#65
Robert Hamerlingbrücke Waidhofen a.d. Thaya:
Die "Robert-Hamerling-Brücke" in Waidhofen an der Thaya wurde an der Stelle einer alten Holzkonstruktion in den Jahren 1910/11 unter den Stadthalter von Niederösterreich, Erich Graf Kielmannsegg, errichtet. Bereits 1902 war es zu den ersten Bemühungen um den Bau einer massiven Brücke gekommen. Besondere Verdienste um die Verwirklichung dieses Projekts erwarb sich der längjährige Bürgermeister der Stadt, Karl Harmernik, der auch im Bezirksstraßenausschuß vertreten war. Die Bauoberleitung hatten Oberingenieur Karl Proksch und der Bauadjunkt Robert Adam von der k.k. Expositur Horn inno. Als ausführende Unternehmungen waren die Firma Ed. Ast & Co. aus Wien für die Stahlbetonarbeiten und Armaturen-und Maschinenfabrik Teudloff & Dittrich, Wien, für die Eisenkonstruktionen beschäftigt. Die Namensgebung der Brücke erfolgte nach dem Waldviertler Dichter Robert Hamerling (geb. 1830, gestorben 1889). 1981/82 wurde das Bauwerk einer Generalrevision unterzogen.
Wertanalyse:
Die "Robert-Hamerling-Brücke" ist ein einfaches historisches Eisentragwerk, das nicht zuletzt durch die landschaftliche Einfügung über besonders hohe emotionelle Werte verfügt. Sie ist auch wesentlicher Bestandteil der Stadtesembles von Waidhofen.
Quelle und diverse Ergänzungen: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich Band 1 (google Books)

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Geist

Worte im Dunkel
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#67
Klosterneuburg: Alte Brücke teilweise eingestürzt

Eine historische Brücke beim Rathausplatz in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) musste am Freitag gesperrt werden. Die Sanierung der Brücke war eigentlich für Jänner geplant, nun haben Teile des Fundamentes früher als erwartet nachgegeben.

Ein großer Kegel an Ziegeln ergoss sich am Freitagmorgen auf die Straße. In den Morgenstunden war ein Teil des Mauerwerks des Widerlagers, also dort, wo die Johannesbrücke aufliegt, eingestürzt. Dadurch musste die Brücke sofort komplett gesperrt werden.

Der Sanierungsbedarf des schmalen historischen Übergangs war bekannt, man habe alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt, rechtfertigte sich die Stadtgemeinde Klosterneuburg am Freitag in einer Aussendung.


Stadtgemeinde Klosterneuburg/ Lung

Brückensanierung war für 7. Jänner geplant

Für 7. Jänner 2019 war der Baubeginn der Sanierung geplant. Bei regelmäßigen Kontrollen durch Mitarbeiter der Stadtgemeinde seien in der vergangenen Wochen Risse im Tragwerk beobachtet worden, aber von einer Sperre war noch abgesehen worden.

Der Einsturz am Freitag kam überraschend. Nun wird ehestmöglich mit der Sanierung begonnen, um diese wichtige Verbindung zwischen oberer und unterer Stadt in Klosterneuburg wiederherzustellen, so die Stadtgemeinde. Die Stadtbusse werden derzeit umgeleitet.
Quelle: Klosterneuburg: Alte Brücke teilweise eingestürzt

In einem Kurier-Artikel ist ein Video dazu -> Historische Brücke in Klosterneuburg teilweise weggebrochen
 
#68
Die historischen Überreste der Hafnerbrücke über den Wiesbach in Altenmarkt a.d. Triesting:
Bei einen winterlichen Spaziergang im dichten Schneetreiben, entdeckte ich Reste einer alten Strassenbrücke von der ehem. k.k. Reichsstrasse über den Wiesbach aus dem Eisgraben. Intressant wäre natürlich eine historische Aufnahme der Brücke!? Nach meinen recherchen zufolge sind hier auch die geocacher vertreten, wo man folgendes lesen kann!
Die alte k.u.k. Reichsstraße von Wien via Hainfeld nach Mariazell führte an dieser Stelle über den so genannten Wiesbach aus dem Eisgraben, der über die Jahrhunderte nur durch eine Furt zu bewältigen war. Danach war eine Holzbrücke, welche immer wieder erneuert und ständig auszubessern war, die erste trockene Querungsmöglichkeit. Im Jahre 1802 wurde in kaiserlichem Auftrage der Waldamtsbaumeister Philipp Schlucker beauftragt, ein für die damaligen Verhältnisse hochtechnisches Bauwerk zu errichten. Eine Steinbogenbrücke mit einer Länge von mehr als 40m gelangte zur Ausführung.
Quelle: Hafnerbruck (geocache)


In der Geschichte auf Wiki über Altenmarkt a.d. Triesting sind auch einige intressante Hinweise zu finden!
1945 gegen Ende des Krieges, im April, setzten vor allem am Hafnerberg, in Nöstach und St. Corona noch heftige Kampfhandlungen ein. Dabei wurde die Hafnerbrücke, eine schöne auf drei Gewölbebögen ruhende Brücke, von der sich zurückziehenden deutschen Wehrmacht gesprengt; die Reste sind heute noch deutlich zu sehen.

Ein paar verschneite Eindrücke habe ich mitgebracht!
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#69
Die historischen Überreste der Hafnerbrücke über den Wiesbach in Altenmarkt a.d. Triesting Teil2:
Die Nepumuk-Kapelle, errichtet im Jahre 1763 zum Dank für glimpflich überstandene Unfälle entlang der alten Straße. Heute "Via Sacra" Fußweg. Renoviert im Jahre 1982 von Frau Maria Ströcker. Dorfgemeinschaft!
Eine Legende erzählt: Als der alte Weg noch Durchzugsstrasse war, wurden viele Menschen wie durch ein Wunder, bewahrt von Todesgefahr. Zum Dank diese Kapelle entstand. Mancher hier zu stillem Gebete fand. Damit die Marienverehrung fortgesetzt wird, hat man die Kapelle immer wieder renoviert.


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#70
K. K. Hof- Eisenconstructions-Werkstätte IG. Gridl
Gitterkastenbrücke bei St. Andrä an der Traisen

Hallo im Forum!
ich hab diese kleine Fußgängerbrücke bei St. Andrä an der Traisen gefunden.
Wie auf dem Foto zu erkennen, ist sie, im Vergleich zu dem Verkehrszeichen, grade mal ca 2 Meter hoch und etwas über einen Meter breit.
Eine weiter steht in der Nähe von Leibnitz bei Graz und führt über die Sulm.
Meine Frage: kennt jemand weitere Standorte dieser kleinen Gitterkastenbrücken?
Gruß: Dieter DSCN0725 lo.jpg DSCN0728 lo.jpg
 
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#71
Gitterkastenbrücke über die Sulm bei Leibnitz / Graz
So, jetzt hab ich die Bilder von dem kleinen Steg bei Leibnitz auch noch rausgesucht.
Es ist die gleiche Bauweise, nur etwas kürzer.
Es würd mich freuen, wenn jemand weitere Standorte solcher niedlichen kleinen Gitterkastenbrücken kennt.

Ignaz Gridl war "K und K Hofschlosser und Eisenconstructeur" und hat damals etliche Brücken sowie auch das Palmenhaus in Schönbrunn zusammengenietet.
Ignaz Gridl – Wikipedia
Gruß aus dem verschneiten Tal: Dieter
kb 0610-03 31-03-12 Sulmsteg Leibnitz lo.jpg
 
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MHSTG44

Well-Known Member
#72
#74
Albrechtsbrücke in Baden zum Wegerl im Helenental:
Einer meiner Lieblingswanderwege ist das Wegerl im Helenental. Direkt hinter dem Hotel Sacher befindet sich eine Brücke über die Schwechat, die zum sogenannten Wegerl im Helenental führt. Die Brücke wurde vom Eisenwerk Teschen 1879 gefertigt.

Unter Gerhard A. Stadler Das industrielle Erbe Niederösterreichs ist zu lesen:
Am Eingang des Helenentals überspannt eine 1879 erbaute Fußgängerbrücke die Schwechat. Die im Teschener Eisenwerk gefertigte Brückenkonstruktion verbindet die Promenadegasse mit dem Beethoven-Waldweg. Das Tragwerk des Brückenbauwerks besteht aus zwei parallel angeordneten, segmentbogenförmigen, eisernen Fachwerkträgern, deren Untergurte durch einen Windstreben-Kreuzverband mit einander verbunden sind. Die Fahrbahn der Brücke ist mit Holzbohlen ausgelegt. Die Konstruktion ruht auf steinernen Widerlagern; sie ist 32m lang und 4m breit. Ein gußeisernes Geländer sichert den Flussübergang.

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josef

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#75


Wiener Brücken kommen in die Jahre
In den kommenden zehn Jahren werden in Wien rund 50 Brücken generalsaniert. Schon im Februar folgt mit der Heiligenstädter Hangbrücke beim Kahlenbergerdorf das nächste Projekt des Wiener Brückenschutzprogramms.
Auf der Hangbrücke auf der B14, der Verbindung zwischen Wien und Klosterneuburg, beginnen am 1. Februar Probebohrungen. Dadurch kann die Beschaffenheit des Untergrunds genauer analysiert und die Art der notwendigen Sanierung festgelegt werden. Fachleute der Geologie und Geotechnik gewinnen so Erkenntnisse über Tiefenlage, die Mächtigkeit und den Zustand der einzelnen Bodenschichten. Diese fließen dann in Planung und Bauausführung ein.

Das Brückentragwerk der Heiligenstädter Hangbrücke wurde im Jahr 1973 als Stahlbetonplattentragwerk mit einer Gesamtlänge von 880 Meter errichtet. Nach 45 Jahren intensivster Nutzung ist eine Gesamtinstandsetzung unausweichlich.


APA/Herbert Pfarrhofer
Rund 50 Wiener Brücken werden bis 2028 generalsaniert

200 Millionen Euro für Brückensanierungen
Die Hangbrücke ist eines von insgesamt 50 Projekten von insgesamt rund 50 Brückensanierungen, die in den nächsten zehn Jahren geplant sind. Die Brücken wurden alle nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet und sind jetzt damit in einem Alter, in dem Erneuerungen notwendig werden. Das ist nebenbei eine Herausforderung, vor der alle Städte Europas stehen. Wie wichtig solche Projekte sind, hat nicht zuletzt der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua gezeigt.

Stadt-Info Straße und Verkehr
+43 1 955 59, täglich von 7.00 bis 18.00 Uhr.
In Wien läuft seit Beginn des Vorjahres ein umfassendes Brückenschutzprogramm. Es erfordert von den Wiener Ingenieuren Höchstleistungen und von den Menschen viel Geduld. Es entstehen neue Brücken, alte werden auf neuesten technischen Stand gebracht. Rund 200 Millionen Euro sind laut Stadt Wien für diese Sanierungen budgetiert.

Links:
Publiziert am 18.01.2019
Wiener Brücken kommen in die Jahre
 
#76
Steinbogenbrücke Redlschlag, nahe Bernstein im Burgenland:
Bei einen netten Spaziergang im Naturlehrpfad erblickt. Es dürfte sich hier um eine mittelalterliche Brücke handeln, diese wurde aus Bruchsteinen erbaut und steht seit 2012 unter Denkmalschutz Bernstein. Über weitere Hinweise wäre ich dankbar! Leider konnte ich keine konkreten Ergänzungen zu dieser Brücke finden.
Unter Wandern in Redlschlag konnte ich lesen:
älteste Brücke des Burgenlandes im Naturlehrpfad zwischen Redlschlag u. Bernstein.

und jetzt ein paar Aufnahmen:
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josef

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#77
Hubbrücke Melk

Das Zentrum von Melk wird im Norden vom Melkfluss, der in einen Donauarm mündet, begrenzt. Dadurch trennt eine mit Auwald bewachsene Halbinsel das Stadtgebiet von der Donau. Bis zur Fertigstellung der Donaubrücke 1973 stellte eine Rollfähre nach Emmersdorf die Verbindung zu den nördlich der Donau gelegen Teilen des Bezirkes Melk und ins Waldviertel her. Bis zur Inbetriebnahme der Hubbrücke 1937 überquerte die Zufahrtsstraße zur Fähre mittels einer Pontonbrücke den Donauarm (Melkfluss).

Mehr über die Hubbrücke:
Die denkmalgeschützte "St.-Leopold-Brücke" in Melk wurde am 23. Mai 2017 80 Jahre alt. Die in Österreich einzigartige Stahlfachwerk-Hubbrücke, eine Nietkonstruktion, überspannt den Melkfluss auf einer Länge von 50 Meter, hat ein Eigengewicht von 123 Tonnen und kommt dabei ohne einen einzigen Pfeiler aus. Was die "St.-Leopold-Brücke" zur "Hubbrücke" macht, ist die Tatsache, dass sie mittels vier Hebevorrichtungen bis zu 3 Meter über das Fahrbahnniveau angehoben werden kann und ist damit Hochwassersicher. Die Brücke kostete damals 190.000 Schilling.

Am 23. Mai 1937 hat Landeshauptmann Josef Reither und Bürgermeister Julius Herbst die Brücke feierlich eröffnet und Abt Amand John eingeweiht. Zur Erinnerung an den vermutlich in Melk geborenen Landespatron erhielt sie den Namen "St.-Leopold-Brücke". Am 7. Mai 1945 konnte die Brücke von Herrn Karl Koller, unter Einsatz seines Lebens, durch die Beseitigung bereits angebrachter Sprengladungen gerettet werden.

Bis zur Verkehrsfreigabe der Melker Donaubrücke im Jänner 1973 war die Rollfährestraße mit der St.-Leopold-Brücke die wichtigste Zufahrt zum Waldviertel. Seit Dezember 2009 ist die Brücke nur mehr für Fußgänger und Radfahrer benutzbar.
(Quelle: Melker Hubbrücke feiert sein 80-jähriges Bestehen )

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Blick von der Altane des Stiftes Melk auf die Hubbrücke über den in den Donauarm mündenden Melkfluss mit der zur Donaulände führenden Straße. Links die B1 und die Einfahrt in die Altstadt. Oben Mitte ist über den Auwäldern der Hauptstrom mit dem Donaukraftwerk zu erkennen.

Weitere Bilder der Melker Hubbrücke - Teil 1:

1. Blick von der Brücke zum Stift mit der Altane.
2. Tiefblick vom Stift...
3. - 5. Div. Ansichten der Brücke
6. - 7. Richtung Süden zur Stadt...
8. ...und in die Gegenrichtung nach Norden.
 

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josef

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#78
Bilder der Melker Hubbrücke - Teil 2:

9. Stadtseitiger Brückenkopfan der B1 mit Stift. Rechts Zugang zur Altstadt.
10. - 12. Details...
13. Blick Richtung Donau (NO) - nach einem Knick im Hintergrund des Donauarmes folgen die Anlagestellen der Linienschiffe durch die Wachau

14. Auf Foto 13. nicht sichtbarer Abschnitt des Donauarmes mit den Linienschiffen (Aufnahme 2014)

15. Blick von der Brücke Richtung Westen -> Melkfluss-Zulauf. Hinter der Hochwasserschutzmauer entlang des Ufers verläuft die B1. Links der Mitte überragen die Gebäude der "Birago-Kaserne" das Stadtbild...

16. Nochmals die Brücke...
17. ...und eine Info-Tafel an der Brücke.
 

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josef

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#79
Noch 2 Lubi vor 1936/37 von Melk mit der alten Pontonbrücke über den Donauarm (Melkfluss):

Die Pontonbrücke in Bildmitte: Die Schifffahrt führte damals viel näher ans Stadtzentrum, auch hinter der Pontonbrücke (rechts) sind noch ankernde Schiffe zu erkennen. Damit diese dorthin gelangen konnten, musste die Pontonbrücke geöffnet werden...
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Die Pontonbrücke befindet sich in der linken unteren Ecke...
Mündung des Armes in den Hauptstrom. Heute endet die Linien-Schifffahrt im Bereich zwischen den Türmen und der Kuppel des Stiftes. Die Donau-Kreuzfahrtschiffe legen an der Lände des Hauptstromes an. Links oben ist in Strommitte die ehemalige Rollfähre erkennbar.
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Bildquelle: Rechtsfreie Fotos aus dem ÖNB-Projekt Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#80
Gedeckte Holzbrücke über die Schwechat in Alland:
schon x-mal über die Brücke spaziert und zuletzt endlich mal fotografiert:):D.

Im Kulturatlas ließt man dazu:
Ein interessantes Bauwerk der Technik steht in Alland, eine Fußgängerbrücke aus dem 19Jh., die einzige historische, gedeckte Holzbrücke in Niederösterreich.
Zwei Joche zu je ca. 27m überspannen die Schwechat vom Rand bis zu einem steinernen Mittelpfeiler. Schon im 17Jh. wurde der erste Steg an dieser Stelle erbaut. Damals wurde unter Kaiser Leopold I. die Schwechat für die Holztrift nach Laxenburg eingerichtet.


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