In Fischamend begann die Luftfahrtgeschichte in Niederösterreich

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Fischamend: Die Anfänge des Flugverkehrs
Der Flughafen Schwechat ist Dreh- und Angelpunkt im österreichischen Luftverkehr. Den Beginn machte ein Luftfahrtzentrum in Fischamend. Der Flughafen wurde verlegt, verlor für Fischamend aber nicht an Bedeutung.
Auf einem Feld in Fischamend (Bezirk Bruck an der Leitha) begann die Luftfahrtgeschichte in Niederösterreich - ursprünglich noch mit Ballonen, mit denen in der 1908 gegründeten, sogenannten „k.u.k Militär-Aeronautischen Zentralanstalt“ experimentiert wurde, später dann mit Flugzeugen. Es war eine Zäsur in der Geschichte Fischamends, erzählt Franz Lorenz, Kustos des Heimatmuseums. Denn plötzlich war aus dem Dorf, das vom Getreidehandel lebte, ein pulsierendes Luftfahrtzentrum mit 3.000 Arbeitern geworden.


ORF
Die ersten Experimente betrafen Ballonfahrten

Außerdem stand einer der weltweit ersten Windkanäle in Fischamend. Die Wirren des Zweiten Weltkriegs und spätere wirtschaftliche Entscheidungen führten später dazu, dass der Flughafen einige Kilometer weiter westlich nach Schwechat verlegt wurde. Der Flughafen liegt daher nur noch zu 17 Prozent auf Fischamender Grund.

Flughafen zieht Großbetriebe an
Bürgermeister Thomas Ram ist trotzdem froh, den Knotenpunkt Flughafen mit seinen Tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unmittelbarer Nähe zu haben und vor allem Großbetriebe, die sich in Fischamend wegen der Flughafennähe ansiedeln. Etwa Werkzeug-Hersteller Makita mit seiner Österreich-Zentrale oder auch Cargo-Partner, ein in dreißig Ländern weltweit tätiger Logistikkonzern.


ORF
Der Flughafen Schwechat befindet sich zum Teil auf Fischamender Gemeindegebiet

Gegründet vor 35 Jahren auf dem Flughafen wurde die Cargo-Konzernzentrale vor 20 Jahren nach Fischamend verlegt. Weltweit 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - 320 davon in Fischamend - sorgen dafür, dass jedes Jahr Millionen Tonnen an Fracht per Flugzeug, LKW oder Schiff an die Kunden geliefert wird.

Neue Logistikhalle
Der Markt wächst und steigende Mengen brauchen Platz. So entsteht gerade in Vollholz-Bauweise eine neue, einen Hektar große Logistikhalle. Für Martin Schenzel, den Österreich-Chef von Cargo Partner, ist das ein logischer Schritt. Das „iLogistics Center“ werde gebaut, weil die Anforderungen im Logistik-Bereich weltweit steigen und immer komplexer würden. Mit diesem Center für 24.000 Palettenplätze und 10.000 Kleinteileboxen werde der Standort Fischamend für die Zukunft gesichert, so Schenzel.


ORF
Mit der neuen Logistikhalle soll der Standort Fischamend gesichert werden

Auch weitere Großunternehmen hätten sich schon für den Wirtschaftspark Fischamend interessiert, sagt Bürgermeister Ram. Das sei auch im Sinne der Gemeinde, die auf Wirtschaft setzt und den Zuzug von Einwohnern bremsen will. Dafür seien Nachbargemeinden interessiert, mehr Bewohner aufzunehmen, man stimme sich da ab. Damit alle umliegenden Gemeinden, jede auf ihre Weise, vom wirtschaftlichen Zugpferd Flughafen profitieren könnten.

Robert Salzer, noe.ORF.at

Link:
Publiziert am 04.02.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2893488/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Oben