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Vom Holzbalken zum individuellen Kanu
Sind es Kunstwerke oder Nutzobjekte? Jedenfalls sind die Holzkanus von Horst Zsivkovits Unikate, in denen viel Liebe und Arbeit steckt. Hergestellt werden die mehr als vier Meter langen Boote in der Weststeiermark.
„Jeder Arbeitsschritt erfordert höchste Präzision und Aufmerksamkeit. Das Schwierige ist, mit voller Energie bei der Sache zu sein. Es ist uns wichtig, diese Arbeit mit so einer Aufmerksamkeit zu machen, dass die Wertschätzung für den Werkstoff durchklingt. So fahren sich die Boote dann auch“, schildert Horst Zsivkovits.


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Jedes noch so kleine Detail muss genau passen

Maßgeschneidertes Boot für Kunden
Die Detailverliebtheit des Kanubauers und seiner Ehefrau beginnt schon bei der Auswahl der Hölzer: „Eigentlich ist es immer ein bisschen aufregend, und es ist immer schön, wenn wir in die Werkstatt kommen und uns mit dem auseinandersetzen, was da ist. Auch mit dem Holz und dem Baum, das ist dann weniger etwas das aus dem Kopf kommt, als viel mehr eine Verbindung von Herz und Arbeit“, erklärt Christine Wukits die Leidenschaft für den Kanubau.


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Die Boote sind bis zu viereinhalb Meter lang

„Es beginnt bei der Sehnsucht von jemandem, der so ein Boot haben möchte. Wenn ich diese Person treffe, spüre ich, was den bewegt und was dem wichtig ist. Mit diesem Empfinden, das ich da gewinne, gehe ich zu meinem Holzhändler und suche aus unzähligen Balken drei oder vier aus, und man spürt richtig, wenn man sich so einen Stoß Holz anschaut, welche Balken zusammenkommen möchten, um dann ein Boot zu werden“, so Zsivkovits.

Vom Kanu-Fieber gepackt
Vor mehr als 15 Jahren zog den Wahlsteirer, der eigentlich einen kaufmännischen Beruf hatte, das Arbeiten mit Holz in seinen Bann. Ein Kanu-Kurs gemeinsam mit seiner Frau, Fachliteratur und schließlich ein Volontariat bei einem Bootsbauer sollten Zsivkovits dann nie mehr loslassen.


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Horst Zsivkovits genießt auch selbst Ausfahrten mit seinen Kanus

„Jedes Mal, wenn ich in die Werkstatt gehe und das Boot sehe und angreife, denke ich mir, ich habe ein Glück, dass ich das machen kann“, strahlt der Weststeirer, der seine Kanus in Kaindorf bei Voitsberg fertigt. Und es zieht den Kanubauer auch selbst immer wieder auf den Packer Stausee: „Da gibt es Stille, nur sich selber wahrnehmen und spüren und merken, dass man mit allem verbunden ist. Das ist das Schönste, was man sich vorstellen kann.“

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Publiziert am 07.10.2018
Vom Holzbalken zum individuellen Kanu
 
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