sehende partielle Halbschatten-Finsternis. Fast vollständig beobachten können wird man hingegen die partielle Mondfinsternis am 18. September 2024. Die nächste totale Mondfinsternis, die von Wien aus zu sehen ist, findet erst am 31. Dezember 2028 statt.
(APA, red, 27.10.2023)

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Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie

Partielle Mondfinsternis am Samstag zu bestaunen
 
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